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76 Jahre nach seinem Tod sind die sterblichen Überreste des bulgarischen Königs Ferdinand I. von Deutschland nach Bulgarien überführt worden. Ein Militärflugzeug brachte den Sarg am Mittwoch aus dem bayerischen Coburg in die bulgarische Hauptstadt Sofia. Damit werde einem Staatsoberhaupt, das "viel zur Modernisierung unseres Landes beigetragen hat", die "gebührende" Ehre erwiesen, sagte Ferdinands Enkel Simeon von Sachsen-Coburg-Gotha.
Ferdinand I. war 1948 im Alter von 87 Jahren in Coburg gestorben. Er wurde am 26. Februar 1861 als Prinz von Sachsen-Coburg-Gotha in Wien geboren. 1908 erklärte er Bulgarien zu einem unabhängigen Königreich. Zehn Jahre später dankte er zu Gunsten seines Sohnes Boris ab und ging nach Coburg ins Exil. Dessen Sohn Simeon war als Kind nur wenige Jahre König. Er lebte lange im Exil und kehrte im Jahr 2000 nach Bulgarien zurück.
Ferdinands Sarg wurde nach der Landung in Bulgarien in einem Trauerzug zum Wrana-Palast am Stadtrand von Sofia gebracht, wo er von Simeon von Sachsen-Coburg-Gotha und weiteren Mitgliedern der ehemaligen Königsfamilie in Empfang genommen wurde. Mitglieder der Nationalgarde trugen den mit der Flagge des Königreichs Bulgarien geschmückten Sarg in die große Halle des Palastes, wo eine Trauerfeier stattfand. Weder Übergangsregierungschef Dimitar Glawtschew noch Präsident Rumen Radew nahmen daran teil.
Ferdinands sterbliche Überreste waren seit seinem Tod in der Krypta der St. Augustin Kirche in Coburg aufbewahrt worden. Sein Wunsch war aber, in Bulgarien bestattet zu werden. Am Donnerstag soll er nun in der Krypta des Wrana-Palastes in Sofia beigesetzt werden.
A.Nunez--TFWP