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Der britische Prinz Harry hat die verstorbene Königin Elizabeth II. als "leitenden Kompass" in seinem Leben gewürdigt. Er sei ihr "für immer dankbar", erklärte der 37-Jährige am Montag in seinen ersten öffentlichen Äußerungen seit dem Tod seiner Großmutter. "Du wirst schon jetzt schmerzlich vermisst, nicht nur von uns, sondern überall auf der Welt", fügte er hinzu.
Er werde die Erinnerung an das erste Zusammentreffen der Queen mit seiner Frau Meghan und daran, wie sie seine Kinder Archie und Lilibet umarmte, in Ehren halten, erklärte Harry weiter. "Danke für dein ansteckendes Lächeln. Auch wir lächeln, weil wir wissen, dass du und Opa jetzt wieder vereint seid, und beide in Frieden ruht." Elizabeths Ehemann Prinz Philip war im vergangenen Jahr gestorben. Harry versprach zudem, seinen Vater Charles in dessen neuer Funktion als König zu "ehren".
Harry und seine Ehefrau Meghan hatten sich Anfang 2020 aus der ersten Reihe der Königsfamilie zurückgezogen und waren in Meghans Heimat Kalifornien umgezogen. Dies hatte die Beziehungen zu seinem älteren Bruder William und seinem Vater Charles deutlich abgekühlt. Ein Tiefschlag war dann das aufsehenerregende US-Fernsehinterview, in dem Harry und Meghan der königlichen Familie Rassismus vorwarfen. William wies den Vorwurf damals scharf zurück.
Die Trauer um die Großmutter hat die zerstrittene Familie jedoch offenbar einander wieder näher gebracht, wie unter anderem ein gemeinsames Auftreten von William und Harry in der Öffentlichkeit am Samstag zeigte. Bereits am Vorabend hatte König Charles III. seinem jüngeren Sohn und dessen Frau in seiner ersten Ansprache als König ein indirektes Friedensangebot gemacht, indem er sich liebevoll über Harry und Meghan äußerte.
Queen Elizabeth war am Donnerstag im Alter von 96 Jahren gestorben. Allgemein wird damit gerechnet, dass Harry und Meghan bis zur Trauerfeier am 19. September in Großbritannien bleiben.
P.McDonald--TFWP