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Die "Sakura" ist da: Touristen und Einheimische sind am Donnerstag in Tokio zu Parks und anderen Flächen gepilgert, um die Kirschblüte zu erleben. "Kirschblüten sind so symbolträchtig und sorgen dafür, dass sich alles um einen herum fröhlich und schön anfühlt", sagte Michitaka Saito, 68 Jahre alt, der Nachrichtenagentur AFP. In diesem Jahr mussten die Liebhaber der weiß-rosafarbenen Blüten wegen kalten Wetters länger als üblich auf die Saison warten.
Die japanische Meteorologiebehörde erklärte am Donnerstag, dass die im Land am weitesten verbreiteten und beliebten Yoshino-Kirschbäume in voller Blüte stünden - vier Tage später als im Durchschnitt in Tokio. Die eleganten dunklen Zweige strotzten vor weiß-rosafarbenen Blüten und ragten unter anderem über den Burggraben des Kaiserpalastes hinaus. In der Nähe sammelten sich Bewunderer, machten Schnappschüsse oder genossen den Anblick.
Die Sakura-Zeit begleitet traditionell den Beginn des Haushaltsjahres in Japan - sie verkörpert einen neuen Anfang genau wie die Vergänglichkeit des Lebens. Die Kirschblüte mit ihrem Mann zu genießen, "bedeutet, dass ich gesund bin, und es ihm gut geht", sagte die 76-jährige Eiko Hirose. "Wir nehmen es als selbstverständlich hin, dass wir sie im nächsten Jahr wiedersehen werden, aber wer weiß? Es könnte etwas passieren."
Auch wenn die Kirschblüten wegen des kalten Wetters in diesem Jahr etwas später sprossen, gibt die Meteorologiebehörde zu bedenken, dass die zarten Blätter wegen des Klimawandels langfristig immer früher auftauchen. Die Sakura begann im vergangenen Jahr bereits am 14. März - gemeinsam mit dem Start in den Jahren 2020 und 2021 das früheste Datum seit Beginn der Aufzeichnungen.
"Seit 1953 hat sich der durchschnittliche Blühbeginn der Kirschblüte in Japan alle zehn Jahre um etwa 1,2 Tage nach vorne verschoben", erklärte die Behörde. Die langfristige Klimaerwärmung gelte als ein Faktor für die frühere Blüte.
Die Sakura spielt auch eine wirtschaftliche Rolle für Japan: Die ökonomischen Auswirkungen der Kirschblütensaison in Japan durch Reisen bis hin zu Festen unter den Blüten schätzt der Wissenschaftler Katsuhiro Miyamoto in diesem Jahr auf 1,1 Billionen Yen (rund 6,7 Milliarden Euro). 2023 waren es demnach nur 661 Milliarden Yen.
S.Rocha--TFWP