SDAX
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Schlag für die Online-Versandhändler Temu und Shein: US-Präsident Donald Trump hat neben den Zöllen auf Warenimporte durch Großhändler auch die Aufschläge auf kleine Sendungen aus China massiv erhöht. Die Zölle für kleine Paketsendungen sollen ab dem 2. Mai von 30 auf 90 Prozent steigen, wie aus einem am Dienstag veröffentlichten Dekret hervorgeht. Der Satz gilt für Lieferungen mit einem Warenwert unter 800 Dollar, die lange gänzlich von Zöllen ausgenommen waren.
Die EU-Kommission erwägt Lockerungen bei den Regeln für Künstliche Intelligenz (KI) und Datenschutz, um EU-Unternehmen im Wettbewerb mit den USA und China besser aufzustellen. Brüssel werde in den kommenden Wochen und Monaten mögliche Maßnahmen "zur Vereinfachung des KI-Gesetzes erarbeiten", heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Aktionsplan der Kommission. Das Gesetz legt EU-weit gültige Regeln für den Einsatz von KI fest.
Ein Generalstreik aus Protest gegen die hohen Lebenshaltungskosten in Griechenland hat den Verkehr landesweit zum Erliegen gebracht. Die Fähren der griechischen Inseln blieben am Mittwoch im Hafen, Busse und Züge des öffentlichen Nahverkehrs standen still. Flüge von und nach Griechenland fielen aus, da sich auch Fluglotsen dem Streik angeschlossen hatten. Schulen, Gerichte, Banken und andere Einrichtungen blieben geschlossen.
Das Bundeskartellamt und der Online-Riese Google haben sich im Streit um Wettbewerbsbeschränkungen auf dem Markt für Infotainment-Systemen in Autos geeinigt. Wie die Behörde in Bonn am Mittwoch mitteilte, verpflichtete sich Google unter anderem dazu, seine Dienste für Fahrzeuge in Zukunft auch einzeln und nicht mehr nur gebündelt anzubieten. Das eröffne "neue Chancen für alternative Anbieter", erklärte Kartellamtspräsident Andreas Mundt.
Die Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ist im internationalen Vergleich gering und seit Jahren weitgehend stabil - allerdings hat der Anteil der jungen Menschen ohne Berufsabschluss an den Arbeitslosen zugenommen. Besonders auffällig ist diese Entwicklung in Ostdeutschland, wie das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg am Mittwoch mitteilte. Dort ist in den vergangenen Jahren auch das Angebot für betriebliche Ausbildungsstellen zurückgegangen.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen macht Menschen einer Langzeitstudie zufolge glücklicher und führt zugleich nicht zu einem Rückgang der Erwerbstätigkeit. Menschen mit Grundeinkommen hätten weder häufiger aufgehört zu arbeiten noch seien statistisch relevante Arbeitszeitreduzierungen oder ein Rückgang des Einkommens durch Arbeit verzeichnet worden, erklärten die Autoren der am Mittwoch in Berlin vorgestellten Studie. Das allgemeine Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Grundeinkommensbezieher habe sich hingegen deutlich verbessert.
In einem Logistikzentrum des Online-Händlers Zalando in Mönchengladbach hat am Mittwoch ein viertägiger Warnstreik begonnen. Die Gewerkschaft Verdi will erreichen, dass das Unternehmen den Flächentarifvertrag des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen anerkennt. Zalando erklärte, mit Einschränkungen für Kundinnen und Kunden sei "derzeit" nicht zu rechnen.
Menschen, die ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten, reduzieren deshalb in der Regel nicht ihre Arbeitszeit - das legt eine Langzeituntersuchung unter Beteiligung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) nahe. Stattdessen werde das zusätzliche Geld vor allem angespart und zu Konsumzwecken ausgegeben, erklären die Forschenden in ihren am Mittwoch veröffentlichten Studienergebnissen. Sie heben zudem hervor, dass sich das Wohlbefinden und die mentale Gesundheit der Grundeinkommensbezieher merklich verbesserte.
Die deutschen Autohersteller haben ihren Marktanteil im Elektrobereich in Deutschland zu Beginn des laufenden Jahres deutlich ausgebaut. Wie eine Mittwoch veröffentlichte Studie des Beratungsunternehmens EY aus Stuttgart zeigt, stieg ihr Marktanteil im ersten Quartal 2025 auf 66 Prozent, nach 51 Prozent im Vorjahreszeitraum. Auch der Absatz deutscher Konzerne legte deutlich zu, während der US-Autobauer Tesla sich besonders schwach entwickelte.
Nach der kurzen Erholung am Dienstag sind die Börsenkurse in Europa am Mittwoch wieder auf Talfahrt gegangen. Zu Handelsbeginn lag der Deutsche Aktienindex (Dax) in Frankfurt am Main 2,20 Prozent im Minus. In London sanken die Kurse um 2,47 Prozent, in Paris um 2,78 Prozent. Am Morgen waren zusätzliche US-Zölle gegen Handelspartner wie die EU und China in Kraft getreten.
Wie von der Regierung in Washington angekündigt, sind am Mittwoch zusätzliche US-Zölle gegen Handelspartner wie die EU und China in Kraft getreten. Am härtesten trifft es China: Auf Einfuhren von dort gilt seit 06:01 Uhr ein Aufschlag von 104 Prozent. Die EU sieht sich Zöllen in Höhe von 20 Prozent gegenüber. Der eskalierende Zollstreit der USA mit den meisten Ländern der Welt hatte zuvor zu Einbrüchen an den weltweiten Börsen geführt.
Vertreterinnen und Vertreter der 27 EU-Länder stimmen am Mittwoch (gegen 14.00 Uhr) in Brüssel über eine erste Reaktion auf die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle ab. Zur Abstimmung steht eine Liste von Vergeltungszöllen, die ab Mitte April schrittweise greifen sollen. Die Aufschläge betreffen zunächst etwa Motorräder und Jeans, ab Mitte Mai dann auch einige Stahl- und Textilwaren sowie landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen.
Wissenschaftler stellen am Mittwoch (09.30 Uhr) die Ergebnisse einer Langzeitstudie zum Grundeinkommen vor. Der Verein Mein Grundeinkommen hatte für die Untersuchung gut hundert Menschen im Alter von 21 bis 40 Jahren in Einzelpersonenhaushalten mit Nettoeinkommen zwischen 1100 und 2600 Euro ausgewählt. Sie erhielten drei Jahre lang ohne Bedingungen monatlich 1200 Euro. Die Teilnehmer sowie fast 1600 Menschen in einer Vergleichsgruppe wurden regelmäßig zu ihrer persönlichen Situation befragt.
Am Mittwoch treten zusätzliche US-Zölle auf Importe aus der Europäischen Union, China und anderen Ländern in Kraft. US-Präsident Donald Trump hat einen Aufschlag von 20 Prozent auf Einfuhren aus der EU angekündigt, für China soll er deutlich höher liegen. Die EU-Kommission prüft Gegenzölle, will aber erst kommende Woche konkrete Maßnahmen vorschlagen.
Wegen eines erwarteten Milliardendefizits der Bundesagentur für Arbeit (BA) infolge der steigender Arbeitslosenzahlen könnten einem Medienbericht zufolge zum Jahreswechsel die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung steigen. Wie die "Bild" (Mittwochsausgabe) unter Berufung auf Behördenkreise berichtete, könnte der Beitragssatz von derzeit 2,6 Prozent des Bruttolohns um 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte angehoben werden. Zuletzt war der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung 2023 gestiegen.
US-Präsident Donald Trump hat den Zollstreit mit China weiter angeheizt. Nach Angaben des Weißen Hauses greifen ab Mittwoch für US-Importe aus der Volksrepublik Zölle von insgesamt 104 Prozent. Für die EU werden neue Aufschläge von 20 Prozent fällig, die Europäer bereiten derweil erste Gegenzölle vor. Länder wie Südkorea und Japan streben dagegen "Deals" mit Trump an.
Die italienische Bahn will künftig ihre Züge auch zwischen Paris und London durch den Eurotunnel fahren lassen und damit dem Eurostar Konkurrenz machen. Die italienische Eisenbahngesellschaft Ferrovie dello Stato (FS) wolle eine Milliarde Euro investieren, um 2029 eine Verbindung auf der Strecke durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal anbieten zu können, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Dies sei "ein wichtiger Schritt nach vorn zu einem besser integrierten europäischen Eisenbahnnetz", betonte FS-Generaldirektor Antonio Donnarumma.
Erstmals seit den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump hat die Wall Street zu Handelsbeginn deutliche Gewinne verzeichnet. An der New Yorker Börse lagen die drei wichtigen Indizes am Dienstag jeweils mit mehr als drei Prozent im Plus. Hoffnung machten den Händlern die Handelsgespräche mit Südkorea und Japan. In den vergangenen Tagen hatten die Kurse eine Achterbahnfahrt hingelegt.
Die Schweizer Schokoladenhersteller bereiten die Verbraucherinnen und Verbraucher auf kräftige Preissteigerungen in diesem Jahr vor. Der Kakaopreis habe sich im vergangenen Jahr fast vervierfacht und dies werde erst in diesem Jahr "vollumfänglich in den Ladengeschäften ankommen", erklärte am Dienstag der Branchenverband Chocosuisse. 2024 hätten viele Schokoladenproduzenten noch günstigeren Kakao im Lager gehabt.
Vor Inkrafttreten der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle am Mittwoch laufen in Europa und Asien die Vorbereitungen für Vergeltungszölle. Die EU-Länder wollen am Mittwoch eine Liste von US-Waren absegnen, auf die Einfuhrzölle von bis zu 25 Prozent fällig werden sollen, nächste Woche sollen weitere Pläne folgen. In China sollen am Donnerstag hohe Aufschläge auf US-Produkte in Kraft treten. Die Börsen beruhigten sich nach dem Absturz in den vergangenen Tagen.
Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland bleibt hoch: Im März lag sie bei 1459 und damit zwei Prozent höher als im Februar, wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) am Dienstag mitteilte. Im ersten Quartal waren demnach in der Industrie am meisten Jobs von Insolvenzen betroffen.
Finnland und Schweden haben sich angesichts des Handelskonflikts mit den USA für eine rasche Anwendung des Freihandelsabkommens mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay ausgesprochen. Die Außenministerinnen der beiden Länder betonten am Dienstag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz die Bedeutung besserer Handelsbeziehungen mit anderen Ländern und hoben das Mercosur-Abkommen hervor. Frankreich hingegen bekräftigte seine Ablehnung des Abkommens.
Das deutsche Molkereiunternehmen DMK und sein dänischer Konkurrent Arla wollen fusionieren und damit die "größte Molkereigenossenschaft Europas" schaffen. Der Zusammenschluss soll mehr als 12.000 Landwirte vereinen, die gemeinsam 19 Milliarden Euro Umsatz machen würden, wie beide Unternehmen am Dienstag mitteilten. Gemeinsam könne die Reichweite der Milchprodukte vergrößert und die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden.
Ein Mietverhältnis über Wohnraum kann laut einem Gerichtsurteil auch entstehen, obwohl notarielle Verträge das eigentlich ausschließen. Das Oberlandesgericht München bestätigte eine entsprechende Entscheidung des Landgerichts Kempten, wonach sich auch aus "tatsächlich gelebten Vereinbarungen" Hinweise auf eine Vermietung ergeben können, wie das Landgericht am Dienstag mitteilte. Ein Hausbesitzer hatte geklagt und wollte, dass die Bewohner sein Eigentum räumen. (Az. 22 O 193/24 und Az. 14 U 3532/24 e)
Der Autozulieferer Continental will zurück zu seiner Vergangenheit als reiner Reifenhersteller: Nach der Automotive-Sparte mit Elektronik, Bremsen oder Bildschirmen soll nun auch die Sparte Contitech mit dem Industriegeschäft und Kunststoffprodukten abgespalten werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. "Continental wird ein fokussiertes globales Reifenunternehmen." Die Gewerkschaft IG BCE kündigte Widerstand an und forderte eine Beschäftigungs- und Standortsicherung.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat das Wohnungsunternehmen Vonovia mit dem Schmähpreis "Goldener Geier" für die "dreisteste Umweltlüge" ausgezeichnet. Vonovia hatte in seiner App für Mieter einen Erdgas-Tarif beworben, der sich zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien speise, wie die DUH am Dienstag mitteilte. Das sei "dreistes Greenwashing". Erdgas könne "unmöglich aus Erneuerbaren" stammen und bleibe ein "extrem klimaschädlicher Brennstoff".
Im Zollkonflikt mit den USA bemühen sich mehrere der hart getroffenen Länder des Bundes der südostasiatischen Staaten (Asean) mit Verhandlungen und teilweisem Entgegenkommen um niedrigere US-Importaufschläge. Vietnam werde mit den USA über ein bilaterales Abkommen mit dem Ziel einer nachhaltigen Handelsbilanz verhandeln und "weiter mehr US-Produkte kaufen, die Vietnam benötigt", etwa Produkte aus dem Sicherheits- und Verteidigungsbereich, erklärte Regierungschef Pham Minh Chinh.
Der chinesische Autohersteller BYD hat erstmals mehr als eine Million Autos in einem Quartal verkauft und rechnet daher mit einem Rekordgewinn von umgerechnet 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro in den drei Monaten von Januar bis März. BYD teilte am Dienstag mit, der Gewinn werde 8,5 bis zehn Milliarden Yuan betragen. Das wäre etwa doppelt so viel wie die 4,6 Milliarden Yuan im Vorjahresquartal.
Frankreichs Landwirtschaftsministerin Annie Genevard hat die französische Ablehnung des Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten bekräftigt. Das Abkommen würde "dem Chaos durch die von Donald Trump angekündigten Zölle noch weiteres Chaos hinzufügen", sagte sie am Dienstag dem Sender Radio J. "Mercosur war gestern ein schlechtes Abkommen und ist es immer noch", betonte sie nach einem Treffen mit Vertretern der französischen Landwirtschaft.
Das Deutschlandticket hat im vergangenen Jahr erneut für mehr Fahrgäste in Bussen und Bahnen gesorgt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, waren 2024 insgesamt etwa 11,4 Milliarden Menschen im Nah- und Fernverkehr unterwegs - das waren fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Im vergangenen Jahr war das Deutschlandticket erstmals das ganze Jahr über verfügbar.
Viele Menschen in Deutschland zeigen sich im Sommer nur ungern am Strand oder im Freibad. Beim Gedanken, sich vor anderen bis auf Badesachen zu entkleiden, empfinden die Hälfte der Frauen (49 Prozent) und nahezu jeder dritte Mann (28 Prozent) ein gewisses Unwohlsein, wie eine am Dienstag in München veröffentlichte Umfrage des Magazins "Playboy" zeigt.
Nach dem Absturz in den vergangenen Tagen haben sich die Börsen in Europa und in Asien am Dienstag gefangen. Der Deutsche Aktienindex (Dax) startete zu Handelsbeginn 0,86 Prozent im Plus. Auch in London stieg der Leitindex FTSE 100 um 1,27 Prozent, in Paris kletterte der CAC40 um 1,41 Prozent, der FTSE MIB in Mailand um 1,73 Prozent.