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Der Deutsche Mieterbund fordert, in den laufenden Koalitionsgesprächen über künftige Vorgaben für Heizungen die Belange der Mieterinnen und Mieter stärker zu berücksichtigen. "Dem Gesetz mangelt es nach wie vor an ausreichendem Mieterschutz und einem Plan, wie die Kosten der energetischen Sanierung sozialverträglich zwischen Mieter:innen und Vermieter:innen aufgeteilt werden können", erklärte Verbandspräsident Lukas Siebenkotten am Donnerstag.
Das schwedische Unternehmen H2 Green Steel will den Autobauer Mercedes-Benz ab 2025 mit annähernd klimaneutral produziertem Stahl beliefern. Jährlich 50.000 Tonnen "grünen Stahls" sollen im nordschwedischen Boden produziert werden, wie die beiden Unternehmen am Mittwoch gemeinsam erklärten. In dem noch im Bau befindlichen Stahlwerk soll demnach mit erneuerbaren Energien hergestellter Wasserstoff statt Kohle zum Einsatz kommen, die Treibausgasemissionen würden so um 95 Prozent reduziert.
Spanien hat in diesem Jahr das heißeste Frühjahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt. Die Temperaturen hätten im Schnitt zwei Grad über den normalerweise üblichen Werten gelegen, teilte das nationale Wetteramt am Mittwoch mit. Vor allem Ende April war Spanien mit einer ungewöhnlichen Hitzewelle konfrontiert, die Temperaturen lagen dabei teilweise fast bei 40 Grad Celsius - und damit 20 Grad über den für diese Jahreszeit üblichen Werten.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat mit Blick auf die geplanten Vorgaben zum Einbau klimafreundlicher Heizungen erneut einen sozialen Ausgleich zugesichert. "Wir werden Zuschüsse geben für die Investitionen, die dort getätigt sind, damit die Preise nicht durchschlagen, die mit der Investition verbunden sind", sagte Scholz am Dienstag dem Sender RTL. Zugleich bekräftigte er die Notwendigkeit der Transformation.
Brasiliens Präsident Inácio Lula da Silva hat einen neuen Plan zum Schutz des Amazonas-Regenwaldes vorgestellt. Das Vorhaben markiere "nach vier Jahren Gleichgültigkeit und Vernachlässigung" die Rückkehr des Umweltschutzes als "Priorität", sagte Lula am Montag (Ortszeit) anlässlich des Weltumwelttags in Anspielung auf die Amtszeit seines Vorgängers, des rechtsextremen Jair Bolsonaro. Lulas Plan sieht unter anderem die sofortige Beschlagnahmung der Hälfte aller illegal genutzten Flächen innerhalb von Schutzgebieten sowie die Ausweisung von drei Millionen Hektar zusätzlicher Schutzgebiete bis 2027 vor.
Die Beauftragte der Bundesregierung für internationale Klimapolitik, Jennifer Morgan, hat zum Auftakt von Klimagesprächen in Bonn zu einer "breiten Koalition für eine ambitionierte globale Klimapolitik" aufgerufen. Daran würden die Beteiligten in den kommenden zwei Wochen arbeiten, erklärte die Staatssekretärin im Auswärtigen Amt. Bei den Verhandlungen in Bonn geht es um die Vorbereitung der UN-Klimakonferenz, die Ende November in Dubai beginnt.
Greenpeace hat sich enttäuscht vom Ergebnis der UN-Konferenz zur weltweiten Eindämmung des Plastikmülls gezeigt. Es handle sich um einen "Minimalkompromiss", erklärte die Umweltschutzorganisation am Samstag. Alle inhaltlich schwierigen Verhandlungen seien "nach endlosen Verzögerungstaktiken der Plastiklobby abermals verschoben" worden, kritisierte die Greenpeace-Expertin Viola Wohlgemuth.
Der Präsident des Umweltbundesamts (UBA), Dirk Messner, fordert ein parteiübergreifendes und klares Eintreten für den Klimaschutz. "Wir bräuchten so einen 'Whatever-it-takes'-Moment, in dem sich die politisch Verantwortlichen - ähnlich wie in der Finanzkrise - lagerübergreifend zusammenstellen", sagte er dem Fachinformationsdienst "Table.Media". Dabei sollten die Politikerinnen und Politiker deutlich machen, "dass die Notwendigkeit der Transformation von keiner demokratischen Partei infrage gestellt wird".
Zum ersten Mal steht künftig eine Frau an der Spitze der Weltorganisation für Meteorologie (WMO). Die langjährige Direktorin des argentinischen Wetterdienstes und Vizepräsidentin der WMO, Celeste Saulo, wurde beim WMO-Kongress der 193 Mitgliedstaaten und -gebiete mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zur neuen WMO-Generalsekretärin gewählt, wie die Organisation am Donnerstag mitteilte. Sie löst am 1. Januar den Finnen Petteri Taalas ab, der nach zwei Amtszeiten nicht mehr antreten durfte.
Vor dem Hintergrund des dramatisch voranschreitenden Klimawandels wählt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Donnerstag in Genf einen neuen Leiter. Vier hochrangige Vertreter der UN-Behörde, darunter zwei Frauen, stellen sich im Rahmen eines Kongresses der 193 Mitgliedstaaten und -gebiete zur Wahl. Der aktuelle WMO-Chef, Petteri Taalas, kann nach zwei Amtszeiten nicht wiedergewählt werden.
Deutschland hat den nassesten Frühling seit zehn Jahren erlebt. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Dienstag in Offenbach in seiner vorläufigen Bilanz für die Monate März bis Mai mitteilte, fielen im bundesweiten Schnitt rund 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und damit etwa acht Prozent mehr, als laut meteorologischer Referenzperiode im langjährigen Schnitt zu erwarten gewesen wäre. Vor allem die Monate März und April waren demnach zu nass, der Mai hingegen weniger.
In den seit Wochen andauernden Streit um das Heizungsgesetz kommt offenbar Bewegung. Er wolle das Gesetz "besser machen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) den Funke-Zeitungen und schlug unter anderem eine Staffelung beim besonders umstrittenen Startzeitpunkt für das Gesetz sowie Verbesserungen bei der Technologieoffenheit vor. Am Ziel, das Gesetz noch vor der Sommerpause durch den Bundestag zu bringen, hält Habeck fest.
Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat das Vorgehen der französischen Polizei bei den Protesten gegen den Energiekonzern TotalEnergies in Paris kritisiert. Es sei beunruhigend, dass Tränengas in "riesengroßen Mengen" gegen Menschen eingesetzt werde, die friedlich demonstrierten, sagte Neubauer am Freitag der Nachrichtenagentur AFP am Rande der Demonstrationen in der französischen Hauptstadt. "Das habe ich in Deutschland so noch nicht erlebt."
Unions-Fraktionschef Friedrich Merz sieht die Ampel-Koalition und damit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) vor dem Scheitern. "Wenn der Streit nicht aufhört, dann wird er gar nicht anders können, als die Vertrauensfrage zu stellen", sagte Merz am Donnerstag den Sendern RTL und ntv mit Blick auf den Kanzler. "Und wenn die Koalitionsfraktionen sich weiter so verhalten wie gegenwärtig, dann ist diese Regierung am Ende."
Globale Krisen wie die Corona-Pandemie, der Klimawandel und militärische Konflikte treiben einer Studie zufolge weltweit immer mehr Menschen in sklavereiähnliche Verhältnisse. "50 Millionen Menschen weltweit leben in moderner Sklaverei, das sind zehn Millionen mehr als fünf Jahre zuvor", erklärte die Menschenrechtsorganisation Walk Free am Mittwoch. Maßgeblich verantwortlich für diese Entwicklung sei, dass Menschen vertrieben und zu "ungeplanter Migration" gezwungen würden. Dies erhöhe das Ausbeutungsrisiko.
Zur Rettung des unter Wassermangel leidenden Colorado Rivers haben Bundesstaaten im Westen der USA eine wichtige Vereinbarung erzielt. Wie die US-Regierung in Washington am Montag mitteilte, sagten Arizona, Kalifornien und Nevada zu, bis Ende 2026 insgesamt 3,7 Milliarden Kubikmeter Wasser einzusparen. Die Regierung in Washington, die von einer "historischen" Vereinbarung sprach, zahlt den drei Bundesstaaten für mehr als Zweidrittel dieser Einsparungen einen Ausgleich.
Unwetterartige Regenfälle haben im Südwesten Deutschlands für Überschwemmungen gesorgt und zahlreiche Schäden angerichtet. Vielerorts traten am Sonntagnachmittag Flüsse und Bäche über die Ufer. Es kam zu teils stundenlangen Sperrungen. In Baden-Württemberg war unter anderem der Landkreis Tuttlingen betroffen, wie die Polizei in Konstanz am Sonntagabend berichtete.
Die FDP sieht nach Angaben ihres Generalsekretärs keine Möglichkeit mehr, die geplante Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) noch vor der Sommerpause im Bundestag zu verabschieden. Er halte eine Verabschiedung vor der Sommerpause für ausgeschlossen, sagte FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai der "Bild" (Donnerstagsausgabe).
Bei Überschwemmungen infolge sintflutartiger Regenfälle sind in Norditalien mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Mehrere weitere wurden laut den Behörden am Mittwoch noch vermisst. Tausende Einwohner in den betroffenen Gebieten der Region Emilia-Romagna wurden evakuiert. Die Behörden dort gaben auch am Mittwoch keine Entwarnung. Das für Sonntag geplante Formel-1-Rennen in Imola wurde abgesagt.
Um dem Rückgang der biologischen Vielfalt zu begegnen, hat die Ausweitung von Schutzgebieten eine wichtige Bedeutung, muss aber durch Maßnahmen außerhalb dieser Gebiete ergänzt werden. Das ist ein zentrales Ergebnis einer Studie unter Leitung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), die in der Fachzeitschrift "Nature Communications" veröffentlicht wurde.
Im Streit über die geplanten neuen Vorgaben für Heizungen hat Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) die Kommunikation ihrer eigenen Partei kritisiert: Die Grünen hätten "nicht sofort den richtigen Ton getroffen" und "mehr und besser" erklären müssen, sagte sie der "Bild am Sonntag". Die rasche Wärmewende in Deutschland sei aber notwendig: "Was nicht mehr geht, ist zu behaupten, wir hätten noch viele Jahre Zeit", wie CDU-Chef Friedrich Merz das tue.
Inmitten einer Hitzewelle in weiten Teilen Süd- und Südostasiens ist in Singapur die höchste Temperatur seit 40 Jahren gemessen worden. Mit 37 Grad Celsius war es genauso heiß wie zuletzt im April 1983, wie die Nationale Umweltbehörde am Samstag im Onlinedienst Facebook berichtete.
In Kanada hat die Regierung die Armee zur Bekämpfung der seit Anfang Mai wütenden Waldbrände in der westkanadischen Provinz Alberta entsandt. 200 Soldaten sind nach Behördenangaben seit Donnerstag bereits im Einsatz, 100 weitere sollen in Kürze eintreffen. In den vergangenen Tagen hatte sich die Lage etwas entspannt, am Donnerstag waren noch rund 80 Brandherde aktiv, 23 davon waren noch außer Kontrolle. In den kommenden Tagen könnte ein Wetterumschwung neue Feuer begünstigen.
Die CDU startet eine breit angelegte Kampagne gegen die Heizungspläne der Bundesregierung. Ziel sei es, den von dem Vorhaben verängstigten Menschen eine Stimme zu geben und den Gesetzentwurf in der jetzigen Form "zu stoppen", sagte CDU-Generalsekretär Mario Czaja am Donnerstag in Berlin. Er rechnete damit, dass sich "viele tausend" Menschen an der Kampagne beteiligen werden. Dies werde zeigen, dass die CDU bei diesem Thema "die Mehrheit" der Menschen in Deutschland vertrete.
Klimaaktivisten haben die Volkswagen-Hauptversammlung am Mittwoch in Berlin gestört. Ein Tortenwurf verfehlte knapp den Porsche-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche und eine Aktivistin entblößte sich und unterbrach so die Rede von VW-Chef Oliver Blume, wie ein AFP-Reporter berichtete. Ein Bündnis verschiedener Gruppen, darunter Letzte Generation und Scientist Rebellion, reklamierte diese und eine Reihe weiterer Aktionen für sich.
In den südlichen französischen Pyrenäen gelten wegen der schlimmen Dürre seit Mittwoch drastische Einschränkungen beim Wasserverbrauch. "Wir haben ein historisch niedriges Niveau beim Grundwasserspiegel und bei den Talsperren erreicht", sagte der Präfekt Rodrigue Furcy in Perpignan. In nahezu dem gesamten Département Pyrénées-Orientales gelte nun die höchste Alarmstufe für Trockenheit, teilte die Präfektur mit.
Die Weltbank hat den früheren Mastercard-Chef Ajay Banga als ihren neuen Präsidenten bestätigt. Die Weltbank-Exekutivdirektoren stimmten am Mittwoch für eine fünfjährige Amtszeit des US-Managers mit indischen Wurzeln, wie die internationale Finanzinstitution mit Sitz in Washington mitteilte. Der 63-Jährige wird damit am 2. Juni den bisherigen Weltbank-Chef David Malpass ablösen, der knapp ein Jahr vor dem eigentlichen Ende seiner Amtszeit abtritt.
Nach dem Treffen mit Mitgliedern der Letzten Generation will es Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) vorerst bei dem einen Gespräch belassen. Das Treffen sei "höflich und respektvoll" verlaufen, es mache jedoch "keinen Sinn, weitere Gespräche zu führen", sagte Wissing am Mittwoch in Berlin. Er habe keinen weiteren Termin mit den Aktivistinnen und Aktivisten der Klimaschutzgruppe vereinbart.
Die UNO rechnet in den kommenden Monaten mit einer Rückkehr des Wetterphänomens El Niño - und in der Folge mit neuen Hitzerekorden. Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erklärte am Mittwoch, die Wahrscheinlichkeit für ein Auftreten von El Niño bis Ende Juli liege bei 60 Prozent und bis Ende September bei 80 Prozent.
Das spanische Festland und Portugal melden neue Hitze-Rekorde: das Thermometer stieg so hoch wie noch nie zuvor in einem April seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen. In der südspanischen Stadt Córdoba wurden am Freitag laut Wetterdienst 38,8 Grad Celsius gemeldet. Im benachbarten Portugal meldete der Wetterdienst einen Rekord von 36,9 Grad, die am Donnerstag in Mora im Zentrum des Landes gemessen wurden.
Vertreter von mehr als 40 Staaten wollen kommende Woche im Rahmen des Petersberger Klimadialogs in Berlin über das Vorantreiben des internationalen Klimaschutzes beraten. Ziel des Treffens ist es, die im November beginnende Weltklimakonferenz in Dubai vorzubereiten, erklärte die Bundesregierung am Freitag in Berlin. Von dieser Konferenz erhofft sich die Regierung greifbare Fortschritte im Kampf gegen den Klimawandel.
Der Bundestag hat die deutsche Teilnahme an dem neuen EU-Militäreinsatz im westafrikanischen Niger beschlossen. Das Parlament billigte am Freitag mit 531 gegen 102 Stimmen den dazu eingebrachten Antrag der Bundesregierung; fünf Abgeordnete enthielten sich bei der namentlichen Abstimmung. Die Bundeswehr soll sich mit bis zu 60 Soldatinnen und Soldaten an der Mission beteiligen.