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Zwischen der EU und China schwelt ein Handelskonflikt - und inmitten dieser angespannten Lage reist Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) nach Ostasien. Seine fünftägige Reise führt ihn zuerst nach Südkorea und am Freitag nach China. Dort will er Gespräche "über faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen" führen, wie er am Mittwoch betonte. Im Zentrum der heiklen Mission in Ostasien steht der Streit um drohende EU-Strafzölle auf chinesische Elektroautos.
Nach monatelangen Verhandlungen und wiederholten Streiks haben sich die Gewerkschaft Verdi und Arbeitgebervertreter am späten Dienstagabend auf einen Tarifabschluss im Groß- und Einzelhandel in Bayern geeinigt. Wie Verdi und der Großhandelsverband BGA mitteilten, bekommen die Beschäftigten rückwirkend zum 1. Oktober 2023 5,1 Prozent mehr Lohn, zum 1. Mai 2024 weitere 5,0 Prozent und ab Mai 2025 dann 2,0 Prozent mehr. Die Einigung wird beiden Seiten zufolge Grundlage für weitere Abschlüsse in anderen Tarifgebieten sein.
Die Bevölkerung in Deutschland wird einer Behördenschätzung zufolge bis zum Jahr 2045 auf 85,5 Millionen Menschen anwachsen. Das entspricht einem Zuwachs von rund 800.000 Menschen beziehungsweise 0,9 Prozent gegenüber 2023, wie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) am Mittwoch in Bonn mitteilte.
Mehrere Sozialverbände haben vor den Folgen weiterer Kürzungen im Bundeshaushalt gewarnt. Einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage zufolge mussten knapp zwei Drittel der befragten Einrichtungen aus Geldmangel in den vergangenen beiden Jahren bereits Angebote einschränken oder einstellen. Mehr als drei Viertel rechnen damit, im kommenden Jahr ihre Angebote weiter zurückfahren zu müssen. An der Befragung im Auftrag unter anderem der Diakonie, der Caritas und der Arbeiterwohlfahrt (AWO) nahmen rund 8300 Einrichtungen teil.
Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in Deutschlands Seehäfen ist auch die dritte Runde in Hamburg ohne Ergebnis geblieben. "Wir liegen noch weit auseinander", erklärte die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Verdi, Maren Ulbrich, am Mittwoch. Das Angebot der Arbeitgeberseite, dem Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), sei für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer "so nicht akzeptabel".
Walzer tanzen am nachgebauten Set von "Bridgerton", dann das Glasbrückenspiel aus "Squid Game" spielen und schließlich Fanartikel zur Serie "Stranger Things" shoppen: Das alles soll bald in Netflix-Erlebniswelten möglich sein. Der US-Streamingdienst kündigte am Dienstag an, im kommenden Jahr in den USA in zwei großen Einkaufszentren solche "Netflix Houses" für Serien-Fans zu eröffnen.
Der Auftragsbestand im verarbeitenden Gewerbe ist wie in den bisherigen Monaten des Jahres auch im April leicht gesunken. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, sank der reale Bestand an Aufträgen im Monatsvergleich um 0,5 Prozent. Im Jahresvergleich war der Auftragsbestand kalenderbereinigt 5,6 Prozent niedriger.
Die Umsätze von Gaststätten und Hotels in Deutschland sind im April leicht gestiegen. Sie kletterten im Vergleich zum Vormonat preisbereinigt um 0,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum April 2023 lagen die Umsätze aber 2,7 Prozent niedriger.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vor seiner Ostasienreise Gespräche über faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen mit China angekündigt. Die Volksrepublik habe "für viele deutsche Unternehmen weiterhin eine große Bedeutung als Produktionsstandort, Innovationszentrum und als Beschaffungs- und Absatzmarkt", erklärte Habeck am Mittwoch. "Deshalb ist es wichtig, dass wir im Gespräch bleiben und auch über faire und gleiche Wettbewerbsbedingungen sprechen."
Die Unternehmen in Deutschland setzen beim Werben um Fachkräfte verstärkt auf das Angebot, ortsungebunden zu arbeiten. Der Anteil an Online-Stellenanzeigen mit Homeoffice-Möglichkeit hat sich in den vergangenen fünf Jahren auf knapp 18 Prozent verfünffacht, wie eine am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ergab. Es gibt aber große Unterschiede je nach Beruf.
In den ersten drei Monaten des Jahres 2024 sind in Deutschland rund 28.200 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet worden. Das waren 2,3 Prozent mehr als im ersten Quartal des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Nach einem Rückgang in den letzten Monaten 2023 sei damit wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen.
Der US-Streamingdienst Netflix will im kommenden Jahr in den USA in zwei großen Einkaufszentren Erlebniswelten für Serien-Fans eröffnen. Auf je 30.000 Quadratmetern soll es Läden mit Fanartikeln, Restaurants mit an Sendungen angelehnten Gerichten und immersive Ausstellungen geben, in denen die Besucherinnen und Besucher in Serien-Welten "eintauchen" können, wie das Unternehmen am Dienstag ankündigte. Diese Erlebniswelten sollen "Netflix House" heißen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bricht am Mittwoch zu einer mehrtägigen Reise nach Ostasien auf. Seine erste Station ist Südkorea, danach reist er nach China. Begleitet wird er von einer Parlamentarier- und einer Wirtschaftsdelegation. Zentrale Gesprächsthemen bei Treffen mit Regierungsvertretern und Unternehmen sind nach Angaben des Wirtschaftsministeriums die bilateralen Handelsbeziehungen und die Klimapolitik. Auch die EU-politischen Entwicklungen dürften demnach Thema sein.
Der Vorstandsvorsitzende des US-Flugzeugbauers Boeing, Dave Calhoun, hat vor dem Hintergrund mehrerer Sicherheitspannen Besserung gelobt. "Unsere Kultur ist noch lange nicht perfekt, aber wir ergreifen Maßnahmen und machen Fortschritte", sagte Calhoun am Dienstag bei einer Anhörung vor einem Ausschuss des US-Senats. Der CEO entschuldigte sich zudem bei Angehörigen von Opfern der Abstürze von zwei 737-MAX-Maschinen mit insgesamt 346 Toten in den Jahren 2018 und 2019.
Der US-Mikrochiphersteller Nvidia ist seit Dienstag gemessen an seiner Marktkapitalisierung das wertvollste Unternehmen der Welt. Die Nvidia-Aktie stieg um 3,5 Prozent und erreichte somit eine Marktkapitalisierung von 3,349 Billionen Dollar (rund 3,12 Billionen Euro) - und war damit etwas mehr wert als die Technologieriesen Microsoft und Apple. Nvidia setzt damit seinen steilen Aufstieg der vergangenen 18 Monate fort.
Bei den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk ist die erste Runde ohne Ergebnis geblieben. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) erklärte am Dienstag in Frankfurt am Main, die Arbeitgeber zeigten "keinerlei Wertschätzung gegenüber den Beschäftigten". Die Arbeitgeberseite kritisierte die Forderung der Gewerkschaft als "Mischung aus Maßlosigkeit und Realitätsverweigerung".
Trotz der Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) Anfang Juni sind die Bauzinsen einer Auswertung zufolge zuletzt angestiegen. Nach Berechnungen des Vergleichsportals Check24 liegt der Bestzins für eine zehnjährige Sollzinsbindung aktuell bei 3,11 Prozent - im Januar hatte er 2,93 Prozent betragen. Die Banken hätten die Leitzinssenkung bereits zu Anfang des Jahres eingepreist hatten, sagte Ingo Foitzik von Check24 am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
Deutschland ist in diesem Jahr wieder der größte Hopfenproduzent weltweit. Wie der Verband Deutscher Hopfenpflanzer am Dienstag mitteilte, wird hierzulande auf rund 20.300 Hektar Hopfen angebaut - und damit auf einer größeren Fläche als in den USA, die in den vergangenen neun Jahren an der Spitze gelegen hatten. Fast die gesamte weltweite Hopfenernte geht ins Bier.
Der Warenhauskonzern Galeria will nach seiner erneuten Insolvenz und dem Einstieg eines Investors einen neuen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft Verdi vereinbaren. Das Unternehmen bot an, die 12.000 verbliebenen Beschäftigten sollten "gestreckt über drei Jahre" acht Prozent mehr Lohn und in diesem September eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro bekommen, wie Galeria am Dienstag mitteilte. Verdi kritisierte das Vorgehen des Unternehmens scharf und forderte deutliche Nachbesserungen.
Eine App, die einfach und schnell über Lebensmittelrückrufe informiert, hat am Dienstag das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) präsentiert. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten sich nun "jederzeit und überall automatisch per Push-Funktion über neue öffentliche Meldungen informieren lassen", erklärte BVL-Präsident Friedel Cramer. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) begrüßte die neuen Funktionen - das BVL müsse das staatliche Portal lebensmittelwarnung.de aber bekannter machen.
Der Warenhauskonzern Galeria hat der Gewerkschaft Verdi nach seiner erneuten Insolvenz und dem Einstieg eines Investors ein Angebot über einen Tarifvertrag für seine Warenhäuser gemacht. Demnach bietet das Unternehmen acht Prozent mehr Geld gestreckt über drei Jahre und eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro, wie Galeria am Dienstag in Essen erklärte. Gleichzeitig pochte das Unternehmen auf einen baldigen Abschluss der Gespräche.
Neun Bundesländer fordern eine Steuer auf zuckerhaltige Softdrinks in Deutschland. Sie bitten den Bund, eine "herstellerbezogene Abgabe" auf solche Getränke zu prüfen, wie aus dem Protokoll der jüngsten Verbraucherschutzministerkonferenz hervorgeht. Trotz freiwilliger Selbstverpflichtung und Zusagen der Industrie in Deutschland sei der durchschnittliche Zuckergehalt von Softgetränken in den vergangenen Jahren nicht in dem Maße gesunken, wie es für eine gesundheitsfördernde Ernährung erforderlich wäre, heißt es dort.
Der seit Monaten kriselnde US-Elektroautobauer Fisker, spezialisiert auf SUV-Modelle, hat Insolvenz angemeldet. Fisker habe Gläubigerschutz nach Kapitel 11 beantragt und sei bereits "in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Investoren", teilte das Unternehmen in der Nacht zum Dienstag (Ortszeit) mit. Kapitel 11 gewährt vor der Pleite stehenden Firmen Schutz vor ihren Gläubigern, um sich neu zu ordnen. Fisker will vor allem Aktien verkaufen.
Bei dem Anfang Juni bekannt gewordenen Cyberangriff gegen die CDU könnte es nach Angaben des Verfassungsschutzes weitere Opfer gegeben haben. Die Sicherheitslücke bei einer Firewall habe auch bei "einer vierstelligen Zahl" von Einrichtungen und Unternehmen bestanden, sagte Behördenchef Thomas Haldenwang am Dienstag bei der Vorstellung des Verfassungsschutzberichts 2023. Weitere Opfer seien "leider zu befürchten". Haldenwang betonte, die Sicherheitslücke sei aber inzwischen "weitgehend" geschlossen worden.
Die Zahl der Baugenehmigungen in Deutschland geht seit mittlerweile zwei Jahren Monat für Monat zurück - und das meist zweistellig. Im April betrug das Minus 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und fast 44 Prozent im Vergleich zum April 2022, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte. Das Thema Wohnungsnot werde das beherrschende Thema im Bundestagswahljahr 2025, erwartet die Bauindustrie.
Das Bundesjustizministerium will die Rechtsanwalts- und Gerichtsgebühren erhöhen. Es legte dazu am Dienstag einen Referentenentwurf zur Änderung des Rechtsanwaltsvergütungsgesetzes und des Justizkostenrechts vor. Demnach sollen Rechtsanwalts-und Gerichtskosten je nach Gebührenart um sechs beziehungsweise neun Prozent steigen. Gebühren für Gerichtsvollzieher sollen sich um neun Prozent erhöhen.
Die Konjunkturerwartungen von Finanzexperten und -expertinnen für Deutschland stagnieren im Juni auf einem relativ hohen Niveau. Der Index des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim legte leicht um 0,4 Punkte auf einen neuen Wert von 47,5 Punkten zu, wie das Institut am Dienstag mitteilte.
Im ADAC-Test haben neun von 16 untersuchten Kinderfahrradsitzen eine gute Bewertung erhalten. Die günstigsten Modelle landeten dabei auf den ersten beiden Plätzen, wie der ADAC am Dienstag in München mitteilte. Fünf Modelle schnitten "befriedigend" ab. Zwei Fahrradsitze eines Herstellers fielen wegen Schadstoffen in den Gurtpolstern durch.
Trotz rückläufiger Stückzahlen ist der Anteil Chinas an den Elektroauto-Importen nach Deutschland in den ersten Monaten dieses Jahres noch einmal deutlich gestiegen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden wurden von Januar bis April 31.500 Elektroautos aus China importiert, 15,7 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Anteil der Volksrepublik an den gesamten Importen von reinen Elektroautos stieg dennoch, und zwar auf 40,9 Prozent.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat die aus Brüssel angekündigten Strafzölle auf Elektroautos aus China erneut scharf kritisiert. "Sie führen in eine Sackgasse", sagte Wissing am Dienstag vor einem Treffen mit seinen EU-Kolleginnen und Kollegen in Luxemburg. Es sei "destruktiv" für die europäische Autoindustrie, "Marktabschottung durch Zölle zu betreiben".
Länder und Kommunen in Deutschland beschäftigen immer mehr Menschen. Die Beschäftigung im öffentlichen Dienst der Länder und Gemeinden stieg seit 2008 um 12,5 Prozent, wie das Ifo-Institut Dresden am Dienstag mitteilte.
Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen hat sich auch im April fortgesetzt: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurde in dem Monat der Bau von 17.600 Wohnungen genehmigt - 17 Prozent weniger als vor einem Jahr und sogar 43,5 Prozent unter dem Niveau von April 2022. Von Januar bis April dieses Jahres wurden damit 71.100 Wohnungen genehmigt, 21 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.