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Jeder Dritte klagt laut einer Umfrage über körperliche oder psychische Beschwerden nach der Zeitumstellung. Mit 32 Prozent liegt der Wert sogar auf dem höchsten Stand der vergangenen zehn Jahre, wie die Krankenkasse DAK am Montag in Hamburg berichtete. Damit geben ein Drittel mehr Menschen gesundheitliche Probleme nach der Zeitumstellung an als noch im Jahr 2013.
Forsa befragte im Auftrag der DAK-Gesundheit vom 21. bis 23. September bundesweit 1010 Menschen. Nur noch jeder fünfte Befragte (20 Prozent) hält die regelmäßige Zeitumstellung demnach für eine gute Idee.
Mehr als drei Viertel derjenigen, die schon einmal Probleme nach der Zeitumstellung hatten, fühlen sich dabei schlapp und müde (81 Prozent). 69 Prozent haben Einschlafprobleme und Schlafstörungen, 41 Prozent können sich schlechter konzentrieren, und fast ein Drittel (30 Prozent) fühlt sich gereizt.
Mehr als jeder Zehnte gibt an, nach einer Zeitumstellung unter depressiven Verstimmungen zu leiden. Fast jeder Fünfte kam nach der Zeitumstellung schon einmal zu spät zur Arbeit. Frauen leiden dabei mit 40 Prozent fast doppelt so häufig unter Gesundheitsproblemen nach der Zeitumstellung wie Männer (23 Prozent).
Am kommenden Sonntag werden nachts die Uhren von drei auf zwei Uhr zurückgestellt. Ab dann gilt statt der Sommerzeit wieder die Normalzeit.
Insgesamt sind mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Befragten der Meinung, die Zeitumstellung sei überflüssig und solle abgeschafft werden. Demgegenüber halten sie nur 20 Prozent für sinnvoll. Besonders niedrig ist die Zustimmung zur Zeitumstellung im Osten der Republik - hier war es nur jeder Zehnte. In Baden-Württemberg liegt der Zustimmungswert bei 28 Prozent und damit an der bundesweiten Spitze.
In der Bundesrepublik Deutschland sowie fast zeitgleich in der DDR wurde die Sommerzeit im Jahr 1980 als Reaktion auf die Ölkrise eingeführt. Ziel war es, dadurch Energie zu sparen. Doch Energiespareffekte sind laut Analysen kaum nachweisbar.
Eigentlich war die Abschaffung der Zeitumstellung bereits vergangenes Jahr geplant. Das sah ein Beschluss des Europäischen Parlaments vor. Bisher fehlen jedoch weitere konkrete Planungen auf EU-Ebene. Für eine endgültige Abschaffung wäre ein Beschluss des Rats der Europäischen Union nötig.
P.McDonald--TFWP