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König Charles III. will Medienberichten zufolge die Zahl seiner offiziellen Vertreter erhöhen, um im Falle seiner Abwesenheit nicht mehr auf seinen Bruder Prinz Andrew oder seinen jüngeren Sohn Prinz Harry angewiesen zu sein. Wie die BBC und die Zeitung "The Daily Telegraph" am Donnerstag berichteten, plant der 73-jährige Monarch eine Reform des entsprechenden Gesetzes, um seinen Bruder Edward und seine Schwester Anne auf die Vertreter-Liste aufzunehmen.
Nach Informationen des "Daily Telegraph" sollen die Änderungen in den nächsten Wochen dem Parlament vorgelegt werden. Die sei "ein logischer Schritt", zitierte das Blatt "Insider". Eine Stellungnahme des Buckingham-Palasts blieb zunächst aus.
Derzeit umfasst die Liste der Royals, die König Charles vorübergehend vertreten können, wenn er abwesend oder krank ist, seine Frau Camilla, Thronfolger Prinz William, Prinz Harry, Prinz Andrew und dessen Tochter Beatrice, obwohl sie nicht zu den sogenannten "working royals" zählt.
Harry hat jedoch mit seinem Umzug in die USA alle royalen Pflichten aufgegeben, Prinz Andrew hat sich wegen seiner Verbindung zum mittlerweile gestorbenen US-Sexualstraftäter Jeffrey Epstein und Missbrauchsvorwürfen aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Eine längere Vertreterliste würde es dem Palast den Medienberichten zufolge ermöglichen, Harry und Andrew zu umgehen, ohne sie direkt auszuschließen.
Laut dem Königshausexperten des "Daily Express", Richard Palmer, hat die Erweiterung der Liste "jetzt Priorität". Auf diese Weise werde der König "Harry, Andrew oder Beatrice niemals bitten müssen, für ihn einzuspringen", schrieb Palmer auf Twitter.
Eine Änderung des "Regency Act" war bereits am Montag Thema im britischen Oberhaus. Laut BBC gehört zur Rolle der Stellvertreter unter anderem der Empfang von Botschaftern und die Unterzeichnung von Dokumenten. Als Thronfolger war Charles zuletzt auch bei wichtigen Ereignissen für seine gesundheitlich angeschlagene Mutter Elizabeth II. eingesprungen, darunter bei der Parlamentseröffnung im vergangenen Mai.
Wie unterdessen bekannt wurde, werden die lang erwarteten Memoiren von Prinz Harry nun im Januar veröffentlicht. Die Autobiografie trage den Titel "Spare" und erscheine am 10. Januar, teilte sein Verlag Penguin Random House am Donnerstag mit. Laut der Website gibt der 38-Jährige darin Einblicke in seine Gefühle nach dem Tod seiner Mutter Diana - und wie sehr das Trauma sein Leben beeinflusst habe.
Das Buch soll demnach in 16 Sprachen veröffentlicht werden. Die Erlöse werde der Prinz britischen Wohltätigkeitsorganisationen spenden. "Spare" bezieht sich auf einen alten Spruch "an heir and a spare" - was soviel heißt, wie der Thronfolger und sein Ersatz.
L.Holland--TFWP