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Rund 66.000 Beschäftigte von Volkswagen haben nach Gewerkschaftsangaben am Montag lautstark gegen die Sparpläne des Konzerns demonstriert. Allein am Stammwerk in Wolfsburg versammelten sich 35.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, wie die IG Metall mitteilte. In der Nacht zum Sonntag war die Friedenspflicht in der diesjährigen Tarifrunde ausgelaufen.
Nach Ablauf der Friedenspflicht in der Tarifrunde bei Volkswagen haben sich nach Gewerkschaftsangaben am Montag insgesamt 66.000 Beschäftigte an ersten Warnstreiks beteiligt. Allein am Stammwerk in Wolfsburg legten demnach 35.000 Mitarbeitende die Arbeit nieder, in Kassel waren es demnach 7000, in Hannover, Braunschweig und Zwickau jeweils 5000 Menschen. Die bisherigen drei Tarifrunden hatten keine Einigung gebracht, die nächste steht kommenden Montag an.
Der Ölkonzern Adnoc aus den Vereinigten Arabischen Emiraten wird voraussichtlich den Chemiekonzern Covestro in Leverkusen übernehmen. Wie das Unternehmen aus Abu Dhabi am Montag mitteilte, wurden Adnoc fast 70 Prozent der Anteile an dem deutschen Konzern angeboten. Die Mindestannahmequote von 50 Prozent plus einer Aktie wurde damit deutlich übertroffen. Die Freigabe durch die Behörden steht der Mitteilung zufolge allerdings noch aus.
Tausende Beschäftigte an nahezu allen VW-Standorten in Deutschland haben am Montag mit Warnstreiks den Arbeitskampf bei dem kriselnden Autobauer eingeleitet. "Wir sind streikbereit!" war auf Plakaten in Wolfsburg, Hannover oder Zwickau zu lesen. Volkswagen will einen harten Sparkurs mit Werksschließungen, Stellenabbau und Lohnkürzungen einschlagen. Die IG Metall und der Betriebsrat rufen deshalb zum erbitterten Widerstand auf.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen plant "im Moment" keine Teilnahme am Gipfel der südamerikanischen Mercosur-Staaten an diesem Freitag. Das sagte die neue EU-Kommissionssprecherin Paula Pinho am Montag in Brüssel. Die Gespräche auf technischer Ebene hielten an, fügte der für Handel zuständige Sprecher Olof Gill hinzu.
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich nach dem Autogipfel in München für eine neue E-Auto-Prämie ausgesprochen und eine "Autowende" gefordert. "Die E-Prämie braucht es wieder", sagte er im Anschluss an das Treffen mit Unternehmensverbänden und Arbeitnehmervertretern. Zudem kündigte Söder eine Technologieförderung von etwa 100 Millionen Euro vor allem für die Zuliefererbranche an.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat bei ihrem Besuch in China die Strafzölle der Europäischen Union auf Elektroautos aus der Volksrepublik verteidigt. "Wenn hochsubventionierte E-Autos auf den europäischen Markt schwemmen, dann müssen wir darauf reagieren", sagte sie am Montag in Peking. Es gehe hier "um gleiche Bedingungen und fairen Wettbewerb für alle, kurzum den Schutz europäischer Industrie und deutscher Arbeitsplätze".
Ab dem Alter von zehn Jahren haben die meisten Kinder in Deutschland ein eigenes Smartphone. Während bei den Sechs- bis Neunjährigen erst 17 Prozent über ein eigenes Smartphone verfügen, sind es bei den Zehn- bis Zwölfjährigen schon drei Viertel (76 Prozent), wie eine am Montag in Berlin veröffentlichte Untersuchung des Digitalverbands Bitkom zeigt.
Die Gesamtbetriebsratschefin bei Volkswagen, Daniela Cavallo, hat von den Aktionären des Unternehmens einen größeren Beitrag zur Bewältigung der aktuellen Krise gefordert. "Wir verlangen, dass alle ihren Beitrag leisten", sagte Cavallo am Montag bei einer Kundgebung im Rahmen eines Warnstreiks am Hauptsitz von VW in Wolfsburg. Die Gewerkschaft IG Metall hatte dazu im Protest gegen Sparpläne des Vorstands mit Werksschließungen und Stellenabbau aufgerufen.
Fast jede zweite Rentnerin in Deutschland bezieht nach 45 Versicherungsjahren weniger als 1300 Euro Rente im Monat. Dies betreffe rund 800.000 Frauen, wie aus einer Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der BSW-Gruppe im Bundestag hervorgeht, über die der "Stern" am Montag berichtete. Bei rund 400.000 der Frauen liegt die monatliche Rente demnach sogar unter 1100 Euro nach 45 Versicherungsjahren. Bei den Männern betrifft dies rund 302.000 Fälle. Insgesamt gibt es demnach 3,6 Millionen Rentner mit 45 Versicherungsjahren.
Junge Frauen in Deutschland haben einer Umfrage zufolge monatlich deutlich weniger Geld zur Verfügung als Männer im gleichen Alter. Frauen und Mädchen zwischen 14 und 24 Jahren mit Taschengeld und eigenen Einnahmen kommen demnach im Schnitt auf 684 Euro monatlich - Jungen und Männer auf 990 Euro, wie der Bundesverband deutscher Banken (BdB) am Montag mitteilte. Sie können daher auch mehr Geld sparen.
Die Konsumlaune trotzt laut Befragungen von Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie Einzelhändlern derzeit der politischen Unsicherheit und schlechten Konjunktur. Der vom Münchener Ifo-Institut ermittelte Geschäftsklimaindex für den Einzelhandel verbesserte sich im November leicht. Das zukunftsorientierte Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) legte ebenfalls zu, den zweiten Monat in Folge. Von einer Erholung könne dennoch keine Rede sein, erklärte der Verband am Montag.
Der Chef des Autokonzerns Stellantis, Carlos Tavares, ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Der Verwaltungsrat habe den Rücktritt des 66-jährigen Portugiesen bereits akzeptiert, erklärte der multinationale Autobauer am Sonntagabend. Zur Begründung verwies der Konzern auf Meinungsverschiedenheiten, Einzelheiten nannte er aber nicht.
Der frühere FDP-Bundesschatzmeister Harald Christ hat seinen Austritt bei den Liberalen angekündigt. "Ich werde nicht mehr Mitglied der FDP sein", sagte Christ dem "Handelsblatt" am Sonntag. Wenn er Mitglied einer Partei sei, werde er mit dem identifiziert, was diese tue. "Das wollte ich nicht mehr. Für mich ist Haltung wichtig."
Die drei deutschen Autokonzerne Volkswagen, Mercedes und BMW haben im dritten Quartal einer Studie zufolge massive Einbußen beim Umsatz und Gewinn erlitten. Ihr Umsatz schrumpfte um sechs Prozent, der Absatz an Pkws um neun Prozent, der Gewinn sogar um 50 Prozent, wie die Beratungsgesellschaft EY am Sonntag übergreifend über die drei deutschen Hersteller berichtete. Allerdings verschlechterte sich auch der Automarkt insgesamt.
Die IG Metall hat für Montag zu Warnstreiks in allen VW-Werken aufgerufen. "Am Montag werden in allen Werken Warnstreiks beginnen", teilte IG-Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger am Sonntag mit. "Wie lange und wie intensiv diese Auseinandersetzung gehen muss, hat Volkswagen am Verhandlungstisch zu verantworten." Gröger kündigte aber bereits an: "Wenn nötig, wird das der härteste Tarifkampf, den Volkswagen je gesehen hat."
Das für den Einzelhandel wichtige Weihnachtsgeschäft startete in der Woche vor dem ersten Advent dem Handelsverband zufolge "durchwachsen". Obwohl es insbesondere am Samstag etwas besser als im Vorjahr gelaufen sei, komme die positive Entwicklung noch nicht in der Breite der Unternehmen an, teilte der Handelsverband Deutschland (HDE) am Sonntag mit. HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth konstatiert trotz herausfordernder Zeiten "einen anständigen Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts". Allerdings zeige sich derzeit "kein einheitliches Bild"
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist am Sonntag nach Kenia. Im Mittelpunkt der Reise des Vizekanzlers steht nach Angaben seines Ministeriums der fünfte Deutsch-Afrikanische Wirtschaftsgipfel (GABS). Habeck wird die wichtigste Wirtschaftsveranstaltung Deutschlands in Afrika am Dienstag in Nairobi eröffnen. Auf dem Programm von Habecks viertägiger Reise stehen außerdem Gespräche mit hochrangigen kenianischen Regierungsvertretern, darunter Handelsminister Salim Mvurya.
Mit dem Ende der Friedenspflicht im Tarifstreit zwischen Volkswagen und der IG Metall hat die Gewerkschaft Warnstreiks in "allen Werken" angekündigt. Rund 300 Beschäftigte läuteten laut IG Metall am Samstagabend in Wolfsburg das Ende der Friedensphase ein. Angesichts von Erklärungen des Autobauers, dass Werksschließungen und Kündigungswellen nach den Tarifverhandlungen weiterhin nicht ausgeschlossen sind, seien Warnstreiks die "logische Konsequenz", teilte die Gewerkschaft mit.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den sogenannten Brics-Staaten mit Zöllen von "100 Prozent" gedroht, sollten sie sich vom Dollar abwenden. "Wir verlangen von diesen Staaten eine Verpflichtung, dass sie weder eine neue Brics-Währung schaffen, noch eine andere Währung unterstützen, um den mächtigen US-Dollar zu ersetzen", erklärte Trump am Samstag in seinem Onlinenetzwerk Truth Social. Sollte dies passieren, "werden sie mit Zöllen von 100 Prozent belegt".
Eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro, bezahlbare Mieten, sichere Renten und niedrige Energiepreise im Kampf gegen die Wirtschaftskrise: Olaf Scholz hat zum SPD-Wahlkampfauftakt am Samstag seine Schwerpunkte für die Wochen bis zur Bundestagswahl präsentiert. Er rief die Partei auf, trotz schwacher Umfragewerte mit ihm für seine Rückkehr ins Kanzleramt zu kämpfen - und ging dabei klar auf Konfrontationskurs zu Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU).
In der Nacht zum Sonntag läuft die sogenannte Friedenspflicht beim kriselnden Autohersteller Volkswagen aus. Die Tarifkommission der Gewerkschaft IG Metall hat bereits einstimmig dafür gestimmt, ihre Forderungen in der laufenden Tarifrunde mit Streiks zu untermauern. Warnstreiks bereits am Sonntag sind damit möglich - zu erwarten ist aber eher, dass die IG Metall zum Wochenstart am Montag zu ersten Aktionen aufruft.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für den Fall seiner Wiederwahl angekündigt, den Mindestlohn im Jahr 2026 auf 15 Euro zu erhöhen. "Wer das will, der muss im Februar sein Kreuz bei der SPD machen", sagte Scholz bei einer Konferenz zum Wahlkampfauftakt der SPD am Samstag in Berlin. Er verwies darauf, dass er im letzten Wahlkampf die Erhöhung des Mindestlohns auf zwölf Euro versprochen und dies eingehalten habe.
Vor dem Hintergrund der Ankündigung des designierten US-Präsidenten Donald Trump, kanadische Produkte mit einem Zollsatz von 25 Prozent zu belegen, ist Kanadas Premier Justin Trudeau überraschend zu einem Treffen mit Trump nach Florida gereist. Die beiden Politiker wollten sich am Freitagabend (Ortszeit) zu einem Abendessen treffen, wie die Nachrichtenagentur AFP aus kanadischen Regierungskreisen erfuhr. Zuvor hatte Kanada erklärt, es prüfe Gegenmaßnahmen zu den möglichen US-Zöllen.
Der Autobauer Volkswagen hat das von der Gewerkschaft IG Metall und dem Betriebsrat des Unternehmens vorgelegte "Zukunftskonzept" zur Verhinderung von Standortschließungen und Stellenabbau abgelehnt. "Zwar können sich kurzfristig auch positive Effekte ergeben, jedoch führen die genannten Maßnahmen überwiegend zu keiner finanziellen nachhaltigen Entlastung des Unternehmens in den kommenden Jahren", erklärte ein Konzernsprecher am Freitag. Das genannte Einsparpotenzial sei "auch nach intensiver Analyse nicht feststellbar".
Ein umstrittener Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe hat im britischen Parlament eine erste Hürde genommen. 330 Abgeordnete stimmten am Freitag nach einer intensiven Debatte im Unterhaus für die von einer Labour-Abgeordneten eingebrachte Vorlage. 275 Parlamentarier sprachen sich gegen die Neuregelung aus. Der Gesetzentwurf sieht vor, Sterbehilfe für unheilbar kranke Erwachsene in England und Wales zu legalisieren. Er wird nun im zuständigen Ausschuss weiter beraten.
Der Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall hat den Bau einer Munitionsfabrik in Litauen angekündigt. Die entsprechenden Verträge mit der litauischen Regierung seien am Freitag unterzeichnet worden, erklärte das Unternehmen. Geplant ist demnach eine "hochmoderne Produktionsanlage" für 155-Millimeter-Artilleriemunition auf einer Fläche von rund 340 Hektar.
Die Europäische Kommission hat staatliche Beihilfen für die Gütersparte der Deutschen Bahn, DB Cargo, in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gebilligt. Voraussetzung dafür sei aber, dass der vorgesehene Umstrukturierungsplan erfüllt und das Unternehmen "ohne weitere staatliche Unterstützung wieder rentabel wird", teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Das muss demnach bis Ende 2026 geschehen.
Der Iran plant einem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge die Installation Tausender neuer Zentrifugen zur Urananreicherung. Teheran habe die IAEA informiert, dass es etwa 6000 Zentrifugen an seinen Standorten in Fordo und Natans betreiben wolle, hieß es in dem Bericht, den die Nachrichtenagentur AFP am Freitag einsehen konnte. In Genf kamen indes iranische Top-Diplomaten mit Vertretern aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien zusammen, um über das iranische Atomprogramm zu sprechen.
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, sieht für den theoretischen Fall einer Regierungsübernahme durch die AfD Gefahren für das jüdische Leben in Deutschland. "Wenn eine Partei wie die AfD in Regierungsverantwortung in der Bundesrepublik käme, müsste man ernsthaft die Frage stellen: Ist jüdisches Leben in Deutschland noch möglich?", sagte Schuster der "Frankfurter Rundschau" (Samstagsausgaben).
Gut eine Woche vor der offiziellen Eröffnung hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die frisch restaurierte Pariser Kathedrale Notre-Dame der Öffentlichkeit präsentiert und allen Beteiligten seinen Dank ausgesprochen. "Sie haben der Welt bewiesen, dass nichts der Kühnheit, dem Willen und der Entschlossenheit widersteht", sagte Macron vor rund 1300 Gästen im Inneren der Kathedrale, unter ihnen Handwerker, Feuerwehrleute und Geldgeber.
Zwei Tage vor dem geplanten Abschluss der Gespräche über ein erstes internationales Abkommen zur Verringerung von Plastikmüll hat der Entwurf eines Vertragstextes am Freitag die anhaltenden Differenzen aufgezeigt. Die Zusammenfassung der bisherigen Verhandlungen im südkoreanischen Busan enthält viele ungeklärte Fragen, gegensätzliche Visionen, Absätze in eckigen Klammern und unterschiedliche "Optionen". Bis Sonntag sind harte Verhandlungen zwischen den unterschiedlichen Interessengruppen zu erwarten.