SDAX
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Am Tag nach der Vorstellung des Koalitionsvertrages von Union und SPD standen am Donnerstag Zweifel an der Umsetzbarkeit wichtiger Vorhaben sowie Kritik an Vertagungen und Versäumnissen im Vordergrund. Die Grünen warfen den mutmaßlich künftigen Koalitionsparteien fehlende Generationengerechtigkeit mit Blick auf Sozialsysteme und Klimaschutz vor. Auch Politikerinnen und Politiker von Union und SPD räumten noch offene Fragen ein - unter anderem hinsichtlich der Finanzierbarkeit ihrer Vorhaben.
Nach dem Zurückrudern von US-Präsident Donald Trump bei seinen Zöllen für die meisten Länder der Welt hat die EU ihre Gegenaufschläge auf US-Produkte vorerst ausgesetzt. Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden "für 90 Tage ausgesetzt", teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag mit. Die EU will nun verhandeln. Auch China rief Trump zu Kompromissen auf. Die Börsen reagierten euphorisch auf die vorläufige Kehrtwende des US-Präsidenten.
Führende Ökonomen bewerten den Koalitionsvertrag von Union und SPD grundsätzlich positiv. Der Vertrag sehe eine Reihe von Maßnahmen vor, die das Potenzialwachstum der deutschen Wirtschaft erhöhen könnten, sagte Torsten Schmidt, Konjunkturchef des Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen (RWI) am Donnerstag. Die von den fünf führenden Wirtschaftsinstituten des Landes erarbeitete Gemeinschaftsdiagnose geht deshalb im kommenden Jahr von einem zusätzlichen Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 0,5 Prozentpunkten aus.
Vanille, Erdbeere oder Schoko: Die Preise für Eiskugeln sind in diesem Jahr einer Auswertung zufolge weiter angestiegen. Wie der Gutscheinanbieter Coupons.de am Donnerstag in Chemnitz mitteilte, lag der von ihm ermittelte bundesweite Durchschnittspreis zuletzt bei 1,81 Euro pro Kugel, im Vorjahr waren es 1,72 Euro. Besonders teuer ist Eis demnach an Urlaubsorten an der Küste und der Hauptstadt Berlin. Schnäppchen gibt es in Sachsen-Anhalt und dem Ruhrgebiet.
Nach Trumps Ankündigung einer "Pause" im weltweiten Handelsstreit hat die EU-Kommission ihre Gegenzölle auf US-Produkte vorerst ausgesetzt. Die erst am Mittwoch von den EU-Ländern abgesegneten Vergeltungszölle würden "für 90 Tage auf Eis gelegt", erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstag in einer Mitteilung der Kommission. "Wir wollen Verhandlungen eine Chance geben", begründete sie das Vorgehen in Brüssel.
Die Vermögensungleichheit in Deutschland ist einer Untersuchung zufolge weiterhin hoch. Wie aus Daten der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main vom Donnerstag hervorgeht, konzentriert sich das Vermögen vor allem auf die wohlhabendsten zehn Prozent der Haushalte. Sie besitzen demnach etwa 54 Prozent des Nettogesamtvermögens, die untere Hälfte indes lediglich rund drei Prozent.
Die führenden Wirtschaftsinstitute des Landes haben ihre Wachstumserwartungen für das laufende Jahr drastisch abgesenkt. In ihrer am Mittwoch vorgestellten Gemeinschaftsdiagnose gehen die Institute statt wie zuvor von 0,8 Prozent nur noch von 0,1 Prozent Wachstum im Jahr 2025 aus. Zu strukturellen Problemen wie dem Fachkräftemangel und ausufernder Bürokratie komme nun zudem enorme Unsicherheit wegen der US-Handelspolitik.
Die Preise für den Neubau von Wohngebäuden sind im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,2 Prozent gestiegen. Verglichen mit dem vorherigen Berichtsmonat November 2024 kletterten die Preise um 1,4 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Im November selbst hatte der Preisanstieg im Jahresvergleich demnach bei 3,1 Prozent gelegen.
Auch die Börsen in Europa haben sich nach dem Zurückrudern von US-Präsident Donald Trump bei seinen Zöllen für die meisten Länder der Welt deutlich erholt. Der Deutsche Leitindex Dax sprang zu Handelsbeginn am Donnerstag fast acht Prozent nach oben, Paris legte um knapp 6,5 Prozent zu und London kletterte um fast sechs Prozent. Die asiatischen Börsen schlossen mit einem kräftigen Plus.
Rund vier Prozent der Menschen in Deutschland zwischen 16 und 74 Jahren leben komplett ohne Internet. Das entspricht rund 2,8 Millionen Menschen, die im Jahr 2024 das Internet noch nie genutzt haben, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Der Anteil der sogenannten Offliner war am größten bei den 65- bis 74-Jährigen. Zwölf Prozent waren hier offline.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat die von US-Präsident Donald Trump angekündigte "Pause" im weltweiten Zollstreit begrüßt. "Das ist ein wichtiger Schritt, um die Weltwirtschaft zu stabilisieren", erklärte von der Leyen am Donnerstag im Onlinedienst X. Die Börsen hatten zuvor euphorisch auf Trumps Kurswechsel reagiert.
Vor dem Hintergrund des eskalierenden Handelsstreits zwischen den USA und China sind am Donnerstag die chinesischen Vergeltungszölle in Höhe von 84 Prozent auf US-Güter in Kraft getreten. Die Aufschläge gelten für alle nach China importierten Produkte aus den USA. Im Jahr 2024 hatten diese nach Angaben des US-Handelsbeauftragten einen Wert von insgesamt 143,5 Milliarden Dollar (130,7 Milliarden Euro).
Nach der Verkündung einer 90-tägigen "Pause" der US-Zölle sind die Börsenkurse weltweit gestiegen. An der New Yorker Wall Street schlossen die drei wichtigsten Indizes am Mittwoch deutlich im Plus: Der Dow Jones stieg um 7,9 Prozent auf 40.608,45 Punkte. Der S&P500 erzielte Gewinne von 9,5 Prozent und schloss mit 55.456,9 Punkten, der Technologie-Index Nasdaq gewann 12,2 Prozent auf 17.124,97 Punkte dazu.
Nach der Verkündung einer 90-tägigen "Pause" der US-Zölle sind die Börsenkurse weltweit gestiegen. An der New Yorker Wall Street schlossen die drei wichtigsten Indizes am Mittwoch deutlich im Plus: Der Dow Jones stieg um 7,9 Prozent auf 40.608,45 Punkte. Der S&P500 erzielte Gewinne von 9,5 Prozent und schloss mit 55.456,9 Punkten, der Technologie-Index Nasdaq gewann 12,2 Prozent auf 17.124,97 Punkte dazu.
US-Präsident Donald Trump hat im Zollstreit eine Kehrtwende angekündigt: "Ich habe eine 90-tägige Pause genehmigt", schrieb Trump am Mittwoch im Onlinedienst Truth Social. In diesem Zeitraum gelte ein "erheblich reduzierter" Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner. Für China erhöhte Trump den Satz dagegen auf 125 Prozent. Der voraussichtliche Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und andere Europäer reagierten erleichtert, sie hoffen nun auf eine rasche Einigung mit Trump.
Kurz nach Einführung der weltweiten US-Zollaufschläge hat Präsident Donald Trump eine Kehrtwende angekündigt: "Ich habe eine 90-tägige PAUSE genehmigt", schrieb Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social. In diesem Zeitraum gelte ein "erheblich reduzierter" Zollsatz von zehn Prozent für die meisten Handelspartner. Ausgenommen ist China: Trump erhöhte den Zoll für die Volksrepublik mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent.
US-Präsident Donald Trump hat den US-Zoll für Einfuhren aus China weiter erhöht. Dieser steige mit sofortiger Wirkung auf 125 Prozent, kündigte Trump am Mittwoch in seinem Onlinedienst Truth Social an. Zugleich sprach er von einer 90-tägigen Zoll-"Pause" für zahlreiche andere Länder, die mit seiner Regierung über eine Lösung verhandelten.
Sowohl der Mieterbund als auch Vertreter von Vermietern sind mit den sie betreffenden Vereinbarungen im Koalitionsvertrag von Union und SPD nicht zufrieden. Der Deutsche Mieterbund (DMB) bemängelte am Mittwoch bis auf die Verlängerung der Mietpreisbremse fehlende Neuerungen beim Mieterschutz. Der Eigentümerverband Haus & Grund kritisierte hingegen, dass kaum Anreize für Investitionen und Sanierungen geschaffen würden. Die Bau- und Wohnungswirtschaft zeigte sich indes zuversichtlich, dass der Wohnungsbau bald wieder angekurbelt werde.
Die Gastronomie hat die Einigung auf Einführung eines reduzierten Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie ab dem kommenden Jahr begrüßt. "Diese Maßnahme sorgt endlich für fairen Wettbewerb und beendet die steuerliche Benachteiligung unserer Branche gegenüber anderen Anbietern von Essen", erklärte der Präsident des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Guido Zöllick. Laut Koalitionsvertrag von Union und SPD soll die Umsatzsteuer auf Speisen ab 1. Januar 2026 "dauerhaft" auf sieben Prozent reduziert werden.
US-Finanzminister Scott Bessent hat andere Länder mit drastischen Worten davor gewarnt, sich angesichts der neuen US-Zölle China anzunähern. "Das würde bedeuten, sich selbst die Kehle durchzuschneiden", sagte Bessent am Mittwoch bei einem Banken-Gipfel in Washington. China produziere unaufhörlich Güter und werfe diese dann zu Dumpingpreisen auf andere Märkte.
Der Eigentümerverband Haus & Grund hat den Koalitionsvertrag von Union und SPD deutlich kritisiert. Er enthalte zwar "einige richtige Ansätze, insgesamt aber ist er ein Rückschritt für das Bauen und Wohnen in unserem Land", erklärte Verbandspräsident Kai Warnecke am Mittwoch in Berlin. Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie hingegen sieht in der schnellen Einigung zwischen Union und SPD ein "gutes Signal".
Börsenkurse auf Talfahrt, besorgte Verbraucher und keine Lösung in Sicht: Die seit Mittwoch geltenden Zusatzzölle der USA auf die Importe dutzender Länder haben erneut Gegenmaßnahmen ausgelöst. Das Finanzministerium in Peking kündigte einen Vergeltungszoll von 84 Prozent auf alle US-Importe an. Die EU-Länder segneten in Brüssel erste Vergeltungszölle auf US-Waren ab - in den kommenden Wochen könnten weitere Gegenmaßnahmen folgen. An den Börsen brachen die Kurse erneut ein.
Hohe Energiekosten, Zölle und die asiatische Konkurrenz setzen die Stahlindustrie in Europa unter Druck: Tata Steel in den Niederlanden will 1600 Jobs streichen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. In Großbritannien wird über die Verstaatlichung des kriselnden Herstellers British Steel nachgedacht.
Union und SPD haben in ihrem Koalitionsvertrag die Fortsetzung des Deutschlandtickets vereinbart. Anders als im Sondierungspapier von Ende März sieht der am Mittwoch vorgestellte Koalitionsvertrag Preissteigerungen für das Monatsabo aber erst ab 2029 vor. Zuvor war 2027 als Startdatum für "schrittweise und sozialverträglich" Preiserhöhungen genannt worden. Derzeit kostet das Ticket 58 Euro im Monat.
Im Handelsstreit mit US-Präsident Donald Trump haben die EU-Länder erste Gegenzölle auf US-Waren beschlossen. Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedstaaten segneten am Mittwoch in Brüssel eine Liste von US-Produkten ab, die in den kommenden Wochen nach und nach mit Zöllen belegt werden sollen, wie die Kommission mitteilte. Darunter sind Entwürfen zufolge einige Stahl- und Textilwaren, Schminke sowie Mais, Sojabohnen und Geflügel.
Der dänische Spielwarenhersteller Lego hat am Mittwoch eine neue Fabrik in Vietnam eröffnet. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben rund eine Milliarde Dollar in den Standort in der südlichen Provinz Binh Duong investiert. Es ist die zweite Lego-Produktionsstätte in Asien, wo das Unternehmen in den kommenden Jahren weiter expandieren will.
Bei einem Besuch des Panamakanals hat US-Verteidigungsminister Pete Hegseth China eine bedrohliche Einflussnahme auf die für den Welthandel wichtige Wasserstraße vorgeworfen. "Die USA werden es weder dem kommunistischen China noch einem anderen Land erlauben, den Betrieb oder die Unversehrtheit des Kanals zu bedrohen", sagte Hegseth am Dienstag (Ortszeit) in einer an dem Kanal gehaltenen Rede. Peking wies die Vorwürfe in scharfer Form zurück.
Der Iran ist nach den Worten von Präsident Massud Peseschkian offen für US-Investitionen, verwahrt sich aber gegen jegliche politische Einflussnahme. Peseschkian sagte am Mittwoch in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache, das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Chamenei, habe nichts "gegen die Anwesenheit von amerikanischen Investoren im Land". Der Iran widersetze sich aber "Verschwörungen und Versuchen eines Regimewandels" durch die USA.
Im Zollkonflikt mit den USA erhöht China ebenfalls seine Gegenzölle. Wie das Finanzministerium in Peking am Mittwoch mitteilte, tritt am Donnerstag um 12.01 Uhr (Ortszeit; 06.01 Uhr MESZ) ein Vergeltungszoll von 84 Prozent auf alle US-Importe in Kraft - anstelle der bislang geplanten 34 Prozent. Zuvor hatten die USA ihre Importaufschläge für China auf insgesamt 104 Prozent erhöht.
Der Lebensmittelhändler Lidl muss die Preise in seiner Werbung für alle Kundinnen und Kunden gut sichtbar angeben und nicht mehr nur für Nutzende der Lidl-App. Darauf einigte sich der Discounter mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg und entging damit einem Gerichtsprozess, wie die Verbraucherschützer am Mittwoch mitteilten. Eine Preisangabe in einem Prospekt des Handelsunternehmens hatte für Verwirrung gesorgt.
Unsicherheiten durch die US-Zollpolitik haben den Goldpreis am Mittwoch wieder in die Höhe getrieben. Das Edelmetall kostete am Vormittag knapp 3047 Dollar je Unze und verteuerte sich damit um 2,12 Prozent. Nach den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump vor einer Woche hatte Gold sein Rekordhoch von über 3150 Dollar pro Unze erreicht.
Die EU hat ihre Unterstützung der Ukraine beim Wiederaufbau und der Modernisierung ihrer Infrastruktur ausgebaut. Am Rande eines Treffens des europäisch-ukrainischen Assoziationsrats am Mittwoch in Brüssel unterzeichneten beiden Seiten mehrere Abkommen über Kredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Wiederherstellung der ukrainischen Wasserversorgung, Fernwärme und weiterer kritischer Infrastruktur. Zudem wurde ein Abkommen über die Beteiligung der Ukraine an mehreren Bestandteilen des EU-Weltraumprogramms unterzeichnet, darunter etwa das Erdbeobachtungsprogramm Copernicus.