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Die deutschen Wälder haben im Jahr 2021 mehr als 52 Tonnen Kohlendioxid gebunden. Das waren über zehn Millionen Tonnen mehr als noch im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden zum Internationalen Tag des Waldes mitteilte. Ein Grund dafür könnte den Statistikern zufolge die Aufforstung von Wäldern nach den in den Vorjahren entstandenen Waldschäden durch Trockenheit und Insektenbefall sein.
Insgesamt nahmen die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem 2021 rund 14,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff neu auf, was etwa 52,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) entspricht. Die privaten Haushalte und die Wirtschaft, darunter Industrie, Dienstleistungen oder Landwirtschaft, sorgten dagegen für einen Ausstoß von rund 829 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Damit absorbierte das Waldökosystem rechnerisch sechs Prozent der jährlichen CO2-Emissionen in Deutschland.
Das Waldökosystem ist ein bedeutendes Reservoir an Kohlenstoff, der über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden wird. Deutschlandweit speichert der Wald insgesamt rund 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff - das entspricht umgerechnet 11,6 Milliarden Tonnen Kohlendioxid.
Der Waldboden ist der größte Kohlenstoffspeicher. Knapp die Hälfte (47 Prozent) des gesamten Kohlenstoffs in deutschen Wäldern bindet der Waldboden mit seiner Streu- und Humusauflage, gefolgt vom stehenden Holz (29 Prozent), der sonstigen Holzbiomasse wie Sträuchern und Büschen (16 Prozent) und der sonstigen Biomasse (acht Prozent).
Insgesamt gab es in Deutschland im Jahr 2021 rund 10,7 Millionen Hektar Wald. Das entsprach rund 30 Prozent der Gesamtfläche.
S.Jordan--TFWP