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Im SPD-internen Streit um eine Ehrung des wegen seiner Russland-Kontakte in der Kritik stehenden ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder für dessen 60-jährige Parteimitgliedschaft ist einem Medienbericht zufolge ein Kompromiss gefunden worden. Wie die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" am Freitag berichtete, stimmte der für die Ehrung zuständige Ortsverein Hannover Oststadt-Zoo dem Vorschlag zu, die Auszeichnung Schröders nur in kleinerem Rahmen vorzunehmen.
Der Vorschlag geht dem Bericht zufolge auf den Bezirksverband Hannover zurück und wurde vom Vorstand des Ortsvereins, in dem gewissermaßen Schröders politische Heimat innerhalb der SPD liegt, bereits gebilligt. Einen größeren Festakt wird es demnach nicht geben. Laut Richtlinien-Statuten soll die Ehrung langjähriger Parteimitglieder eigentlich in einem öffentlichen und feierlichen Rahmen erfolgen, dafür zuständig ist der jeweilige Ortsverein.
Dieser stellte sich Medienberichten zufolge zunächst allerdings quer und äußerte Zweifel an der Angemessenheit der Ehrung von Schröder, was in der SPD wiederum eine kontroverse Debatte ausgelöst. Wann die Auszeichnung des ehemaligen Kanzlers erfolgen soll, steht dem Bericht der "Hannoversche Allgemeine Zeitung" zufolge bisher allerdings noch nicht fest.
Der 79-jährige Schröder steht wegen seiner Lobbytätigkeit für russische Energiekonzerne und seiner persönlichen Nähe zu Präsident Wladimir Putin in der Kritik. Ein von zahlreichen Ortsvereinen angestrebter Parteiausschluss des Politikers scheitere im Mai endgültig, als die Bundesschiedskommission der SPD die Ablehnung des Ansinnes durch die Vorinstanzen billigte und die Mitgliedschaft des 1963 in die Partei eingetretenen Schröders bestätigte.
W.Lane--TFWP