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Die Oberflächentemperatur von Nord- und Ostsee ist im Winter 2022/2023 um bis zu 1,5 Grad Celsius wärmer als im langjährigen Mittel gewesen. In einigen Bereichen der Nordsee war der vergangene Winter der wärmste oder zweitwärmste seit dem Beginn der Messungen 1996/1997, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Freitag in Hamburg mitteilte.
Für die südwestliche Ostsee war es der drittwärmste Winter. Vor der deutschen Küste wurden 0,75 bis 1,5 Grad Celsius mehr gemessen als üblich. "Der Klimawandel führt zu einem Energieüberschuss, der zu über 90 Prozent als Wärme im Meer gespeichert wird", erklärte BSH-Präsident Helge Heegewaldt.
Wärmere Meere hätten weitreichende Folgen für die Meeresumwelt, Wetter und Klima, fügte er hinzu. Beispielsweise wirkten sich höhere Temperaturen im Nordatlantik auf den Verlauf des Winters in West- und Mitteleuropa aus.
In der Nordsee stachen bei der Oberflächentemperatur vor allem der Bereich nördlich des Ärmelkanals und die Bereiche vor der deutschen und der dänischen Nordseeküste hervor. Dort waren es bis zu 1,5 Grad Celsius mehr als üblich.
Auch in fast allen anderen Bereichen lag der Wert über dem langjährigen Mittel. Bereits im Sommer und im Herbst 2022 war die Oberfläche der Meere zu warm. Dieser Trend habe sich im Winter fortgesetzt.
H.M.Hernandez--TFWP