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Der russische Präsident Wladimir Putin ist am Sonntag zu einem zweitägigen Staatsbesuch in Aserbaidschan eingetroffen. Wie russische Medien berichteten, landete die Präsidentenmaschine in der Hauptstadt Baku. Nach Angaben des Kreml sind Gespräche Putins mit dem Präsidenten der Kaukasusrepublik, Ilham Alijew, zu "internationalen und regionalen Problemen" geplant - darunter der Konflikt zwischen Aserbaidschan und dem Nachbarstaat Armenien.
Aserbaidschan hatte das mehrheitlich von Armeniern bewohnte und völkerrechtlich zu Aserbaidschan gehörende Gebiet im September 2023 in einer Militäroffensive komplett unter seine Kontrolle gebracht. Armenien zeigte sich verärgert darüber, dass die in Bergkarabach stationierten Truppen des traditionell verbündeten Russlands während der aserbaidschanischen Offensive nicht eingriffen.
Armenien hatte sich daraufhin deutlich stärker westlichen Staaten zugewandt, darunter die USA - sehr zum Ärger Russlands. Armenien wie Aserbaidschan waren bis 1991 Teilrepubliken der Sowjetunion, Russland betrachtet beide heute als Teil seines Einflussgebiets.
Aserbaidschan - das Putin zuletzt im Jahr 2018 besucht hatte - ist ein wichtiger Erdgasproduzent, mehrere europäische Staaten erhöhten ihre Gasimporte aus dem Land nach der Abwendung von russischem Gas nach Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine im Februar 2022. In Aserbaidschan findet zudem im November die UN-Klimakonferenz statt.
J.M.Ellis--TFWP