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Der Kabarettist Rainald Grebe würde das Lied "Brandenburg", in dem er über das ostdeutsche Bundesland und die dortigen Menschen herzieht, heute nicht mehr schreiben. Früher habe er "mehr Kanten gesetzt", sagte Grebe dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das Lied "Brandenburg" habe darin bestanden, "etwas runterzumachen". Jetzt sehe er Brandenburg eher aus der Perspektive derer, die dort arbeiteten und Probleme hätten.
"Sich in Leute hineinzuversetzen, macht milder", sagte Grebe. "'Brandenburg' würde ich heute nicht mehr schreiben." Der 52-jährige Sänger gestand auch ein, das Bundesland zur Entstehungszeit des Liedes noch gar nicht richtig gekannt zu haben. "Ich bin nur durchgefahren. Welcher Wessi kennt das schon?", sagte er den RND Zeitungen vom Wochenende.
In dem Lied aus dem Jahr 2005 heißt es unter anderem: "Nimm Dir Essen mit, wir fahren nach Brandenburg" und "In Brandenburg, in Brandenburg ist wieder jemand gegen einen Baum gegurkt. Was soll man auch machen mit 17, 18 in Brandenburg?"
Dass Grebe sich mittlerweile für milder hält, liegt nach seinen Worten auch an der Autoimmunkrankheit Vaskulitis, an der er seit 2014 leidet und wegen der er mehrere Schlaganfälle und lange Klinikaufenthalte hinter sich hat. "Aus der Krankheit folgt, dass man für andere mehr Verständnis hat", sagte Grebe.
J.P.Cortez--TFWP