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Das frühzeitige Wegwerfen von Kleidung soll out werden in der EU. Dafür schlug die EU-Kommission am Mittwoch strengere Regeln für die oft umweltschädliche Herstellung von Textilien vor. "Die Kleider die wir tragen, sollten länger als drei Waschgänge halten und sollten auch wiederverwertbar sein", sagte Vizekommissionspräsident Frans Timmermans bei der Vorstellung der Vorschläge in Brüssel.
Vor dem Treffen der Landwirtschaftsminister von Bund und Ländern haben die Landwirte in Deutschland signalisiert, die Ernährungssicherheit nicht zulasten des Klimaschutzes gewährleisten zu wollen. "Am Transformationsprozess der Landwirtschaft werden wir festhalten", sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin". "Reduktion des Klimawandels, Erhöhung der Artenvielfalt, Tierwohl - das sind Themen, mit denen wir uns auch weiterhin beschäftigen werden."
Ein vom Aussterben bedrohtes Sumatra-Nashorn hat in einem Schutzgebiet in Indonesien ein Jungtier zur Welt gebracht. Das Muttertier Rosa brachte bereits am Donnerstag im Way-Kambas-Nationalpark auf der Insel Sumatra ein weibliches Kalb zur Welt, wie das indonesische Umweltministerium mitteilte. Rosa war im Jahr 2005 für ein Zuchtprogramm aus der Wildnis in das Schutzgebiet gebracht worden und hatte seitdem acht Fehlgeburten erlitten.
Die Bundesregierung will stärker auf natürliche Ressourcen wie Moore, Wälder und Meere setzen, um ihre Klimaschutzziele zu erreichen. Solche Ökosysteme binden schädliche Treibhausgase wie etwa CO2 und bieten gleichzeitig Lebensräume für Pflanzen und Tiere - deswegen sollen sie bis 2026 mit insgesamt vier Milliarden Euro gestärkt werden: Dies sieht das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz vor, dessen Eckpunkte Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) am Dienstag in Berlin vorstellte.
Verbraucherschützer und Wettbewerbshüter rufen immer wieder dazu auf - mittlerweile wechseln die Deutschen tatsächlich häufiger ihren Stromanbieter. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Digitalverbandes Bitkom hat jeder zehnte Haushalt in den vergangenen beiden Jahren mindestens einmal seinen Stromanbieter gewechselt. In den vergangenen zehn Jahren taten das sogar 57 Prozent der Haushalte.
In zahlreichen asiatischen Großstädten haben die Menschen am Samstag die von der Umweltorganisation WWF ausgerufene "Earth Hour" begangen. In Städten wie Bangkok, Manila, Hongkong, Neu Delhi, Tokio und Seoul schalteten viele Menschen um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht aus. Mit der weltweiten Aktion, die vom WWF bereits zum 16. Mal ausgerufen wurde, soll ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz gesetzt werden.
Die Umweltorganisation WWF hat für Samstag zum 16. Mal zur sogenannten Earth Hour aufgerufen. Rund um den Globus sind Millionen Menschen aufgefordert, jeweils um 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht auszuschalten, um ein Zeichen für Frieden, Klima- und Umweltschutz zu setzen. Auch berühmte Bauwerke wie das Brandenburger Tor, der Kölner Dom, der Eiffelturm oder die Oper in Sydney werden in Dunkelheit gehüllt.
Bei einem weiteren globalen Klimastreik der Bewegung Fridays for Future sind am Freitag in Deutschland erneut tausende zumeist junge Menschen auf die Straße gegangen. Das Aktivistennetzwerk hatte Aktionen in rund 300 Städten angekündigt, um seine Forderungen nach Klimaschutz und Frieden zu unterstreichen. Angesichts des Kriegs in der Ukraine gehörte dazu auch der Ruf nach einem sofortigen Importstopp für fossile Brennstoffe wie Erdöl, Erdgas und Steinkohle aus Russland.
Die für das australische Great Barrier Reef zuständige Behörde hat wegen einer erneuten Korallenbleiche infolge der Erderwärmung Alarm geschlagen: In einem am Freitag veröffentlichten Bericht auf Grundlage von Luftbildern stellte die Behörde offiziell fest, dass das weltgrößte Korallenriff an Australiens Nordostküste unter der vierten Korallenbleiche seit 2016 leidet. Das durch die Erderwärmung verursachte Phänomen bedroht ein riesiges Ökosystem, in dem tausende Tierarten leben.
Australische Schüler haben mit Protesten in Sydney den zehnten von der Klimaschutzbewegung Fridays for Future ausgerufenen weltweiten Klimastreik gestartet. Hunderte junge Demonstranten versammelten sich am Freitag vor der offiziellen Residenz von Premierminister Scott Morrison. Sie warfen dem Regierungschef vor, insbesondere mit seinem Festhalten am Kohleabbau massiv zum Klimawandel beizutragen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts für mehr Klimaschutz vor genau einem Jahr erinnert. "Das Urteil hat vor einem Jahr deutlich gemacht, worum es eigentlich geht: Wer das Klima schützt, schützt die Freiheit", betonte Habeck am Donnerstag in Berlin. Dieser Grundsatz habe mit dem russischen Überfall auf die Ukraine "noch mal eine neue Dimension bekommen".
Zur Wahrung der Energiesicherheit bei gleichzeitiger Reduzierung des Gasverbrauchs nimmt die Koalition auch die Kohlekraftwerke des Landes ins Visier und will deren Stilllegung "aussetzen". "Wir wollen den Gasverbrauch in der Stromerzeugung kurzfristig reduzieren, indem wir möglichst die Kohlekraftwerke länger in der Sicherheitsbereitschaft halten", heißt es im Ergebnispapier des Koalitionsausschusses, der in der Nacht zum Donnerstag getagt hatte.
Die Umweltschutzorganisation Transport & Environment hält angesichts der drohenden Lebensmittelknappheit durch den Ukraine-Krieg die Produktion von Biokraftstoffen für "unverantwortlich". Laut einer am Donnerstag veröffentlichten Studie wird "die große Mehrheit der in der EU verwendeten Biokraftstoffe" aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen hergestellt, die auch als Lebensmittel dienen könnten. Da Russland und die Ukraine wegen des Kriegs als "wichtige Lieferanten von Grundnahrungsmitteln" auszufallen drohten, dürften die Erzeugnisse nicht mehr für die Spriterzeugung verwendet werden.
Immer mehr Haushalte bekommen die hohen Energiepreise zu spüren und versuchen deshalb, Energie zu sparen. Im März 2022 gaben 20 Prozent der Befragten an, trotz der höheren Preise unverändert weiter heizen zu wollen, wie aus einer Umfrage des Vergleichsportals Verivox hervorgeht, die AFP am Mittwoch vorlag. Im Oktober 2021 hatten dies noch 30 Prozent der Befragten gesagt. Mehr als die Hälfte der Haushalte will zudem Strom sparen.
Der Krieg in der Ukraine kann nach Auffassung der neuen deutschen Klimabeauftragten Jennifer Morgan "eine Beschleunigung der globalen Energiewende bewirken". Jedem sei nun klar, woher Deutschland sein Öl und Gas bekommt, sagte Morgan der Süddeutschen Zeitung (Mittwochausgabe). "Wir müssen Klimapolitik als Geopolitik verstehen."
Die schwedische Regierung hat am Dienstag grünes Licht für ein umstrittenes Bergau-Projekt in Nordschweden gegeben. Das britische Unternehmen Jokkmokk Iron Mines will in der Kallak-Mine Eisenerz und seltene Erden abbauen. Kritikern zufolge bedroht das Projekt die Umwelt und die traditionelle Lebensweise der Minderheit der Samen. Die Zustimmung der Regierung ist mit einer langen Liste von Bedingungen verknüpft, zudem steht noch die Entscheidung eines Umweltgerichts aus.
Knapp zwei Monate nach dem abrupten Ende der KfW-Förderung für energieeffiziente Neubauten ist weiterhin kein Neustart der Förderung in Sicht. Die Beratungen innerhalb der Bundesregierung über die befristete Wiederaufnahme der Neubauförderung nach dem KfW-Effizienzstandard EH40 dauern an, wie eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Dienstag auf AFP-Anfrage erklärte. Einen Zeitrahmen für den Neustart des Programms könne sie nicht nennen, "da mehrere Ressorts an der Umsetzung beteiligt sind".
Die EU-Landwirtschaftsminister wollen die Lebensmittelproduktion in ihren Ländern ausweiten, um Ausfälle durch den Ukraine-Krieg aufzufangen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßte am Dienstag die Empfehlung des Agrarrats, in diesem Jahr die Bewirtschaftung von Brachflächen zu erlauben, um auf diesen Flächen zum Beispiel Sonnenblumen, Soja oder Mais anbauen zu können. Die Kommission in Brüssel kündigte zudem Hilfen für den bedrohten Agrarsektor in der Ukraine an.
Grundwasser spielt nach Angaben des Statistischen Bundesamtes die mit Abstand größte Rolle bei der öffentlichen Wasserversorgung in Deutschland. Im Jahr 2019 wurden von den öffentlichen Wasserversorgungsunternehmen 3,3 Milliarden Kubikmeter Wasser aus Grundwasser entnommen, wie das Bundesamt anlässlich des Weltwassertages am Dienstag mitteilte. Das entsprach einem Anteil von gut 62 Prozent.
Die EU-Landwirtschaftsminister wollen die Lebensmittelproduktion in ihren Ländern anpassen, um Ausfälle durch den Ukraine-Krieg auszugleichen. Die österreichische Ministerin Elisabeth Köstinger begrüßte am Montag beim Treffen der Minister in Brüssel die Vorschläge der EU-Kommission dazu: "In den kommenden Monaten müssen wir mit weltweiten Engpässen rechnen: Die Nutzung von Brachflächen ist notwendig, um den Verlust der ukrainischen Ernten auszugleichen." Die Kommission kündigte zudem Hilfen für den bedrohten Agrarsektor in der Ukraine an.
Das Logistikunternehmen DHL will bis 2026 über 800 Millionen Liter nachhaltigen Kraftstoff für seine Flugzeuge einkaufen. Eine entsprechende Partnerschaft sei mit den Mineralölkonzernen British Petroleum (BP) und Neste geschlossen worden, erklärte das Unternehmen am Montag. Insgesamt könnten somit rund zwei Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen eingespart werden - dies entspreche dem jährlichen CO2-Ausstoß von rund 400.000 Pkw.
Die Vereinten Nationen haben dazu aufgefordert, das Grundwasser weltweit besser zu schützen und zu verwalten. Im Weltwasserbericht 2022, den die UN-Kulturorganisation Unesco im Auftrag der UNO erstellt und vor dem Weltwassertag am Dienstag vorgelegt hat, fordert die UNO höhere Investitionen und eine bessere Regulierung zum Schutz des Grundwassers. Der Bericht wurde bei der Eröffnung des 9. Weltwasserforums in Diamniadio im Senegal vorgestellt.
Der Weltklimarat IPCC hat mit den Schlussberatungen über neue Empfehlungen für den Kampf gegen die Erderwärmung begonnen. "Die kommenden Jahre werden entscheidend sein für den Verlauf des Klimawandels in diesem Jahrhundert", sagte IPCC-Chef Hoesung Lee bei der Eröffnung der virtuellen Plenumssitzung am Montag. In den Beratungen geht es um den dritten und letzten Teil des Sechsten Sachstandsberichts des IPCC.
Deutschland soll nach Ansicht von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Europa und in der Nato eine stärkere Führungsrolle übernehmen. Als stärkste Volkswirtschaft in der Europäischen Union und als eine der stärksten Wirtschaftsnationen gemeinsam mit den USA in der Nato komme Deutschland eine "besondere Verantwortung" zu, sagte Baerbock am Freitagabend in den ARD-"Tagesthemen".
Mehr als ein Viertel der Insektenarten in Deutschland ist in ihrem Bestand gefährdet. Von insgesamt knapp 6750 neu bewerteten Arten sind 26,2 Prozent gefährdet, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten neuen Roten Liste des Bundesamts für Naturschutz (BfN) hervorgeht. Bei einigen wenigen Insektenarten nahmen die Bestände demnach zu, die Rückgänge bei vielen Arten überwogen aber deutlich.
Die Treibhausgasemissionen in Deutschland sind nach einem deutlichen Rückgang zum Beginn der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 2021 wuchs der Ausstoß gegenüber dem Vorjahr um 4,5 Prozent auf rund 762 Millionen Tonnen, wie das Bundesklimaschutzministerium und das Bundesumweltamt am Dienstag mitteilten. Insgesamt sind die Emissionen seit 1990 in Deutschland damit um 38,7 Prozent gesunken.
Die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Regenwaldes hat weiter dramatisch zugenommen. Wie aus am Freitag von der brasilianischen Weltraumbehörde Inpe veröffentlichten Satellitendaten hervorging, wurden im Februar 199 Quadratkilometer Waldfläche vernichtet - so viel wie in keinem anderen Februar seit Beginn der Aufzeichnungen im August 2015. Im Vergleich zum Februar des Vorjahres nahm die Entwaldung um 62 Prozent zu.
Mehrere tausend Brasilianer sind einem Aufruf des bekannten brasilianischen Sängers Caetano Veloso gefolgt und haben vor dem Parlament in Brasília gegen die Umweltpolitik des rechtsradikalen Präsidenten Jair Bolsonaro protestiert. Ebenfalls an der Demonstration teil nahmen weitere brasilianische Prominente, darunter die Sängerin Daniela Mercury, der Rapper Emicida und der Musiker Seu Jorge. Im Laufe des Abends wollten mehrere der Künstler vor den Demonstranten auftreten.
Die Erholung der Weltwirtschaft von den Folgen der Corona-Pandemie und eine verstärkte Verbrennung von Kohle haben die energiebedingten CO2-Emissionen im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert steigen lassen. Wie die Internationale Energieagentur (IEA) am Dienstag in Paris mitteilte, wurden 2021 weltweit 36,3 Milliarden Tonnen energiebedingte CO2-Äquivalente ausgestoßen - und damit so viel wie noch nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr 2020 betrug der Anstieg zwei Milliarden Tonnen oder sechs Prozent.
Die Ernährungsgewohnheiten der Europäer sorgen laut einem aktuellen Bericht im Auftrag der Umweltorganisation WWF für erhebliche Umweltzerstörung in Südamerika. Pro Jahr essen die Menschen in der Europäischen Union und in Großbritannien demnach im Schnitt 60 Kilogramm Soja - 55 Kilogramm davon stecken als Futtermittel in tierischen Produkten, wie der WWF am Montag erklärte. Die Sojaproduktion in Südamerika habe sich in den vergangenen Jahrzehnten nahezu verdreifacht.
Ein riesiger neuer Nationalpark in Chile soll hunderte Gletscher in den Anden vor den Folgen des Klimawandels schützen. Der nationale Gletscherpark werde 75.000 Hektar Land umfassen, sagte der chilenische Präsident Sebastian Piñera am Samstag bei der Ankündigung des Projekts. Damit schaffe Chile es, 368 Gletscher zu schützen.
Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future will am Donnerstag weltweit gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine demonstrieren. In Deutschland sind nach Angaben des deutschen Ablegers insgesamt rund 30 Protestaktionen geplant, unter anderem vor dem Bundestag in Berlin (12.30 Uhr). Auch in weiteren Großstädten wie Hamburg (12.00 Uhr), München (17.00 Uhr) und Köln (17.30 Uhr) wird demonstriert.