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So viele Beschäftigte wie nie, deutlich gestiegene Löhne sowie ein hoher Krankenstand: Die Kosten der Arbeitgeber für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall sind laut einer Schätzung im vergangenen Jahr auf eine Rekordsumme von fast 77 Milliarden Euro gestiegen. Damit hätten sich die Kosten binnen 14 Jahren mehr als verdoppelt, erklärte das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) am Freitag - allerdings nominal, also nicht preisbereinigt.
Zum Abschuss der Haushaltswoche im Bundestag haben die Sozialverbände die Abgeordneten zu Nachbesserungen am Etatentwurf aufgefordert. Es müsse "in die soziale Infrastruktur investiert werden, statt Nullrunden oder gar Kürzungen fortzuschreiben", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Appell der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW). "Die Einrichtungen der sozialen Arbeit befinden sich schon jetzt in einer dramatischen finanziellen Lage."
Produkte von The Body Shop soll es in Deutschland auch weiterhin im Laden zu kaufen geben: Der Investor Stefan Herzberg übernimmt 21 Filialen der Kosmetikkette hierzulande, wie er der "Wirtschaftswoche" sagte. Er habe "darauf gewartet, diese starke Marke übernehmen zu können". The Body Shop sei eine "Ikone". Laut Bericht hatte die Kette hierzulande zuletzt 45 Filialen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat zu spürbaren Lösungen beim Vorgehen gegen die irreguläre Migration aufgerufen. "Es ist jetzt an den Parteien der demokratischen Mitte, eine Lösung für die Themen zu präsentieren, die die Menschen umtreiben", sagte Steinmeier am Freitag im ARD-"Morgenmagazin". Nötig sei ein Ergebnis, "bei dem die Leute nicht nur den Eindruck haben, sondern wissen, dass es ein Beitrag zur Lösung ist".
Vor dem Hintergrund einer stetig alternden Gesellschaft hebt Chinas Regierung schrittweise das Renteneintrittsalter an. Die Grenze für Männer werde von derzeit 60 auf dann 63 Jahre erhöht, Frauen können je nach Art des Berufs künftig erst mit 55 beziehungsweise 58 Jahren in Rente gehen, statt derzeit mit 50 beziehungsweise 55 Jahren, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Freitag berichtete.
Die Deutsche Bahn hat den Verkauf ihrer profitablen Logistiktochter Schenker an den dänischen Konzern DSV besiegelt. Der Vorstand habe am Freitag einen entsprechenden Vertrag zur Veräußerung von Schenker an den dänischen Logistikkonzern unterzeichnet, teilte die Bahn am Morgen mit. DSV zahlt demnach 14,3 Milliarden Euro, inklusive der bis zum Vollzug des Geschäfts erwarteten Zinsen ergibt sich ein Gesamtverkaufswert von 14,8 Milliarden Euro.
In der deutschen Industrie ist in den vergangenen Monaten die Kurzarbeit angestiegen - und sie dürfte weiter zunehmen: Nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts waren im August 14,3 Prozent der Firmen betroffen, nach 12,5 Prozent im Mai. Wie das Institut unter Berufung auf die eigenen Konjunkturumfragen am Freitag weiter mitteilte, erwarten 23 Prozent der Unternehmen für die kommenden drei Monate Kurzarbeit.
Trotz eines Angebots von 25 Prozent mehr Lohn haben die Mitarbeiter des US-Flugzeugbauers Boeing in den Werken in der Region Seattle mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt. Die Arbeiter lehnten das Tarifangebot mit 94,6 Prozent der Stimmen ab, wie der Bezirksvorsitzende der Gewerkschaft IAM, Jon Holden, am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Für einen Streik stimmten sogar 96 Prozent, das Votum lag damit deutlich über der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit.
Der Bundestag schließt am Freitag die erste Runde der Haushaltsberatungen ab. Auf der Tagesordnung steht zunächst der Etat von Bundesjustizminister Marco Buschmann von der FDP (09.00 Uhr), anschließend geht es um das Budget von Bundeswirtschafts- und -klimaschutzminister Robert Habeck von den Grünen (10.45 Uhr). In der sogenannten Schlussrunde wird dann noch einmal der Haushaltsentwurf für 2025 insgesamt diskutiert (12.30 Uhr).
Rund zwei Wochen nach Bekanntgabe des Comebacks seiner Band Oasis ist eine Gitarre von Noel Gallagher für 132.000 britische Pfund (umgerechnet mehr als 156.000 Euro) versteigert worden. Wie das Auktionshaus Sotheby's am Donnerstag erklärte, lag der erzielte Preis damit deutlich über dem geschätzten Wert der Epiphone Les Paul Standard von 80.000 Pfund.
Die Produktion des wichtigsten E-Modells der Marke Fiat wird wegen der niedrigen Nachfrage einen Monat lang unterbrochen. Das teilte der Stellantis-Konzern, zu dem Fiat gehört, am Donnerstag mit. Es seien aber Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro vorgesehen, um den Fiat 500 mit einer stärkeren Batterie auszustatten und die Produktionskapazität im Mirafiori-Werk bei Turin in Norditalien zu steigern.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen ein weiteres Mal gesenkt. Der Einlagezins, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der EZB anlegen und nunmehr der zentrale Zinssatz der Notenbank, reduziert sich um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Mit Hinweisen auf weitere mögliche Zinsschritte in diesem Jahr hielt sich EZB-Chefin Christine Lagarde nach dem Treffen des EZB-Rats am Donnerstag in Frankfurt aber zurück.
In vielen Supermärkten und Geschäften war es am Donnerstag mehrere Stunden lang nicht möglich, mit Debit-, Kredit- oder Girokarte zu bezahlen. Wie die Deutsche Kreditwirtschaft mitteilte, ging die Störung auf Probleme bei einem Dienstleister zurück, der für viele Banken und Sparkassen die Kartenzahlung abwickelt. Die Störung begann demnach am frühen Morgen. Am Nachmittag erklärte der Verband dann, das Problem sei behoben. Zahlungen seien wieder "mit allen Karten wie gewohnt möglich".
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren zentralen Leitzins um 0,25 Prozentpunkte gesenkt. Der Einlagezins, zu dem Geschäftsbanken Geld bei der EZB anlegen, fällt damit auf 3,5 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte. Wegen einer technischen Umstellung sanken die beiden weiteren Leitzinssätze, der Hauptrefinanzierungssatz und der Spitzenrefinanzierungssatz, stärker - um jeweils 0,6 Prozentpunkte.
Zahlung per Karte nicht möglich: In vielen Geschäften konnten Kundinnen und Kunden am Donnerstag ihre Debit- oder Kreditkarte nicht nutzen, auch viele Girokarten funktionierten nicht. Die Deutsche Kreditwirtschaft teilte mit, Auslöser der Probleme sei eine Störung bei einem Dienstleister, der für viele Banken und Sparkassen die Kartenzahlung abwickelt. Eine Cyberattacke oder ein Hackerangriff könnten nach aktuellem Kenntnisstand ausgeschlossen werden.
Die ursprünglich für Ende Oktober geplanten Tarifverhandlungen bei Volkswagen starten bereits am 25. September. Die IG Metall Niedersachsen teilte am Donnerstag mit, das Volkswagen-Management habe sich nach "massivem Druck" der Gewerkschaft dazu bereit erklärt, dass die Verhandlungen früher als geplant beginnen. Der Konzern erklärte seinerseits, sich "zusammen mit der Gewerkschaft" auf den früheren Termin "geeinigt" zu haben.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat angesichts des teilweisen Brückeneinsturzes in Dresden die Bedeutung der Sanierung von Brückeninfrastruktur betont. Das habe für ihn "höchste Priorität", das Sanierungsprogramm für Autobahnbrücke komme derzeit auch gut voran, sagte Wissing am Donnerstag der "Bild"-Zeitung. "Dabei holen wir jetzt nach, was in den vergangenen Jahrzehnten unter Unionsführung vielerorts versäumt worden ist."
Wegen versteckter Kosten bei Videospielen schlagen europäische Verbraucherschutzverbände Alarm. Sie reichten bei der EU-Kommission eine Beschwerde gegen führende Videospielhersteller ein, wie der Dachverband BEUC am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Durch beliebte Spiele wie Fortnite, Minecraft oder Clash of Clans würden insbesondere Kinder und Jugendliche dazu verleitet, viel Geld auszugeben. Der Herstellerverband Video Games Europe wies die Vorwürfe zurück.
Trotz eines Angebots von 25 Prozent mehr Lohn drohen beim US-Flugzeugbauer Boeing Streiks in den Werken in der Region Seattle. Im Laufe des Donnerstags sollten die rund 33.000 von der Gewerkschaft IAM vertretenen Arbeiter über den neuen Tarifvertrag abstimmen - es drohte aber ein Votum zum Streik, der dann schon in der Nacht zum Freitag beginnen könnte. In den betroffenen Fabriken werden die Maschinen 737 und 777 gefertigt.
Die Verkaufspreise im Großhandel sind auch im August weiter zurückgegangen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag erklärte, waren die Großhandelspreise im vergangenen Monat 1,1 Prozent niedriger als im August des Vorjahres. Verglichen mit dem Vormonat fielen sie um 0,8 Prozent. Ausschlaggebend war ein starker Preisrückgang bei Mineralölerzeugnissen um 7,7 Prozent. Die Entwicklung der Großhandelspreise nimmt die Entwicklung der Verbraucherpreise teils vorweg.
Im vergangenen Jahr sind in Deutschland erneut mehr im Ausland erworbene Berufsabschlüsse anerkannt worden. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, wurden 2023 rund 65.300 Anerkennungsverfahren positiv beschieden. Das war ein Plus von 25 Prozent verglichen mit dem Vorjahr. 2022 waren bereits elf Prozent mehr ausländische Abschlüsse als 2021 anerkannt worden.
Die Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit ist nach Angaben von deren Chef eine Option, die geprüft werde. Darüber sowie auch über andere Möglichkeiten werde derzeit gesprochen, sagte Andrea Orcel am Donnerstag dem Sender Bloomberg Television. Die italienische Bank hatte diese Woche neun Prozent Anteile an dem deutschen Geldinstitut erworben und Interesse bekundet, weitere Anteile zu übernehmen.
Der ADAC hat erneut Raststätten entlang der deutschen Autobahnen getestet - ein Fünftel der 40 Anlagen im Test wurden mit "gut" bewertet, sechs Anlagen fielen durch, wie der Automobilclub am Donnerstag mitteilte. Die Tester prüften die Raststätten demnach in fünf Kategorien - bei den Preisen in der Gastronomie erhielten zwei Drittel der Anlagen die Wertung "günstig" oder "sehr günstig". Die Tankstellenshops auf den Rastanlagen stuften die Tester dagegen zu 75 Prozent als "teuer" oder "sehr teuer" ein.
Behinderungen von Betriebsratswahlen und Neugründungen von Betriebsräten sind offenbar keine Einzelfälle: Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung befragte Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen aus 131 regionalen Organisationen verschiedener Arbeitnehmervertretungen zur Abhaltung von Betriebsratswahlen und veröffentlichte am Donnerstag die Ergebnisse. Das WSI betonte, dass die Zahlen nicht repräsentativ für bundesweite Betriebsratswahlen seien, sie lieferten aber die "derzeit beste Annäherung an das Problem".
Die Preise, die Landwirtinnen und Landwirte für ihre Erzeugnisse bekommen, sind im Jahresvergleich erneut angestiegen, verglichen mit dem Vormonat gingen sie allerdings zurück. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, waren die Preise im Juli im Jahresvergleich 1,7 Prozent höher, im Vergleich zum Juni aber 0,7 Prozent niedriger. In den beiden Monaten zuvor war der Preisanstieg im Jahresvergleich mit jeweils über drei Prozent deutlicher ausgefallen.
Im Kampf gegen den wachsenden Schmuggel und zur Stärkung der Bauern erhöht die Regierung in Ghana den Kakaopreis um fast die Hälfte. Der den Produzenten garantierte Abnahmepreis betrage in der diesjährigen Erntesaison für einen 64-Kilogramm-Sack mit Kakaobohnen 192 Dollar (etwa 174 Euro), teilte das Landwirtschaftsministerium am Mittwoch mit. Das ist ein Anstieg um 45 Prozent. Ghana ist der zweitgrößte Kakaoproduzent der Welt.
Die Beschäftigten in Deutschland verbringen laut einer Unternehmensumfrage des Ifo-Instituts im Schnitt 17 Prozent ihrer Arbeitszeit im Homeoffice. In Großunternehmen liegt der Anteil bei 20 Prozent, in kleinen und mittleren Unternehmen bei 15 Prozent, wie das Ifo am Donnerstag mitteilte. Auch je nach Branche gibt es große Unterschiede.
Der ADAC hat erneut Raststätten entlang der deutschen Autobahnen getestet - 20 der 40 Anlagen im Test wurden mit "gut" bewertet, sechs Anlagen fielen durch, wie der Automobilclub am Donnerstag mitteilte. Die Tester prüften die Raststätten demnach in fünf Kategorien - bei den Preisen in der Gastronomie erhielten zwei Drittel der Anlagen die Wertung "günstig" oder "sehr günstig". Die Tankstellenshops auf den Rastanlagen stuften die Tester dagegen zu 75 Prozent als "teuer" oder "sehr teuer" ein.
Der Verkauf der profitablen Logistiktochter der Deutschen Bahn, Schenker, ist laut einem Bericht des "Spiegel" besiegelt. Das Unternehmen solle an den dänischen Logistikkonzern DSV gehen, dieser zahle offenbar 14 Milliarden Euro, berichtete der "Spiegel" am Mittwochabend. DSV, die Deutsche Bahn und deren Eigentümer, der Bund, handeln demnach derzeit einen Vorvertrag aus. Am Freitag könnte der Vertrag offiziell verkündet werden.
Nach der Sommerpause trifft sich der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt am Main wieder, um über die Geldpolitik im Euroraum zu beraten. Beobachterinnen und Beobachter erwarten eine Senkung, nachdem die Leitzinsen beim vergangenen Treffen im Juli unverändert geblieben waren (Bekanntgabe 14.15 Uhr). EZB-Chefin Christine Lagarde erläutert die Entscheidung der Notenbanker im Anschluss auf einer Pressekonferenz ab 14.45 Uhr.
Die ersten Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie sind weitgehend ergebnislos geblieben. Die ersten Gespräche für die rund 69.000 Beschäftigten des Sektors in Sachsen hätten keine Annäherung gebracht, erklärte der zuständige IG-Metall-Bezirksleiter Dirk Schulze am Mittwoch. Der bayerische IG-Metall-Chef Horst Ott verteidigte die Lohnforderung von sieben Prozent. Der Arbeitgeberverband Berlin-Brandenburg verwies auf die "sehr schwierige Lage der Branche".
Ungeachtet des Ukraine-Kriegs importiert die Europäische Union immer noch fast ein Fünftel ihres Erdgases aus Russland. Im Vergleich zum vergangenen Jahr stiegen die Einfuhren sogar wieder, wie ein am Mittwoch in Brüssel veröffentlichter Energiebericht der EU-Kommission zeigt. Für die Slowakei, Ungarn und Österreich bleibt Russland der größte Lieferant.