The Fort Worth Press - Klimaklage von peruanischem Bauern gegen RWE: Richter skeptisch

USD -
AED 3.67296
AFN 71.495986
ALL 86.602819
AMD 389.280208
ANG 1.80229
AOA 914.999664
ARS 1145.0569
AUD 1.558725
AWG 1.8025
AZN 1.696494
BAM 1.72067
BBD 2.019048
BDT 121.496602
BGN 1.730836
BHD 0.376952
BIF 2933.5
BMD 1
BND 1.291083
BOB 6.910295
BRL 5.746902
BSD 1.000022
BTN 84.710644
BWP 13.559277
BYN 3.27258
BYR 19600
BZD 2.008666
CAD 1.38674
CDF 2875.000081
CHF 0.82641
CLF 0.024667
CLP 946.592727
CNY 7.22535
CNH 7.235035
COP 4298.9
CRC 506.081869
CUC 1
CUP 26.5
CVE 97.404586
CZK 22.057009
DJF 177.720172
DKK 6.60734
DOP 58.897482
DZD 132.846062
EGP 50.682969
ERN 15
ETB 132.65039
EUR 0.88564
FJD 2.26665
FKP 0.749314
GBP 0.753275
GEL 2.754985
GGP 0.749314
GHS 13.349874
GIP 0.749314
GMD 71.498454
GNF 8655.497339
GTQ 7.693661
GYD 209.209328
HKD 7.76918
HNL 25.900677
HRK 6.6709
HTG 130.69969
HUF 358.708498
IDR 16504
ILS 3.581765
IMP 0.749314
INR 85.397503
IQD 1310
IRR 42112.498309
ISK 129.730567
JEP 0.749314
JMD 158.694409
JOD 0.709199
JPY 144.789021
KES 129.203123
KGS 87.450284
KHR 4003.290617
KMF 433.497777
KPW 899.97622
KRW 1400.260182
KWD 0.30669
KYD 0.8333
KZT 514.510701
LAK 21624.808084
LBP 89598.835086
LKR 299.390713
LRD 199.99736
LSL 18.289183
LTL 2.95274
LVL 0.60489
LYD 5.459024
MAD 9.216381
MDL 17.094491
MGA 4444.999841
MKD 54.544085
MMK 2099.569019
MNT 3574.066382
MOP 7.993577
MRU 39.616417
MUR 45.310233
MVR 15.410029
MWK 1733.996736
MXN 19.587205
MYR 4.276501
MZN 63.897048
NAD 18.29039
NGN 1609.470161
NIO 36.794136
NOK 10.359985
NPR 135.53703
NZD 1.687294
OMR 0.384994
PAB 1.000031
PEN 3.6544
PGK 4.030011
PHP 55.685011
PKR 281.368849
PLN 3.782685
PYG 7991.90604
QAR 3.645449
RON 4.5416
RSD 103.134417
RUB 82.296756
RWF 1436.521448
SAR 3.75077
SBD 8.350849
SCR 14.213005
SDG 600.500316
SEK 9.670135
SGD 1.29644
SHP 0.785843
SLE 22.729691
SLL 20969.483762
SOS 571.45371
SRD 36.818989
STD 20697.981008
SVC 8.749395
SYP 13001.877898
SZL 18.27948
THB 32.827502
TJS 10.374858
TMT 3.51
TND 2.981497
TOP 2.342102
TRY 38.639196
TTD 6.786178
TWD 30.285499
TZS 2690.999647
UAH 41.438877
UGX 3658.997933
UYU 41.868649
UZS 12924.999739
VES 91.098215
VND 25971
VUV 120.641282
WST 2.649696
XAF 577.139891
XAG 0.030823
XAU 0.000299
XCD 2.70255
XDR 0.718649
XOF 576.000555
XPF 104.929283
YER 244.528755
ZAR 18.225415
ZMK 9001.20406
ZMW 26.724384
ZWL 321.999592
  • Goldpreis

    -47.5000

    3344.4

    -1.42%

  • MDAX

    287.5000

    29459.07

    +0.98%

  • SDAX

    54.0600

    16187.75

    +0.33%

  • DAX

    279.9400

    23395.9

    +1.2%

  • Euro STOXX 50

    68.3800

    5298.57

    +1.29%

  • TecDAX

    44.5400

    3724.55

    +1.2%

  • EUR/USD

    -0.0025

    1.1292

    -0.22%

Klimaklage von peruanischem Bauern gegen RWE: Richter skeptisch
Klimaklage von peruanischem Bauern gegen RWE: Richter skeptisch / Foto: © AFP

Klimaklage von peruanischem Bauern gegen RWE: Richter skeptisch

In der Verhandlung um die Klimaklage von Saúl Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE vor dem Oberlandesgericht Hamm hat der peruanische Kleinbauer den Vorsitzenden Richter zunächst nicht mit seinen Argumenten überzeugen können. Eine konkrete Gefahr für das Grundstück Lliuyas in den Anden sehe er "aktuell noch nicht", sagte Richter Rolf Meyer am Mittwoch, dem zweiten Verhandlungstag. Gehört wurden Gutachter zur Gefahr, das Grundstück könne überflutet werden.

Textgröße:

Landwirt Lliuya fordert von RWE, sich an Kosten für Schutzmaßnahmen vor der Überflutung seines Hauses in der Stadt Huaraz zu beteiligen. Dort wird befürchtet, dass der Andensee Palcacocha oberhalb der Stadt wegen einer Gletscherschmelze überlaufen und eine Flutwelle auslösen könnte. RWE als einer der größten Treibhausgasemittenten Europas sei dafür mitverantwortlich, argumentiert Lliuya. Unterstützt wird er von der Organisation Germanwatch.

Vor Gericht ging es am Montag und Mittwoch vor allem darum, ob es überhaupt eine hinreichende Gefahr gibt, dass eine Flutwelle das Haus des Klägers trifft. Der Gutachter des Gerichts, Rolf Katzenbach, hält das für "absolut unwahrscheinlich", wie er sagte. Die Wahrscheinlichkeit bezifferte er zunächst auf unter drei Prozent, am Mittwoch dann auf nur noch ein Prozent.

"Wir haben uns sehr gewundert über die Absolutheit der Aussagen", sagte Lliuyas Anwältin Roda Verheyen vor Verhandlungsbeginn am Mittwoch. "Wir haben ja von Anfang gesagt, dass der Gutachter eine Methode gewählt hat, mit der er praktisch auf einem Auge sich blind macht" für bestimmte Gefahren, kritisierte sie.

Die Klägerseite warf Katzenbach vor, sich zu sehr auf die Gefahr von Eislawinen zu konzentrieren und Felsstürze außer Acht zu lassen. Zudem konzentriere sich der Gutachter zu sehr auf die Vergangenheit. Es sei aber nötig, einen Faktor "für die Zukunft" anzuwenden, sagte ein Gutachter des Klägers, Lukas Arenson. Permafrost werde in den kommenden Jahren zunehmend abtauen und könne die Stabilität der Felsen gefährden.

Eine Delegation des Gerichts reiste 2022 eigens nach Peru, um sich vor Ort ein Bild der Lage zu machen. Es sei wichtig, die Begebenheiten in den Anden zu kennen, betonte Richter Meyer. Eine Gefahr für das Haus des Klägers müsse "greifbar" und "fassbar" für das Gericht sein. Eine abstrakte Gefahr durch den Klimawandel genüge nicht.

Verheyen zeigte sich vor Verhandlungsbeginn am Mittwoch zuversichtlich, dass das gelingt. Sie sei "weiterhin optimistisch", die vom Kleinbauern und Bergführer angeführte Gefahr einer Flutwelle wegen des Klimawandels "vermittelt" zu bekommen, sagte sie. "Wir werden heute mit unseren Gutachtern versuchen, das zu belegen."

Der RWE-Konzern weist die Vorwürfe grundsätzlich zurück und argumentiert unter anderem, sich immer an staatliche Vorgaben für Treibhausgasemissionen gehalten zu haben. Inzwischen verfolge das Unternehmen auch das Ziel, bis 2040 CO2-neutral zu werden. Zu den konkreten Verhandlungen wollte sich das Unternehmen nicht äußern.

Lliuya hatte seine Klage schon 2015 vor dem Landgericht Essen eingereicht, das sie aber ablehnte. In Berufung errang er dann einen Teilerfolg: Ende 2017 ordnete das Oberlandesgericht Hamm eine Beweisaufnahme an, da die Klimaklage schlüssig begründet sei. Einen Antrag von RWE dagegen wies das OLG zurück. Auch wegen der Corona-Pandemie deutlich verzögert reiste schließlich 2022 eine Gutachterdelegation nach Peru. Mit einem Urteil wurde am Mittwoch nicht gerechnet.

W.Lane--TFWP