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Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren verbringen einer Umfrage zufolge mehr Zeit an Bildschirmen als mit analogen Freizeitbeschäftigungen. Teenager zwischen 14 und 17 Jahren schauten im Schnitt 15 Stunden pro Woche auf Bildschirme, berichtete die Funke-Mediengruppe am Freitag unter Verweis auf eine Umfrage der Krankenkasse Pronova BKK. Das nimmt sechs Stunden mehr ein als Offlineaktivitäten wie Sport.
Bei den Jüngeren zwischen zehn und 13 Jahren ist das Verhältnis zwischen Bildschirmaktivität und Offlinebeschäftigungen ausgeglichener: Sie verbringen pro Woche fast elf Stunden vor Bildschirmen und zehn Stunden beim analogen Spielen oder beim Sport. Nach Angaben der befragten Eltern sitzen sogar die unter Dreijährigen mehr als vier Stunden pro Woche vor digitalen Medien. Die Umfrage geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
"Befragungen von Kindern zeigen oft viel höhere Nutzungszahlen - Eltern neigen dazu, sich die Bildschirmzeit ihrer Kinder klein zu reden", erklärte der Sozialpädagoge Clemens Beisel. Die Geräte seien fast überall nutzbar, so dass Eltern es auch nicht mitbekämen.
61 Prozent der Eltern haben wegen der hohen Mediennutzung ihrer Kinder ein schlechtes Gewissen. 59 Prozent befürchten, dass sie ihren Kindern eine zu häufige oder zu lange Nutzung erlauben. Rund die Hälfte gab zu, zu selten bei den Kindern zu sein, um die Mediennutzung zu kontrollieren oder ein Alternativprogramm zu schaffen.
Das Bemühen um Regeln für die Mediennutzung nimmt mit zunehmendem Alter der Kinder ab. Jedoch hält sich ein Teil der Kinder und Jugendlichen nicht immer an die gesetzten Grenzen. Bei den 14- bis 17-Jährigen hält sich nur rund jeder Vierte an die Regeln. Bei den Zehn- bis 13-Jährigen sind es 42 Prozent. Auch bei den unter Zehnjährigen halten sich nur rund 60 Prozent daran. Für die Umfrage wurden rund tausend Haushalte mit mindestens einem Kind befragt.
A.Maldonado--TFWP