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Die Krise in der deutschen Automobilindustrie zeigt sich nach Einschätzung des Münchner Ifo-Instituts deutlich am Rückgang der Stellenanzeigen in der Branche. Wie das Forschungsinstitut am Donnerstag mitteilte, erreichte die Nachfrage nach Arbeitskräften zuletzt einen Tiefstand: So lag die Anzahl der Stellenanzeigen im Oktober 53 Prozent unter der Zahl von August vergangenen Jahres.
Besonders deutlich wird dabei dem Ifo zufolge, dass sich der Wandel zur Elektromobilität verlangsamt. So boten Firmen mit einem Fokus auf Elektromobilität zeitweise doppelt so viele Stellen an wie Firmen mit einem Verbrennerfokus. Diese Differenz schmolz inzwischen deutlich zusammen. Das Ifo wertete für seine Einschätzungen gemeinsam mit der Jobbörse Indeed etwa 1,6 Millionen Stellenanzeigen von knapp 2400 Firmen der deutschen Automobilindustrie aus.
Die sinkende Arbeitsnachfrage spiegele "die aktuelle Krise der Autoindustrie wider", erklärte Oliver Falck vom Ifo. Lediglich während der Corona-Pandemie Mitte 2020 sei das Gesamtniveau der Stellenausschreibungen noch geringer gewesen.
Die Krise trifft zuvorderst den größten deutschen Autobauer Volkswagen - er sieht sich zu umfangreichen Sparmaßnahmen gezwungen und will eine Schließung von Werken und einen Jobabbau auch nicht ausschließen. Derzeit laufen Tarifverhandlungen, die bei einem Scheitern zu massenhaften Streiks führen könnten.
A.Williams--TFWP