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Der Verbrauch von Verpackungen ist in Deutschland im Jahr 2022 gesunken. Der Gesamtverbrauch bei den Materialien Holz, Kunststoff, Glas, Eisenmetalle, Papier und Aluminium ging im Vergleich zu 2021 um 3,4 Prozent auf 19 Millionen Tonnen zurück, wie das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau am Donnerstag mitteilte. "Pro Kopf wurden damit knapp zehn Kilogramm weniger Verpackungen verbraucht." Die Recyclingquote stieg demnach leicht an.
Trotz des Rückgangs war der Gesamtverbrauch der zweithöchste jemals ermittelte Wert, wie das UBA ausführte. Im Vergleich zum Jahr 2010 wurden 18,8 Prozent mehr Verpackungen verbraucht. Für den Rückgang im Vergleich zum Vorjahr sind den Angaben nach unter anderem die schwache Konjunktur und mäßige Ernten verantwortlich, weil dies zu geringeren Konservenabfüllungen führte.
Auch das seit Januar 2022 geltende Kunststofftragetaschenverbot zeigte laut UBA Wirkung. Die Zahl der ausgegebenen Plastikbeutel mit einer Wandstärke kleiner 50 Mikrometer, die nur noch in Ausnahmefällen, etwa für frisches Obst und Gemüse, verwendet werden dürfen, sei auf 2,9 Milliarden zurückgegangen. Allerdings geht die Behörde davon aus, dass weiterhin 389 Millionen dieser Tragetaschen regelwidrig ausgegeben wurden. Neben der Abgabe von Restbeständen, gehe dies auch darauf zurück, dass die Ausnahmeregelungen häufig zu weit ausgelegt würden.
Die Recyclingquote bei Verpackungen stieg um 0,6 Prozentpunkte auf 68,5 Prozent, wie das UBA weiter mitteilte. Insbesondere Papier, Kunststoff, Aluminium und Weißblech wurde demnach häufiger recycelt, während die Quote bei Holz und Glas sank.
L.Coleman--TFWP