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Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die verstorbene britische Königin Elizabeth II. als eine prägende Kraft der vergangenen Jahrzehnte gewürdigt. "Sie hat Zeitgeschichte erlebt und geschrieben", hieß es in einem Kondolenzschreiben Steinmeiers an das britische Königshaus, wie das Bundespräsidialamt am Donnerstagabend mitteilte. "Königin Elizabeth II. ist eine Frau, die ein Jahrhundert geprägt hat."
"Ihre Majestät genoss auf der ganzen Welt höchstes Ansehen und Respekt", fuhr Steinmeier den Angaben zufolge fort. "Bei uns hier in Deutschland wurde sie bewundert und verehrt. Millionen Deutsche fühlen sich heute in Trauer und herzlicher Anteilnahme mit den Menschen im Vereinigten Königreich verbunden." Der Tod der Monarchin sei "ein tiefer Einschnitt, das Ende einer Epoche".
Elizabeth II. habe die Geschicke ihres Landes "behutsam und doch allenthalben spürbar mitbestimmt, sein Ansehen gemehrt, ihm mit selbstloser Disziplin ein Leben lang gedient", schrieb Steinmeier. "Sie hat die Einheit des Landes repräsentiert und verkörperte Kontinuität und Gewissheit in Zeiten, in denen das Vereinigte Königreich gewaltige Veränderungen durchlebt hat."
Der Bundespräsident erinnerte auch daran, dass Großbritannien Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg "die Hand zur Versöhnung" gereicht habe - "und die Hand der Versöhnung war auch die Hand der Königin". Deutschland bleibe "ihrem Vorbild von Freundschaft, Frieden und Humanität verpflichtet".
Der Buckingham-Palast hatte kurz zuvor mitgeteilt, dass die Königin "friedlich" verstorben sei. Ihr Nachfolger auf dem Thron ist der bisherige Prinz Charles, nun König Charles III. An den neuen König gerichtet schrieb Steinmeier: "Ich wünsche Ihnen in diesen Tagen Kraft, Gottes Segen und eine glückliche Hand für die große Aufgabe, die jetzt auf Sie, ihren Sohn, übergegangen ist."
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) sprach den Briten ihr Beileid aus. "Wir trauern mit unseren britischen Freund*innen um Queen Elizabeth II.", schrieb Baerbock im Onlinedienst Twitter. Die Monarchin sei für ihr Land "fast 100 Jahre lang Quelle der Stärke und Zuversicht" gewesen.
Deutschland bleibe "ihr ewig dankbar, dass sie uns nach dem Terror des Zweiten Weltkriegs die Hand zur Versöhnung gereicht hat", erklärte die Bundesaußenministerin.
C.Dean--TFWP