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Weil er seit Jahrzehnten studiert, ohne je einen Abschluss gemacht zu haben, und trotzdem ein üppiges Gehalt als Studentenführer bezogen hat, ist der Chef von Boliviens Studierendenvereinigung CUB festgenommen worden. Der 52 Jahre alte Max Mendoza habe sein monatliches Gehalt auf "irreguläre Weise" bezogen, begründete Innenminister Eduardo del Castillo am Samstag die Festnahme. Laut Staatsanwalt William Alave bekam der Dauerstudent allmonatlich 21.870 Bolivianos (2926 Euro).
Das ist in etwa so viel, wie ein Hochschul-Rektor in Bolivien bekommt. Auch von den umgerechnet rund 3300 Euro, die Boliviens Staatschef pro Monat bezieht, ist Mendozas bisheriges Gehalt nicht weit entfernt.
Den Angaben zufolge ist Mendoza seit 1989 als Student eingeschrieben. Er soll rund 200 Fächer belegt haben, in mindestens der Hälfte davon soll er keinerlei Punkte bekommen haben. Örtlichen Medien zufolge ziehen in Bolivien viele Studentenführer ihr Studium künstlich in die Länge, um ihr Gehalt und andere Privilegien zu behalten.
Mendoza hatte die Vorwürfe am Donnerstag als "Verleumdungen" zurückgewiesen. Er habe "nicht einen Cent bekommen, der nicht auf korrekte und legale Weise gezahlt" worden sei, versicherte er. Am Freitag besetzten trotzdem Dutzende Menschen die Büros der CUB, um Mendozas Rücktritt zu erzwingen.
C.Dean--TFWP