The Fort Worth Press - Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

USD -
AED 3.672946
AFN 69.500052
ALL 89.129913
AMD 387.090215
ANG 1.802797
AOA 929.493843
ARS 962.2544
AUD 1.478395
AWG 1.80125
AZN 1.697576
BAM 1.757785
BBD 2.019754
BDT 119.530148
BGN 1.758795
BHD 0.376819
BIF 2893
BMD 1
BND 1.293973
BOB 6.912202
BRL 5.462501
BSD 1.000306
BTN 83.75619
BWP 13.214754
BYN 3.273714
BYR 19600
BZD 2.016321
CAD 1.361255
CDF 2869.999734
CHF 0.84793
CLF 0.033731
CLP 930.749609
CNY 7.081982
CNH 7.101025
COP 4190.25
CRC 517.763578
CUC 1
CUP 26.5
CVE 99.497232
CZK 22.57345
DJF 177.71978
DKK 6.715695
DOP 60.049852
DZD 132.140158
EGP 48.528199
ERN 15
ETB 116.201822
EUR 0.90028
FJD 2.207098
FKP 0.761559
GBP 0.757795
GEL 2.682496
GGP 0.761559
GHS 15.709672
GIP 0.761559
GMD 69.000219
GNF 8649.999791
GTQ 7.737314
GYD 209.343291
HKD 7.793155
HNL 24.960336
HRK 6.799011
HTG 131.990006
HUF 354.9825
IDR 15303
ILS 3.77925
IMP 0.761559
INR 83.76325
IQD 1310
IRR 42105.000404
ISK 137.109473
JEP 0.761559
JMD 157.156338
JOD 0.7087
JPY 142.903497
KES 129.000055
KGS 84.362196
KHR 4070.000137
KMF 442.484777
KPW 899.999433
KRW 1328.885027
KWD 0.30493
KYD 0.833618
KZT 479.135773
LAK 22110.000269
LBP 89550.000143
LKR 303.443999
LRD 195.000207
LSL 17.5898
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 4.75502
MAD 9.75675
MDL 17.380597
MGA 4559.999503
MKD 55.372336
MMK 3247.960992
MNT 3397.999955
MOP 8.029155
MRU 39.698872
MUR 45.849845
MVR 15.349656
MWK 1735.495602
MXN 19.264751
MYR 4.249959
MZN 63.898241
NAD 17.589914
NGN 1639.430101
NIO 36.759447
NOK 10.595195
NPR 134.016106
NZD 1.610325
OMR 0.384965
PAB 1.000297
PEN 3.77515
PGK 3.92785
PHP 55.822505
PKR 278.150478
PLN 3.847005
PYG 7799.327737
QAR 3.64075
RON 4.479498
RSD 105.386004
RUB 93.623323
RWF 1340
SAR 3.752957
SBD 8.320763
SCR 13.467608
SDG 601.50018
SEK 10.211785
SGD 1.29708
SHP 0.761559
SLE 22.847303
SLL 20969.494858
SOS 571.000232
SRD 30.072499
STD 20697.981008
SVC 8.752662
SYP 2512.529936
SZL 17.590181
THB 33.410165
TJS 10.653204
TMT 3.51
TND 3.030985
TOP 2.3498
TRY 34.067403
TTD 6.794467
TWD 31.967986
TZS 2724.43999
UAH 41.467525
UGX 3720.813186
UYU 40.990752
UZS 12745.000347
VEF 3622552.534434
VES 36.733251
VND 24625
VUV 118.722009
WST 2.797463
XAF 589.560677
XAG 0.033144
XAU 0.000391
XCD 2.70255
XDR 0.741403
XOF 589.50093
XPF 106.250192
YER 250.350237
ZAR 17.552971
ZMK 9001.197294
ZMW 26.483144
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    -0.0038

    1.1084

    -0.34%

  • Euro STOXX 50

    -25.4800

    4835.3

    -0.53%

  • DAX

    -14.5900

    18711.49

    -0.08%

  • MDAX

    8.9400

    25790.13

    +0.03%

  • SDAX

    22.8200

    13601.98

    +0.17%

  • TecDAX

    -7.4800

    3307.52

    -0.23%

  • Goldpreis

    -15.0000

    2583.6

    -0.58%

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze
Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze / Foto: © AFP

Stahlindustrie am Scheideweg: Sorge um Standort Deutschland und Arbeitsplätze

Anlässlich des Nationalen Stahlgipfels in Duisburg sind erneut Befürchtungen vor einem schleichenden Niedergang der Branche in Deutschland und einem weitreichenden Arbeitsplatzabbau laut geworden. Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) warnte mit Blick auf die Vorgänge beim Industriekonzern Thyssenkrupp vor einem Verschwinden der Stahlindustrie in Deutschland. Die Organisation Germanwatch forderte "verlässliche Zusagen aus der Politik".

Textgröße:

Zum Nationalen Stahlgipfel versammelten sich am Montag in Duisburg Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie von Gewerkschaften, um die Zukunft der Stahlindustrie angesichts der großen Herausforderungen für die Branche auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion zu erörtern. Nach Abschluss der Veranstaltung war die Übergabe eines Nationalen Aktionsplans Stahl an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geplant.

Eingeladen zu dem Gipfel hatte Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsministerin Mona Neubaur (Grüne), gemeinsam mit der Wirtschaftsvereinigung Stahl, der IG Metall und den übrigen Ländern der sogenannten Stahlallianz, zu der elf Bundesländer mit Stahlstandorten zählen, darunter neben Nordrhein-Westfalen auch das Saarland.

Der Chef der SHS-Stahl-Holding-Saar, Stefan Rauber, warf der Bundesregierung am Montag vor, die Industrie hängen zu lassen. "Es genüge nicht, Milliarden Staatssubventionen für Stahlwerke auszugeben", sagte er dem Wirtschaftsmagazin "Capital". Die energieintensive Industrie insgesamt brauche einen niedrigen und international wettbewerbsfähigen Industriestrompreis, sonst "verlieren wir Wettbewerbsfähigkeit und riskieren Tausende von Arbeitsplätzen".

Zuvor hatte die aus Duisburg stammende Bundestagspräsidentin Bas im WDR-Fernsehen ihre Sorge vor einem Jobabbau in der Branche zum Ausdruck gebracht und vor allem den Streit rund um die Stahlsparte des Industriekonzerns Thyssenkrupp kritisiert. Wegen der Pläne von Konzern-Chef Miguel López, dem Kritiker vorwerfen, in den vergangenen Wochen eine "beispiellose Kampagne" gegen den Vorstand der Stahltochter betrieben zu haben, stehe "komplett der Stahlstandort Deutschland in Frage", sagte Bas. Wenn das so umgesetzt werde, "dann wird es bald keinen Stahl mehr in Deutschland geben".

Bas warnte vor einer Schließung mehrerer Stahlwerke mit 10.000 Arbeitsplätzen. Im Raum stehe eine deutliche Reduzierung der Stahlproduktion in Deutschland, weil die Preise auf dem Weltmarkt deutlich unterboten werden. Bas befürchtet insbesondere, dass bei den Hüttenwerken Krupp Mannesmann (HKM), einer Kooperation von Thyssenkrupp Steel, Salzgitter und Vallourec, tausende Arbeitsplätze in Gefahr sind.

"Die Beschäftigten erwarten eine klare Positionierung sowohl von der Landesregierung als auch von der Bundesregierung, wie sie die Transformation in Richtung grünem Stahl auch bewältigen will", forderte Bas im WDR. Beim langwierigen Umbau von Kohle hin zu Wasserstoff als Energieträger sei weitere staatliche Unterstützung nötig - auch über die bereits zugesagten zwei Milliarden Euro hinaus für eine Wasserstoffanlage in Duisburg, damit Stahl klimaneutral hergestellt werden kann.

Die Umweltorganisation Germanwatch erklärte, eine "gut gemachte Transformation zur Klimaneutralität" könne in der jetzigen Situation "eine echte Chance für die Branche" darstellen. Um diese zu nutzen, müssten jedoch "Politik und Industrie entschlossen an einem Strang ziehen: mit einem klaren Fahrplan und sicheren Rahmenbedingungen für die Transformation, damit Angebot und Nachfrage nach grünem Stahl in eine Aufwärtsspirale kommen".

Auch die Unternehmen stünden allerdings in der Verantwortung: Die Stahlkonzerne müssten "schnellstmöglich Transformationspläne entwickeln und dabei die Beschäftigten einbeziehen", forderte der politische Geschäftsführer von Germanwatch, Christoph Bals.

Der Generalsekretär des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), Christian Leye, mahnte unterdessen, Deutschland könne es sich "nicht leisten, diese strategisch wichtige Industrie abwandern zu lassen". Die Umstellung auf eine klimaneutrale Stahlproduktion werde ohne staatliche Beteiligung nicht gelingen, fügte der Bundestagsabgeordnete aus Duisburg hinzu. Das BSW fordere deshalb "die Gründung einer öffentlich-rechtlichen Industriestiftung, um eine aktive Industriepolitik zu ermöglichen".

D.Johnson--TFWP