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Ein seit Freitag im Norden Kalifornien wütendes Feuer hat sich inzwischen zum größten Waldbrand in dem US-Westküstenstaat seit Beginn der diesjährigen Brandsaison entwickelt. Nach Angaben der Feuerwehr wurden bis Sonntag bereits mehr als 20.600 Hektar des Klamath National Forest vernichtet. Über 2000 Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Gouverneur Gavin Newsom rief den Katastrophenzustand aus, um rasche Unterstützung zu mobilisieren.
Bei den Überschwemmungen im Iran sind nach jüngsten Angaben mehr als 80 Menschen ums Leben gekommen. 30 weitere Menschen würden nach starken Niederschlägen und Überflutungen vermisst, teilte der iranische Rote Halbmond am Samstag laut der Nachrichtenagentur Irna mit. Die Überschwemmungen hatten vor rund einer Woche begonnen.
Nach den Überschwemmungen im US-Bundesstaat Kentucky mit mindestens 16 Toten hat US-Präsident Joe Biden den Katastrophenfall ausgerufen. Biden habe Hilfe der Bundesregierung für "alle von schweren Stürmen, Hochwasser und Erdutschen betroffenen Gebiete" angeordnet, erklärte das Weiße Haus in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Es handle sich um das "schlimmste Hochwasser aller Zeiten" in Kentucky, sagte Gouverneur Andy Beshear vor Journalisten.
Der Juli ist laut einer Auswertung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) vor allem von örtlichen Hitzerekorden und Dürren geprägt gewesen. Mit einer Temperatur von durchschnittlich 19,2 Grad Celsius lag der zu Ende gehende Monat um 2,3 Grad Celsius über dem Wert der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990, wie der DWD am Freitag in Offenbach mitteilte. Im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 war der Juli 0,9 Grad wärmer.
Knapp 3000 Feuerwehrleute kämpfen im US-Bundesstaat Kalifornien weiterhin gegen einen verheerenden Waldbrand in der Nähe des Yosemite-Nationalparks. Auch Tage nach Ausbruch des Feuers waren nach Angaben der Feuerwehr erst 16 Prozent eingedämmt. Am späten Montagabend breiteten sich die Flammen demnach aber deutlich langsamer aus als bisher.
Der nahe dem Yosemite-Nationalpark im US-Bundesstaat Kalifornien ausgebrochene Waldbrand breitet sich weiter rasch aus. Die Flammen hätten bereits knapp 6800 Hektar Wald zerstört, teilte die Feuerwehr am Montag mit. Das Feuer sei nur zu zehn Prozent eingedämmt und greife immer noch "sehr schnell" um sich.
Die Hitzewelle in den USA soll sich am kommenden Wochenende weiter verstärken. Mindestens 60 örtliche Hitzerekorde seien diese Woche bereits gebrochen worden, weitere absolute Höchsttemperaturen seien zu erwarten, teilte der Wetterdienst am Donnerstag mit. In den vergangenen Tagen waren bereits 100 Millionen Menschen in den USA von Hitzewarnungen betroffen, eine direkte Auswirkung des Klimawandels.
Wegen Bränden durch Trockenheit und Unwetter in Deutschland hat es zahlreiche Einsätze von Polizei und Feuerwehr gegeben. Im Kreis Ravensburg in Baden-Württemberg schlug am Mittwochabend ein Blitz in ein Haus ein und verursachte einen Brand, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Das Haus brannte völlig nieder; verletzt wurde niemand. Unterdessen hatte der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Donnerstag alle Unwetterwarnungen aufgehoben.
Nahe der griechischen Hauptstadt Athen sind wegen heftiger Waldbrände hunderte Menschen evakuiert worden. Die Bekämpfung der Brände sei aufgrund starker Winde aus wechselnden Richtungen besonders schwierig, sagte ein Sprecher der örtlichen Feuerwehr am Mittwoch. Rund 500 Feuerwehrleute, 120 Löschfahrzeuge, neun Flugzeuge und zehn Helikopter waren im Einsatz, um zu verhindern, dass die am Dienstagnachmittag ausgebrochenen Brände auf die Ortschaften Penteli, Pallini, Anthousa und Gerakas übergriffen.
Nach dem bislang heißesten Tag des Jahres mit Schwerpunkt im Westen und Süden Deutschlands zieht die Hitze langsam in Richtung Osten weiter. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) könnte die bislang höchste gemessene Temperatur des Jahres von 39,5 Grad Celsius von Dienstag am Mittwoch im Nordosten übertroffen werden, sagte ein Meteorologe des DWD der Nachrichtenagentur AFP. Auch Temperaturen von 40 Grad Celsius seien möglich.
Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) hat ein viel zu bürokratisches und kompliziertes Verfahren in Deutschland für die Anforderung von Löschhubschraubern bei Waldbrandkatastrophen beklagt. "Jedes Land hat eigene Regelungen, zum Teil sogar verschiedene für die verschiedenen Träger der Luftfahrzeuge", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises Waldbrand im DFV, Ulrich Cimolino, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Mittwoch. Es gebe 16 verschiedene Regelungen für 16 Bundesländer und vereinzelt sogar verschiedene Regelungen für Bundeswehr und Bundespolizei.
Seit Dienstag können Reisende im Fernverkehr der Deutschen Bahn ihre Fahrten wegen der Hitzewelle vorübergehend auf Wunsch verschieben. Das erlaubt eine von dem Unternehmen gewährte Wärme-Sonderkulanz, die noch bis zum Mittwoch gilt. Demnach ist die Zugbindung für bereits vorab gebuchte Tickets aufgehoben. Entsprechende Fahrten können bis Mittwoch kommender Woche in jedem beliebigen Zug nachgeholt werden.
Dürre, Hitze und Waldbrände setzen großen Teilen Westeuropas weiter heftig zu. In zahlreichen Gebieten Westfrankreichs sowie Englands galt am Montag die höchste Hitze-Warnstufe, die Wetterdienste rechneten mit Hitzerekorden. Südlich von Bordeaux mussten erneut rund 8000 Menschen vor einem Waldbrand in Sicherheit gebracht werden. Auch im Nationalpark Sächsische Schweiz brannte es.
Angesichts der hohen Temperaturen in Deutschland werden die Rufe nach mehr Schutzmaßnahmen lauter. Ärztepräsident Klaus Reinhardt forderte am Montag einen nationalen Hitzeschutzplan. "Hitzewellen werden immer häufiger und extremer. Darauf müssen wir uns vorbereiten", mahnte der Präsident der Bundesärztekammer (BÄK). Auch der Marburger Bund will mehr Vorsorge durch die Politik. Die Bundesregierung verweist indes auf die Zuständigkeit der Kommunen.
Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat einen nationalen Hitzeschutzplan gefordert. "Hitzewellen werden immer häufiger und extremer. Darauf müssen wir uns vorbereiten", erklärte Reinhardt am Montag in Berlin. Auf Landes- und kommunaler Ebene müssten die unterschiedlichen Hitzeschutzpläne koordiniert und umgesetzt werden - "mit besonderem Augenmerk auf schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen". Dabei sollten auch Ärztinnen und Ärzte aus Klinik und Praxis einbezogen werden.
Rund die Hälfte des Gebiets der Europäischen Union ist nach Expertenangaben derzeit von Dürre bedroht. Die EU-Kommission veröffentlichte am Montag einen Bericht ihres Forschungszentrum zur Trockenheit im Juli, demzufolge auf 46 Prozent des EU-Gebiets ein "Risiko" für Dürre besteht. Für weitere elf Prozent des Gebiets gelte mangels Regen sogar bereits der Alarmzustand mit Folgen für Vegetation und Ernte.
Die Bundesregierung bereitet bisher keinen nationalen Hitzeschutzplan für diesen Sommer vor. Nach der Verfassung sei das Thema Hitzeschutz und Hitzevorsorge "vor allem eine Aufgabe der Kommunen", sagte ein Sprecher des Bundesumweltministeriums am Montag in Berlin. Die Bundesregierung sei aber nicht untätig. So gebe es für die Kommunen etwa Förderprogramme zur Klimaanpassung von sozialen Einrichtungen wie Altenheimen und Kindertagesstätten.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat sein Hitzewarnsystem erweitert. Neben den amtlichen Hitzewarnungen für den aktuellen und den Folgetag veröffentlicht der Wetterdienst jetzt auch Vorhersagen der zu erwarteten Hitzebelastung in den nachfolgenden fünf Tagen, wie der DWD am Montag in Offenbach mitteilte. In diesen Hitzetrend-Karten werden Gebiete markiert, für die voraussichtlich eine Hitzewarnung ausgesprochen wird. Die Informationen sind hier weniger detailliert und können sich von Vorhersage zu Vorhersage ändern.
Im vergangenen Jahr hat es in Deutschland 23 Prozent oder knapp 100.000 mehr Blitzeinschläge gegeben als 2020. Insgesamt schlug der Blitz rund 491.000 Mal ein, wie die Siemens AG am Montag in München mitteilte. Deren Blitz-Informationsdienst registriert mit 160 verbundenen Messstationen Blitze in ganz Europa. Im Durchschnitt wurden demnach 1,4 Einschläge pro Quadratkilometer erfasst - 2020 waren es 1,1.
Inmitten der extremen Hitzewelle mit zahlreichen Waldbränden in Südeuropa ist ein spanischer Feuerwehrmann bei einem Einsatz gestorben. Er habe einen Waldbrand bei Losacio im Nordwesten des Landes bekämpft, teilten die Behörden in der Nacht zu Montag mit. Spanien leidet seit einer Woche unter einer massiven Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 44 Grad. Auch in Frankreich und Großbritannien sind für Montag Rekordtemperaturen vorausgesagt.
Die britische Regierung ist für ihren angeblich zu lockeren Umgang mit der bevorstehenden Hitzewelle in die Kritik geraten. Nachdem Premierminister Boris Johnson am Samstag eine Krisensitzung zu dem Thema schwänzte, sorgte am Sonntag sein Stellvertreter Dominic Raab für Empörung mit verharmlosenden Aussagen über die Hitze. Kritik daran kam unter anderem vom Verband der Rettungssanitäter, der warnte: "Das ist eine ernste Hitzewelle, die zum Tod von Menschen führen könnte."
Angesichts der anhaltenden Trockenheit haben Politiker einen effizienteren Umgang mit Wasser angemahnt. Aus Sicht des brandenburgischen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke (SPD) braucht es deutschlandweit mehr Anstrengungen, Wasser besser im Kreislauf zu halten, um damit den Verbrauch zu senken. "Heute leiten wir einen Großteil unseres geklärten Abwassers in Flüsse ab, das dann in Richtung Nord- und Ostsee abfließt", sagte Woidke dem "Handelsblatt". "Dabei müssten wir es eigentlich in der Region halten."
Die britische Wetterbehörde hat am Freitag zum ersten Mal überhaupt die Alarmstufe rot wegen außergewöhnlicher Hitze ausgerufen. "Außergewöhnliche, vielleicht Rekord-Temperaturen sind Anfang nächster Woche wahrscheinlich", begründete der Chef-Meteorologe des Met Office, Paul Gundersen, die Entscheidung. Der Behörde zufolge besteht eine 50-prozentige Chance, dass die Temperaturen im Vereinigten Königreich am Montag oder Dienstag die 40-Grad-Marke überspringen.
Anlässlich des ersten Jahrestages der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen besucht Bundespräsident Frank Walter-Steinmeier am Donnerstag (11.00 Uhr) das schwer getroffene Ahrtal. Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) will er sich über den Stand des Wiederaufbaus informieren. Am Nachmittag findet in Euskirchen ein ökumenischer Gedenkgottesdienst als zentrale Gedenkveranstaltung statt, an dem auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) teilnimmt.
Westeuropa wird in dieser Woche erneut von einer Hitzewelle heimgesucht. In Frankreich dürften laut Vorhersagen des Wetterdiensts Météo-France schon am Dienstag örtlich bis zu 38 Grad erreicht werden. In Großbritannien sagen Meteorologen ungewöhnlich hohe Werte über 35 Grad in Teilen des Landes voraus.
Der Juni ist nach einer Auswertung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) außergewöhnlich warm, sehr trocken und überaus sonnenreich verlaufen. Mit einem Temperaturdurchschnitt von 18,4 Grad Celsius ist der zu Ende gehende Monat der sechstwärmste Juni seit dem Beginn der Wetteraufzeichnungen, teilte der DWD am Mittwoch in Offenbach mit. Im Vergleich der international gültigen Referenzperiode 1961 bis 1990 war der Juni um drei Grad wärmer, im Vergleich zur Periode 1991 bis 2020 um zwei Grad.
In Italien hat anhaltende Trockenheit die Stromerzeugung aus Wasserkraftwerken stark verringert - und die Dürre bedroht auch die Landwirtschaft. Von Januar bis Mai dieses Jahres sei die Stromproduktion aus Wasserkraft um 40 Prozent im Vorjahresvergleich gefallen, teilte der Wasserversorgungsverband Utilitalia am Freitag auf AFP-Anfrage mit. Der Bauernverband Coldiretti erklärte, 30 Prozent der landwirtschaftlichen Produktion landesweit seien in Gefahr.
Zwei sich schnell ausbreitende Waldbrände haben in Brandenburg am Sonntag mehrere hundert Menschen aus ihren Häusern vertrieben. In Treuenbrietzen südwestlich von Berlin mussten rund 600 Bewohnerinnen und Bewohner die drei Ortsteile Tiefenbrunnen, Frohnsdorf und Klausdorf verlassen. Zuvor hatten sich die Flammen in dem waldreichen Gebiet südlich von Berlin trotz andauernder Löscheinsätze auf etwa 200 Hektar ausgedehnt. Wegen eines weiteren Waldbrands wurden im nahgelegenen Beelitz drei Straßen evakuiert.
Die erste Hitzewelle des Jahres hat am Wochenende weite Teile Deutschlands mit extremen Temperaturen im Griff gehabt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) registrierte am Sonntagnachmittag nach eigenen Angaben laut vorläufigen ersten Messungen an mehreren Wetterstationen in den Bundesländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg Werte von 38 Grad. Vielerorts lagen die Temperaturen zudem nur knapp darunter.
Der weltweite Klimawandel ist nach Einschätzung der Umweltschutzorganisation Greenpeace der "eigentliche Motor" hinter der aktuellen Hitzewelle in weiten Teilen Europas. "Extrem wird zum neuen Normal", erklärte deren Klimaexperte Karsten Smid am Sonntag in Hamburg. Nie zuvor sei es in Europa so früh im Jahr so heiß und trocken gewesen. Er forderte zugleich eine massive Ausweitung der politischen Anstrengungen zur Eindämmung des Klimawandels.
Ein sich durch Wind schnell ausbreitender Waldbrand nahe der Kleinstadt Treuenbrietzen in Brandenburg hat am Sonntag die Bewohnerinnen und Bewohner zweier Ortsteile aus ihren Häusern vertrieben. Die Einsatzleitung ordnete nach Angaben der Treuenbrietzener Stadtverwaltung in rascher Folge die Evakuierung der beiden Ortslagen Tiefenbrunnen und Frohnsdorf an, zudem wurde bereits die Evakuierung eines dritten Ortsteils vorbereitet. Zuvor hatten sich die Flammen in dem Gebiet südlich von Berlin trotz andauernder Löscheinsätze weiter ausgedehnt.
Wegen eines sich rasch ausbreitenden Waldbrands nahe der brandenburgischen Kleinstadt Treuenbrietzen haben die Behörden am Sonntag auch eine Evakuierung des Ortsteils Frohnsdorf angeordnet. Das teilte die Stadtverwaltung mit. Alle Bewohnerinnen und Bewohner sollten ihre Häuser "umgehend" verlassen und sich in eine Notunterkunft in der Stadthalle von Treuenbrietzen begeben, hieß es.