DAX
176.4200
Zweiräder auf dem Vormarsch: Die deutsche Fahrradbranche hat sich im vergangenen Jahr stabil präsentiert und der gesamte Wirtschaftsbereich gibt mittlerweile knapp einer halben Million Menschen hierzulande einen Job. Wie der Wirtschaftsverband Zukunft Fahrrad anlässlich der Vorstellung seiner Studie zum Wirtschaftsfaktor Fahrrad mitteilte, umfasste die Gesamtbranche im vergangenen Jahr insgesamt 491.000 Beschäftigte.
Schäden für die menschliche Gesundheit fallen im EU-Recht zu Industrieemissionen ebenfalls unter den Begriff "Umweltverschmutzung". Der Schutz der Umwelt und der Schutz der Gesundheit hingen eng zusammen, erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Dienstag in Luxemburg. Beides seien Hauptziele des europäischen Rechts. Im konkreten Fall ging es um ein Stahlwerk in Italien. (Az. C-626/22)
Das einzigartige Great Barrier Reef vor der Küste Australiens kann nach Ansicht der Vereinten Nationen nur gerettet werden, wenn "dringende und nachhaltige Maßnahmen" ergriffen werden. Das größte Korallensystem der Welt sei "weiterhin ernsthaft bedroht", heißt es in einem Beschlussentwurf der Unesco. Dieser geht aber nicht so weit zu empfehlen, das Riff auf die Liste des gefährdeten Kulturerbes zu setzen, womit die Unesco ursprünglich gedroht hatte.
Die Häufigkeit und die Intensität extremer Waldbrände haben sich einer Studie zufolge in den vergangenen 20 Jahren weltweit mehr als verdoppelt. Diese Entwicklung sei auf die vom Menschen verursachte globale Erwärmung zurückzuführen, hieß es in der am Montag in der Fachzeitschrift "Nature Ecology & Evolution" veröffentlichten Untersuchung.
Im besonders schützenswerten Feuchtgebiet Pantanal im Amazonasgebiet in Brasilien wüten schon vor Beginn der Trockenzeit extrem viele Waldbrände. Für einen Juni meldeten die brasilianischen Behörden am Freitag eine Rekordzahl an Waldbränden. Das Pantanal ist das größte Feuchtgebiet der Erde und eines der artenreichsten Biotope weltweit.
Große Teile der USA werden laut Berechnungen von Meteorologen in den Sommermonaten von Juli bis September überdurchschnittlich hohe Temperaturen erleben. "Wir sagen voraus, dass die Temperaturen in den meisten Teilen der USA, mit Ausnahme einiger weniger Orte, über dem Normalwert liegen werden", sagte die Meteorologin Johnna Infanti von der US-Wetterbehörde NOAA am Donnerstag. Erkenntnisse über mögliche Extremwetterereignisse ließen sich aus der Vorhersage nicht ableiten, fügte sie hinzu.
Die Wahrscheinlichkeit tödlicher Hitzewellen, wie sie Ende Mai und Anfang Juni die USA, Mexiko und Zentralamerika erlebt haben, ist durch den Klimawandel 35 Mal größer geworden. Diese Einschätzung gab am Donnerstag die Forschungsgruppe World Weather Attribution (WWA) bekannt. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die extremen Temperaturen, die in diesen Regionen in diesem Zeitraum erreicht wurden, wiederholen, sind demnach vier Mal höher als noch vor 25 Jahren.
In einer aufwändigen Evakuierungsaktion sind zwei Belugawale aus der umkämpften ukrainischen Region Charkiw nach Spanien gebracht worden. Die beiden Meeressäuger im Alter von 14 und 15 Jahren seien am Dienstagabend nach einer "zermürbenden Reise" in Valencia eingetroffen, teilte das Oceanogràfic-Aquarium in der spanischen Hafenstadt am Mittwoch mit.
Nachdem Umweltaktivisten eine organgefarbene Substanz auf das weltberühmte Steinzeit-Monument Stonehenge im Südwesten Englands geschleudert haben, hat die britische Polizei zwei Beteiligte festgenommen. Die Umweltgruppe Just Stop Oil erklärte am Mittwoch, zwei ihrer Aktivisten hätten die weltbekannte prähistorische Steinformation "mit orangenfarbenem Farbpulver dekoriert", um ihrer Forderung an die nächste britische Regierung nach einem Ausstieg aus den fossilen Energien bis 2030 Nachdruck zu verleihen.
Pro Tag sterben laut einer Studie weltweit fast 2000 Kinder an den Folgen von Luftverschmutzung. Insgesamt führte verschmutzte Luft im Jahr 2021 zu 8,1 Millionen Todesfällen, wie das Forschungsinstitut Health Effects Institute in seiner am Mittwoch veröffentlichten Studie berichtete. Dies sind rund zwölf Prozent aller Todesfälle weltweit.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo hat einen neuen öffentlichen Badetermin: Um zu demonstrieren, dass die Seine sauber und sicher zum Schwimmen ist, will Hidalgo nun Mitte Juli in den Pariser Fluss steigen. "Der genaue Termin hängt vom Wetter ab", erklärte sie am Mittwoch bei einem Termin zum Stand der Olympia-Vorbereitungen. Ursprünglich hatte Hidalgo schon im Juni in der Seine schwimmen wollen.
Die Staatsanwaltschaft Flensburg hat gegen eine Klimaaktivistin der Gruppe Letzte Generation Anklage wegen Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung erhoben. Die 32-Jährige aus Schleswig-Holstein soll unter anderem in den Sicherheitsbereich mehrerer Flughäfen eingedrungen sein, wie die Anklagebehörde am Mittwoch mitteilte. Zusammen mit Entscheidungsträgern der Gruppe sei sie für die Organisation und professionelle Vorbereitung von Straftaten verantwortlich gewesen.
Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva will den Amazonas-Regenwald besser vor illegaler Abholzung schützen. Lula stellte am Montag einen Finanzierungsplan vor, der 318 Millionen Real (54,6 Millionen Euro) für verstärkte Sicherheitsvorkehrungen vorsieht. So sollen an der Abholzung beteiligte kriminelle Organisationen besser bekämpft werden. Lula forderte die Regierung auf, die "außergewöhnlichen" Maßnahmen schnell umzusetzen.
Ein Rat aus 50 Bürgerinnen und Bürgern hat über die Verteilung des Vermögens der österreichischen Millionenerbin Marlene Engelhorn entschieden: Die insgesamt 25 Millionen Euro fließen an 77 Organisationen aus den Bereichen Klima und Umwelt, Gesundheit, Soziales sowie Integration und Bildung. Das Ergebnis sei so vielfältig wie der Rat selbst, sagte Projektleiterin Alexandra Wang am Dienstag bei einer Pressekonferenz.
Ein Regierungsstreit in Österreich hat für weitere Unsicherheit um das seit Monaten umkämpfte EU-Renaturierungsgesetz gesorgt. "Ich werde dieses Gesetz heute unterstützen", sagte die grüne österreichische Klimaschutzministerin Leonore Gewessler am Montag vor Beratungen mit ihren EU-Kollegen in Luxemburg. Der konservative österreichische Bundeskanzler Karl Nehammer erklärte eine solche Zustimmung hingegen für rechtswidrig und drohte mit einer Klage vor dem europäischen Gerichtshof (EuGH).
Die EU-Umweltministerinnen und -minister beraten am Montag in Luxemburg über Maßnahmen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln und Textilien (ab 9.30 Uhr). Auf der Tagesordnung steht eine Neuauflage der EU-Regeln für den Umgang mit Abfällen. Die Minister befassen sich außerdem mit einem geplanten Verbot irreführender Umweltangaben bei der Werbung für Alltagsprodukte, dem sogenannten Greenwashing. Thema sind auch die Klimaziele der EU für 2040.
Österreich will nun doch dem seit Monaten umkämpften EU-Renaturierungsgesetz zustimmen. Das erklärte Umweltministerin Leonore Gewessler am Sonntag in Wien. Auf EU-Ebene ist nun mit der Stimme Österreichs die nötige Mehrheit für das Gesetz greifbar, am Montag beim Rat der EU-Umweltminister könnte abgestimmt werden.
Die Körpergröße von Grauwalen im Pazifik hat einer neuen Studie zufolge innerhalb von zwei Jahrzehnten durchschnittlich um 13 Prozent abgenommen. Dieses "Schrumpfen" könnte die Fortpflanzung und das Überleben der Meeressäuger bedrohen, heißt es in der in der Fachzeitschrift "Global Change Biology" veröffentlichten Studie.
Zwei Jahre nach dem massiven Fischsterben in der Oder infolge starken Algenbewuchses registrieren die Behörden in dem Grenzfluss zwischen Deutschland und Polen erneut eine große Ausbreitung der Pflanze. Die Goldalge (Prymnesium parvum) habe sich wieder im gesamten Flussverlauf einschließlich der Nebengewässer etabliert, teilte das brandenburgische Umweltministerium in Potsdam am Mittwochabend mit. Die Goldalge hatte 2022 zu dem großen Fischsterben geführt.
Im Norden Australiens hat ein Salzwasserkrokodil eine entlegene Gemeinde terrorisiert und immer wieder nach Kindern geschnappt, bevor es letztlich bei einem Festmahl verspeist wurde. Das etwa 3,6 Meter lange Tier habe im Wasser gelauert, sich dann herangepirscht und versucht, Kinder und Erwachsene anzugreifen, erklärte die Polizei des Northern Territory. Zudem seien zahlreiche Hunde der Gemeinde dem Reptil zum Opfer gefallen.
Eine sogenannte Kükenflut hat den Seevogelnachwuchs an der deutschen Nordsee laut Naturschützern drastisch dezimiert. Halligen, Salzmarschen und Vorländer im Wattenmeer seien am Sonntag bei einem Sommerhochwasser mitten in der Brutsaison überflutet worden, erklärte der Verein Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur am Dienstag im schleswig-holsteinischen Ahrensburg. Küken und bebrütete Eier seien weggespült worden oder hätten sich unterkühlt.
Für Star-DJ Moby ist der Tierschutz mittlerweile wichtiger als die Musik. "Ich bin seit 37 Jahren Veganer", sagte der 58-jährige US-Musiker der Nachrichtenagentur AFP in einem Interview. "Mich für Tierrechte einzusetzen, ist mein Lebensinhalt." Die Musik betrachte er schon länger nicht mehr als seinen "Job". Sie sei für ihn zu einem "vergnüglichen, ruhigen Zufluchtsort geworden".
Angesichts des Erstarkens rechtsextremer und populistischer Kräfte bei den Europa- und Kommunalwahlen vom Sonntag hat Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt (Grüne) die demokratischen Parteien in Deutschland zur Zusammenarbeit aufgerufen. Diese müssten sich jetzt dafür entscheiden, "dass die demokratischen Mehrheiten organisiert werden", sagte Göring-Eckardt am Montag im Deutschlandfunk. Sie begrüßte, dass dies bei den Stichwahlen um Landrats-Ämter in Thüringen auch gut geklappt habe.
In der Schweiz haben die Bürgerinnen und Bürger in einem Referendum einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien ihre Unterstützung ausgesprochen. Das vom Parlament bereits beschlossene Gesetz wurde am Sonntag laut offiziellem Endergebnis von einer deutlichen Mehrheit der Wähler unterstützt: 68,72 Prozent stimmten demnach dafür. Damit erlitten die Initiatoren der Volksbefragung, die das Gesetz kippen wollten, eine Niederlage.
Die Luftverschmutzung infolge von Waldbränden in Kalifornien hat laut einer Studie binnen zehn Jahren zu mehr als 52.000 Todesfällen geführt. Die Zahl der durch die Feuer verursachten Todesfälle geht damit laut der am Freitag veröffentlichten Studie der University of California in Los Angeles um ein Vielfaches über die Zahl der Brand-Toten hinaus.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat mit Äußerungen zu einem möglichen Moratorium des deutschen Lieferkettengesetzes am Freitag für Diskussionen gesorgt. Habecks Vorstoß sei "sehr zu begrüßen", nun seien sie "auf einer Linie", schrieb etwa Finanzminister Christian Lindner (FDP). Das zuständige Arbeitsministerium äußerte sich zurückhaltender. Scharfe Kritik an den Überlegungen kam hingegen vom Organisationsbündnis Initiative Lieferkettengesetz.
Das Organisationsbündnis Initiative Lieferkettengesetz hat einen Vorstoß von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für ein Moratorium der deutschen Regeln als "grotesk" kritisiert. Damit schade Habeck allen Grünen, die sich seit Jahren für den Schutz von Menschenrechten und Umwelt in der Lieferkette einsetzen und erweise außerdem allen Firmen, die das Gesetz bereits umsetzten, "einen Bärendienst", teilte das Bündnis am Freitag mit.
Der Agrarausschuss der Bundesländer will nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums die vorgesehenen neuen Regeln für den Umgang mit dem Unkrautvernichter Glyphosat aufweichen. In seinen Empfehlungen an den Bundesrat habe sich das Gremium für die Rücknahme der Anwendungsverbote von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln in Wasserschutzgebieten und Heilquellenschutzgebieten ausgesprochen, heißt es in einem Schreiben von Agrar-Staatssekretärin Silvia Bender (Grüne) an die Verbraucherschutzministerien der Länder, das AFP am Freitag vorlag. Dadurch drohe nun rechtliche Unsicherheit.
Der Bundestag hat eine Gesetzesreform für schnellere Genehmigungsverfahren für Industrie- und Energieanlagen beschlossen. Die Novelle des Bundes-Immissionsschutzgesetzes wurde am Donnerstag mit 377 zu 258 Stimmen und neun Enthaltungen verabschiedet. Neben dem erhofften "Genehmigungsturbo" schreibt die Reform das Klima als grundsätzlich zu schützendes Gut fest.
Trotz eines allgemeinen Rückgangs der Stromerzeugung ist die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien zu Beginn dieses Jahres deutlich gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte, wurden im ersten Quartal insgesamt 121,5 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert und ins Netz eingespeist - 7,5 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.
Die weltweite durchschnittliche Jahrestemperatur wird nach Einschätzung der UNO bis 2028 mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit zeitweise die 1,5-Grad-Marke überschreiten. Der Mai 2024 sei der wärmsten Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch. Damit sei den zwölften Monat in Folge ein weltweiter Temperaturrekord verzeichnet worden.
Vier Przewalski-Pferde aus dem Berliner Tierpark werden in der kasachischen Steppe angesiedelt. Ein Militärflugzeug mit den Stuten an Bord startete am Mittwoch vom Flughafen Berlin-Brandenburg, wie der Zoo Berlin mitteilte. Nach zwei Zwischenstopps sollte es in der Nähe der Stadt Arkalyk landen.