The Fort Worth Press - Proteste und Kritik der USA: Netanjahu nach Tod von sechs Hamas-Geiseln unter Druck

USD -
AED 3.672946
AFN 69.500052
ALL 89.129913
AMD 387.090215
ANG 1.802797
AOA 929.493843
ARS 962.2544
AUD 1.478395
AWG 1.80125
AZN 1.697576
BAM 1.757785
BBD 2.019754
BDT 119.530148
BGN 1.758795
BHD 0.376819
BIF 2893
BMD 1
BND 1.293973
BOB 6.912202
BRL 5.462501
BSD 1.000306
BTN 83.75619
BWP 13.214754
BYN 3.273714
BYR 19600
BZD 2.016321
CAD 1.361255
CDF 2869.999734
CHF 0.84793
CLF 0.033731
CLP 930.749609
CNY 7.081982
CNH 7.101025
COP 4190.25
CRC 517.763578
CUC 1
CUP 26.5
CVE 99.497232
CZK 22.57345
DJF 177.71978
DKK 6.715695
DOP 60.049852
DZD 132.140158
EGP 48.528199
ERN 15
ETB 116.201822
EUR 0.90028
FJD 2.207098
FKP 0.761559
GBP 0.757795
GEL 2.682496
GGP 0.761559
GHS 15.709672
GIP 0.761559
GMD 69.000219
GNF 8649.999791
GTQ 7.737314
GYD 209.343291
HKD 7.793155
HNL 24.960336
HRK 6.799011
HTG 131.990006
HUF 354.9825
IDR 15303
ILS 3.77925
IMP 0.761559
INR 83.76325
IQD 1310
IRR 42105.000404
ISK 137.109473
JEP 0.761559
JMD 157.156338
JOD 0.7087
JPY 142.903497
KES 129.000055
KGS 84.362196
KHR 4070.000137
KMF 442.484777
KPW 899.999433
KRW 1328.885027
KWD 0.30493
KYD 0.833618
KZT 479.135773
LAK 22110.000269
LBP 89550.000143
LKR 303.443999
LRD 195.000207
LSL 17.5898
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 4.75502
MAD 9.75675
MDL 17.380597
MGA 4559.999503
MKD 55.372336
MMK 3247.960992
MNT 3397.999955
MOP 8.029155
MRU 39.698872
MUR 45.849845
MVR 15.349656
MWK 1735.495602
MXN 19.264751
MYR 4.249959
MZN 63.898241
NAD 17.589914
NGN 1639.430101
NIO 36.759447
NOK 10.595195
NPR 134.016106
NZD 1.610325
OMR 0.384965
PAB 1.000297
PEN 3.77515
PGK 3.92785
PHP 55.822505
PKR 278.150478
PLN 3.847005
PYG 7799.327737
QAR 3.64075
RON 4.479498
RSD 105.386004
RUB 93.623323
RWF 1340
SAR 3.752957
SBD 8.320763
SCR 13.467608
SDG 601.50018
SEK 10.211785
SGD 1.29708
SHP 0.761559
SLE 22.847303
SLL 20969.494858
SOS 571.000232
SRD 30.072499
STD 20697.981008
SVC 8.752662
SYP 2512.529936
SZL 17.590181
THB 33.410165
TJS 10.653204
TMT 3.51
TND 3.030985
TOP 2.3498
TRY 34.067403
TTD 6.794467
TWD 31.967986
TZS 2724.43999
UAH 41.467525
UGX 3720.813186
UYU 40.990752
UZS 12745.000347
VEF 3622552.534434
VES 36.733251
VND 24625
VUV 118.722009
WST 2.797463
XAF 589.560677
XAG 0.033144
XAU 0.000391
XCD 2.70255
XDR 0.741403
XOF 589.50093
XPF 106.250192
YER 250.350237
ZAR 17.552971
ZMK 9001.197294
ZMW 26.483144
ZWL 321.999592
  • EUR/USD

    -0.0038

    1.1084

    -0.34%

  • DAX

    -14.5900

    18711.49

    -0.08%

  • Euro STOXX 50

    -25.4800

    4835.3

    -0.53%

  • SDAX

    22.8200

    13601.98

    +0.17%

  • MDAX

    8.9400

    25790.13

    +0.03%

  • TecDAX

    -7.4800

    3307.52

    -0.23%

  • Goldpreis

    -18.8000

    2579.8

    -0.73%

Proteste und Kritik der USA: Netanjahu nach Tod von sechs Hamas-Geiseln unter Druck
Proteste und Kritik der USA: Netanjahu nach Tod von sechs Hamas-Geiseln unter Druck / Foto: © POOL/AFP

Proteste und Kritik der USA: Netanjahu nach Tod von sechs Hamas-Geiseln unter Druck

Nach der Bergung von sechs getöteten Hamas-Geiseln wächst im In- und Ausland der Druck auf Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu, ein Abkommen über eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung aller übrigen Geiseln zu erzielen. Netanjahu bat am Montagabend zwar um "Verzeihung" für die nicht gelungene Rettung der Geiseln, will bei den Verhandlungen über das Waffenruhe-Abkommen aber hart bleiben. Außer den Teilnehmern landesweiter Proteste und eines zwischenzeitlichen Generalstreiks in Israel übte auch US-Präsident Joe Biden Kritik an Netanjahus Kurs.

Textgröße:

"Ich bitte Sie um Vergebung, sie nicht lebend zurückgebracht zu haben", sagte Netanjahu am Montag bei einer im Fernsehen übertragenen Pressekonferenz über die sechs getöteten Geiseln. "Wir waren nah dran, aber es ist uns nicht gelungen."

Die Hamas werde "in naher Zukunft einen sehr hohen Preis" dafür zahlen, dass sie die Geiseln mit Schüssen "in den Hinterkopf" getötet habe, sagte Netanjahu. Statt Zugeständnissen sei "maximaler Druck auf die Hamas" notwendig. Zugleich versicherte Netanjahu, dass niemand sich mehr um die Befreiung der Geiseln bemühe als er: "Niemand kann mir darüber Lehren erteilen."

Mit Blick auf das lange geforderte Waffenruhe-Abkommen betonte Netanjahu, Israel müsse über das Gebiet an der Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten die Kontrolle behalten. Dadurch werde sichergestellt, dass die verbliebenen Geiseln "nicht aus dem Gazastreifen herausgeschmuggelt werden".

Israels Rückzug aus dem sogenannten Philadelphi-Korridor gehört zu den zentralen Streitpunkten bei den Verhandlungen, die nicht nur eine Waffenruhe in dem Palästinensergebiet, sondern auch die Freilassung aller verbliebenen aus Israel in den Gazastreifen verschleppten Geiseln zum Ziel haben.

Die sechs nun betrauerten Geiseln waren am Samstag in einem Tunnel bei Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden. Laut israelischem Gesundheitsministerium waren die vier Männer und zwei Frauen "ungefähr 48 bis 72 Stunden" vor ihrer gerichtsmedizinischen Untersuchung am Sonntag "von Hamas-Terroristen mit mehreren aus nächster Nähe abgefeuerten Schüssen ermordet worden".

Es folgten am Sonntagabend Großdemos für eine Vereinbarung zur Freilassung der übrigen Geiseln. Der Gewerkschafts-Dachverband Histadrut rief zu einem Generalstreik ab Montagfrüh auf, bei dem Mitarbeiter von Verwaltung, Krankenhäusern und Verkehrsbetrieben im ganzen Land ihre Arbeit niederlegen. Geschäfte, Restaurants, Märkte und Schulen sollten geschlossen bleiben. Die Hamas-Geiseln dürften nicht länger "im Stich gelassen" werden, hatte Histadrut-Chef Arnon Bar David vorab erklärt.

Die Küstenstädte Tel Aviv und Haifa folgten dem Streikaufruf. Die Jerusalemer Stadtverwaltung hingegen schloss sich dem Streik nicht an. Am internationalen Flughafen Ben Gurion bei Tel Aviv wurden am Morgen sämtliche Abflüge für zwei Stunden vollständig ausgesetzt. Der Flugbetrieb verlief anschließend aber wieder normal, wie eine Flughafen-Sprecherin sagte.

Der teilweise von Privatfirmen betriebene Nahverkehr funktionierte zumindest teilweise. In den Regierungsbehörden wurde die Arbeitsniederlegung uneinheitlich befolgt.

Wenige Stunden nach Streikbeginn ordnete ein Arbeitsgericht in Tel Aviv das Ende des Ausstands an, weil es sich um einen "politischen Streik" handele. Der rechtsextreme Finanzminister Bezalel Smotrich hatte den Gerichtsbeschluss mit dem Argument erwirkt, dass der Generalstreik nichts mit einem Tarifkonflikt zu tun habe und daher rechtswidrig sei.

Demonstranten blockierten in Tel Aviv auch nach dem Streikende weiter wichtige Straßen. Wie am Vorabend versammelten sich am Montagabend erneut tausende Protestteilnehmer in der israelischen Metropole.

Zu einer Protestkundgebung geriet auch die Beerdigung des 23-jährigen US-Israelis Hersh Goldberg-Polin, der zu den sechs getöteten Geiseln gehörte. Noch vor Netanjahu bat dort der israelische Präsident Isaac Herzog im Namen der Regierung um Vergebung. "Ich entschuldige mich im Namen des Staates Israel dafür, dass wir es versäumt haben, Sie vor der schrecklichen Katastrophe vom 7. Oktober zu schützen, dass wir es versäumt haben, Sie sicher nach Hause zu bringen", sagte er vor den tausenden Trauernden in Jerusalem.

Knapp elf Monate nach dem Hamas-Großangriff auf Israel vom 7. Oktober befinden sich nach israelischen Angaben noch immer 97 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer militanter Palästinensergruppen, 33 von ihnen sind demnach vermutlich tot.

Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass sich unter den Geiseln immer noch eine niedrige zweistellige Anzahl von Menschen mit Deutschland-Bezug befindet. Die Ermordung der nun entdeckten sechs Geiseln verurteilte das Auswärtige Amt am Montagabend im Onlinedienst X als "schier unerträglich". Alle übrigen Geiseln müssten freigelassen und ein humanitärer Waffenstillstand im Gazastreifen erreicht werden. "Das Sterben in Gaza muss aufhören", hieß es weiter.

US-Präsident Biden antwortete auf die Frage, ob Netanjahu genug für ein solches Abkommen tue, am Montag in Washington mit "Nein". Die USA dringen gemeinsam mit den anderen beiden Vermittlerstaaten Ägypten und Katar seit Monaten auf ein Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Palästinenserorganisation Hamas.

Die britische Regierung kündigte derzweil an, 30 von insgesamt 350 Ausfuhrgenehmigungen für Waffenlieferungen an Israel würden ausgesetzt. Zur Begründung verwies Außenminister David Lammy auf ein "eindeutiges Risiko", dass die Waffen bei "einer schweren Verletzung des humanitären Völkerrechts" eingesetzt werden könnten.

L.Holland--TFWP