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Die Gewerkschaft IG Metall hat sich zufrieden mit den flächendeckenden Protestaktionen gegen die Sparpläne des kriselnden Autobauers Volkswagen am Montag gezeigt. "Die ersten Warnstreiks waren ein absolut entschlossenes Signal der Belegschaft gegen die rabiaten Vorstandsvorhaben Volkswagens", erklärte der Tarifverhandlungsführer Thorsten Gröger am Dienstag. Nach Angaben der Gewerkschaft nahmen 98.650 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an neun VW-Standorten an Warnstreikaktionen teil.
Die mit Abstand größte Aktion fand am Hauptsitz in Wolfsburg statt, wo die IG Metall 47.000 Warnstreikende meldete. In Kassel waren es demnach 12.500 Beschäftigte, in Hannover und Zwickau jeweils 9000. Auch in Emden, Salzgitter, Chemnitz und Dresden wurde die Arbeit zeitweise niedergelegt. Ausgenommen war allein das Werk in Osnabrück - dort gibt es einen anderen Tarifvertrag.
"Fast 100.000 Beschäftigte haben lautstark zu verstehen gegeben, dass sie für ihre Arbeitsplätze, ihre Familien und ihre Zukunft kämpfen werden", erklärte Gröger. "Das war ein erster, wuchtiger Aufschlag eines Protestwinters."
Volkswagen hat einen harten Sparkurs angekündigt, der Werksschließungen, Stellenabbau und Lohnkürzungen nicht ausschließt. Bis zu drei Werke in Deutschland könnte der Hersteller dichtmachen - es wären die ersten Werksschließungen in der 87-jährigen Geschichte des Unternehmens.
Am Mittwoch steht in Wolfsburg eine Betriebsversammlung an, zu der auch Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) erwartet wird. Am 9. Dezember, also am kommenden Montag, werden die Tarifverhandlungen fortgesetzt. Der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall fordern deutliche Gehaltssteigerungen, die jedoch nicht ausgezahlt werden sollen, um so einen Fonds für Arbeitszeitkürzungen zu finanzieren. Im Gegenzug fordern die Arbeitnehmervertreter Garantien für Beschäftigung und Standorte.
T.Dixon--TFWP