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Viele Berufstätige sitzen einer Umfrage zufolge in der Perfektionismusfalle und stressen sich damit selbst. Nach einer am Donnerstag in Hannover veröffentlichten Forsa-Erhebung für die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) fühlen sich zwei Drittel (65 Prozent) der Erwerbstätigen durch die hohen Ansprüche an sich selbst unter Druck gesetzt, ihre Aufgaben im Job bestmöglich zu erledigen.
Ein fast ebenso großer Stresstreiber ist demnach der Zeitdruck im Arbeitsalltag (62 Prozent). Mit deutlichem Abstand folgen die Erwartungshaltungen anderer (40 Prozent). Je rund ein Drittel der Berufstätigen fühlt sich durch zu viele Überstunden (36 Prozent) beziehungsweise zu hohe Leistungsanforderungen (32 Prozent) gestresst.
Eine schwierige Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben (27 Prozent) oder ein zu geringes Gehalt (23 Prozent) belasten jeweils rund jeden vierten Beschäftigten. Bei etwa je einem Fünftel der Befragten lösen wiederum eine schlechte Stimmung im Team beziehungsweise Mobbing oder die Kontrolle durch Vorgesetzte Stress aus (21 beziehungsweise 19 Prozent).
Insgesamt fühlt sich fast die Hälfte der Berufstätigen (43 Prozent) im Job häufig hohem Druck und Belastungen ausgesetzt. Rund jeder Siebte (15 Prozent) steht sogar sehr häufig unter Stress - bei den erwerbstätigen Frauen ist es sogar jede Fünfte (20 Prozent).
Auch die Daten zur Arbeitsunfähigkeit von KKH-Versicherten zeigen einen Anstieg von Fehltagen wegen stressbedingter psychischer Leiden wie akuter Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen. Im ersten Halbjahr 2024 kamen 109 Fehltage auf 100 ganzjährig versicherte Mitglieder. Im Vorjahreszeitraum waren es 105, vor fünf Jahren noch 75 Fehltage pro 100 Erwerbstätige. Auch bei depressiven Episoden verzeichnet die KKH im Fünfjahresvergleich einen Anstieg von 89 auf 102 Tage pro 100 Versicherte.
Forsa befragte vom 1. bis 8. Juli deutschlandweit rund tausend Erwerbstätige im Alter von 18 bis 70 Jahren.
P.McDonald--TFWP