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Greenpeace-Aktivisten haben aus Protest gegen die Massentierhaltung in der Bretagne etwa eine Tonne Grünalgen vor die Präfektur von Quimper gekippt. "Wir prangern das Modell der industriellen Tierzucht an, das angesichts der Klima- und Umweltkrise in die Katastrophe führt", betonte die Sandy Olivar Calvo, Landwirtschaftsbeauftragte der Organisation, am Montag.
Greenpeace appelliert an den Staat, die Ausweitung vorhandener Großbetriebe und Pläne für neue Großbetriebe vorerst auszusetzen. "Grünalgen: Die Bretagne erstickt", war auf einem der Transparente zu lesen. Nach Angaben der Umweltorganisation gibt es in Frankreich derzeit gut 3000 Betriebe, die industrielle Tierzucht betreiben, davon etwa die Hälfte in der Bretagne. Allein im Département Finistère, das den Westen der Bretagne umfasst, werden etwa 25 Millionen Nutztiere gehalten.
Da Schweinegülle in der Bretagne intensiv als Düngemittel genutzt wird, gelangen große Mengen an Nitraten ins Wasser. Diese wiederum tragen zur Ausbreitung der Grünalgen bei. Das Phänomen wird durch den Klimawandel weiter verstärkt, da die Algen bei Sonne und Wärme besonders gut wachsen.
Die Algen sind im Prinzip harmlos und sogar essbar. Wenn sie jedoch in großen Mengen an den Stränden angeschwemmt werden, verrotten sie dort. Dabei entstehen giftige Gase, die für Tiere und Menschen tödlich sein können.
Das Problem der sogenannten Algenpest ist in der Bretagne seit den 70er Jahren bekannt, hat aber wegen der intensiven Tierzucht und Landwirtschaft in den vergangenen Jahren weiter zugenommen.
T.Gilbert--TFWP