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Die Zahl der offenen Stellen in Deutschland ist im ersten Quartal weiter gestiegen und hat einen neuen Höchststand erreicht. Wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag mitteilte, wuchs die Zahl der offenen Stellen - verglichen mit dem vierten Quartal 2021 - um 51.000 auf nun 1,74 Millionen. "Damit wurde der Rekord vom Vorquartal übertroffen", erklärte das zur Bundesagentur für Arbeit (BA) gehörende Forschungsinstitut.
"Insgesamt zeigt sich, dass eine deutliche Erholung des Arbeitsmarkts von der Corona-Krise zu Jahresbeginn auf dem Weg war, und die Entwicklung trotz des Ukraine-Krieges bis zum Ende des ersten Quartals robust blieb", erläuterte IAB-Arbeitsmarktforscher Alexander Kubis. Dass die Zahl der offenen Stellen nach der Corona-Krise wieder "stark" angestiegen sei und auch die Zahl der Arbeitslosen deutlich sank, sei nun "ein Hinweis darauf, dass sich die Personalsuche in vielen Bereichen wieder schwieriger gestaltet", fügte er hinzu.
IAB-Direktor Bernd Fitzenberger mahnte zugleich zur Vorsicht mit Blick auf die weitere Entwicklung. "Trotz der bisherigen Robustheit des Arbeitsmarktes dämpfen der Ukraine-Krieg und Lieferengpässe die wirtschaftliche Entwicklung", erklärte er. "Es besteht das Risiko eines starken Einbruchs am Arbeitsmarkt, sollte der Krieg weiter eskalieren und es zu einem Stopp der Energielieferungen aus Russland kommen."
Laut IAB kamen im ersten Quartal auf 100 von den Betrieben ausgeschriebene offene Stellen rund 140 arbeitslos gemeldete Menschen. Die Stellenerhebung basiert auf einer regelmäßigen Betriebsbefragung des Instituts, das viermal jährlich das gesamte Stellenangebot untersucht, also auch jene Stellen, die den Arbeitsagenturen nicht gemeldet werden. Für die Erhebung zum ersten Quartal 2022 lagen nach IAB-Angaben Antworten von rund 7600 Arbeitgebern aller Wirtschaftsbereiche vor.
T.Harrison--TFWP