Euro STOXX 50
33.2500
Im Zusammenhang mit Vorwürfen des Greenwashing bei Finanzprodukten sind am Dienstag Geschäftsräume der Deutschen Bank sowie ihrer Fondstochter DWS in Frankfurt am Main durchsucht worden. Es gehe um den Verdacht des Kapitalanlagebetrugs, teilte die Frankfurter Staatsanwaltschaft mit. Demnach vollstreckte die Behörde einen Gerichtsbeschluss in einem seit Januar laufenden Ermittlungsverfahren. Daran beteiligt ist auch die Finanzaufsichtsbehörde Bafin.
Die Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist im vergangenen Jahr zurückgegangen - die Importe von Pflanzendrinks als Alternative haben hingegen zugenommen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte, wurden 2021 in Deutschland 7,6 Milliarden Liter Trinkmilch für den Absatz erzeugt, das war ein Rückgang um 7,1 Prozent verglichen mit dem Vorjahr.
Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador hat bei einem Prestige-Projekt eine juristische Niederlage erlitten. Wegen Verstößen gegen Umweltvorschriften setzte ein Bundesrichter am Montag den Bau eines Teilstücks des insgesamt über 1550 Kilometer langen sogenannten Maya-Zugs "definitiv" aus. Damit gab der Richter dem Antrag einer Umweltorganisation statt, die gegen die Streckenführung auf der für ihre Naturschätze bekannten Halbinsel Yucatán Einspruch eingelegt hatte.
Um das geplante Klimageld zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger zeichnet sich ein Streit in der Ampel-Koalition ab. Nachdem Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) am Wochenende dessen schnelle Einführung angekündigt hatte, stellte sich Finanzminister Christian Lindner (FDP) gegen das im Koalitionsvertrag aufgeführte Projekt. Dagegen drängten die Grünen ebenso wie auch Sozial- und Umweltverbände auf die rasche Einführung des Klimageldes.
Unter dem Eindruck der Klima-und Energiekrise wollen die sieben großen westlichen Industrieländer (G7) den Ausstieg aus klimaschädlichen fossilen Brennstoffen vorantreiben. Die Stromerzeugung und der Verkehrssektor sollen in den kommenden Jahren weitgehend dekarbonisiert werden, die Kohleverstromung soll komplett beendet werden: Darauf einigten sich die Energie-, Klima- und Umweltminister der G7-Gruppe am Freitag bei ihren Beratungen in Berlin.
In Brasilien hat nicht nur die Umweltzerstörung am Amazonas, sondern auch die Zerstörung des Atlantischen Regenwaldes drastisch zugenommen. Von der sogenannten Mata Atlântica, die sich auf die gesamte Ostküste Brasiliens erstreckt, seien zwischen November 2020 und Oktober 2021 insgesamt 21.642 Hektar zerstört worden, heißt es einem am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Bericht einer Umweltorganisation. Dies sei ein Anstieg um 66 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Zum Auftakt des G7-Ministertreffens in Berlin hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) die reichen Staaten zu einer Vorreiterrolle beim Ausstieg aus den fossilen Energien aufgerufen. Bei der zweitägigen Konferenz der Umwelt- und Energieminister solle es um die Frage gehen, wie die G7 als "immer noch sehr starke Industrienationen" auch eine "gewisse Vorreiterrolle einnehmen können", sagte Habeck. Ziel sei es, "den Ausstieg aus der Kohle im Stromsystem und die Dekarbonisierung des Verkehrssystems voranzubringen".
Zum Auftakt des Treffens der G7-Umwelt, -Klima und -Energieminister haben Umwelt- und Entwicklungsorganisationen konkrete Schritte im Kampf gegen den Klimawandel und seine Folgen gefordert. Die Industrienationen müssten "ihre nationalen Beiträge zur Minderung von Treibhausgasen erhöhen" und "den Ausstieg aus fossilen Energien mit verbindlichen Maßnahmen unterlegen", erklärte die Umweltorganisation WWF am Mittwoch. Zudem müssten sie "ausreichend Gelder für durch sie verursachte Schäden und Verluste im globalen Süden bereitstellen".
Die CO2-Kosten sollen künftig zwischen Mietern und Vermietern aufgeteilt werden. Das Kabinett billigte am Mittwoch einen Gesetzentwurf zu einem Stufenplan, der sich an der Energiebilanz der jeweiligen Gebäude orientiert und beide Seiten davon abhängig unterschiedlich stark belastet. Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sprach von einem "gerechten" Ansatz, der zusätzlich einen "echten Anreiz" schaffe, Wohnungen zu sanieren.
Umweltverbände dringen im Vorfeld der G7-Ministerberatungen zu Umwelt- und Klimaschutz in Berlin auf mehr Tempo bei der Umsetzung der Energiewende. Die Antwort auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine dürfe nicht allein lauten: "Schneller raus aus Russlands fossilen Energien", sie müsse lauten: "Viel schneller raus aus fossilen Energien insgesamt", forderte Lutz Weischer von Germanwatch.
Die Rückstände von chemisch-synthetischen Pestiziden auf Obst aus der EU sind seit 2011 gestiegen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten Studie des europäischen Anti-Pestizid-Netzwerks Pan Europe enthielten im Jahr 2019 rund ein Drittel der 97.000 untersuchten Proben von Erdbeeren, Äpfeln und anderen Früchten problematische Pestizidrückstände. Im Jahr 2011 waren es nur 18 Prozent gewesen.
Die bislang vor allem von Wachstums- und Profitinteressen getriebene Globalisierung muss nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) "fairer und nachhaltiger" werden - eine Abschottung ist nach seinen Worten hingegen keine Lösung. Für diese Linie will Habeck auch beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in schweizerischen Davos werben, das in diesem Jahr nach pandemiebedingter Unterbrechung erstmals wieder physisch stattfindet.
Die bislang vor allem von Profitinteressen getriebene Globalisierung muss nach Einschätzung von Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck (Grüne) "fairer und nachhaltiger" werden - eine Abschottung ist nach Angaben des Vizekanzlers hingegen keine Lösung. In einem Gastbeitrag gemeinsam mit Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge in der Zeitung "taz am Wochenende" forderte Habeck stattdessen eine "neue europäische Handelsagenda".
Bei einer UN-Konferenz gegen Wüstenbildung haben die Teilnehmer zugesagt, die Erholung von einer Milliarde Hektar Land bis 2030 zu beschleunigen. Auch eine Stärkung der Widerstandskraft gegen Trockenheit und die Bekämpfung der Ursachen von Sandstürmen zählten zu den Beschlüssen der elftägigen Konferenz im ivorischen Abidjan, die am Freitag zu Ende ging. An den Beratungen hatten sich rund 7000 Teilnehmer beteiligt, darunter mehrere afrikanische Staats- und Regierungschefs.
Der Technologie-Milliardär Elon Musk will nach eigenen Angaben tausende Schulen im Amazonas-Gebiet mit Internetanschluss versorgen und die Satellitenüberwachung des Regenwaldes verbessern. Am Freitag traf Musk für ein Treffen mit dem rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro in Brasilien ein. Er sei "super aufgeregt", in Brasilien zu sein und das Projekt für 19.000 Schulen und die "Umweltüberwachung" zu starten, erklärte der reichste Mann der Welt auf Twitter.
Eine für die Jahreszeit ungewöhnliche Hitzewelle überrollt derzeit Spanien: In manchen Regionen liegen die Temperaturen 15 Grad über den Durchschnittswerten, der Mai könnte der heißeste des 21. Jahrhunderts werden. In Saragossa im Nordosten des Landes werden laut der spanischen Meteorologiebehörde AEMET am Sonntag sogar 39 Grad erwartet.
Die Umweltschutzorganisationen BUND, Nabu und WWF haben juristischen Widerspruch gegen den Baustart von LNG-Terminals in Wilhelmshaven angekündigt. In Wilhelmshaven habe der Bau von LNG-Terminals begonnen, ohne dass die offizielle Genehmigung inklusive Umweltverträglichkeitsprüfung abgewartet wurde, kritisierte Nabu-Präsident Jörg-Andreas Krüger am Donnerstag. "Wir werden gemeinsam Widerspruch einlegen, weil Planungsbeschleunigung keinen Blankoscheck für schlechte Entscheidungen sein darf."
Die Produktion von Elektroautos in Deutschland legt weiter deutlich zu: Im vergangenen Jahr wurden rund 328.000 Autos mit rein elektrischem Antrieb produziert, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das war ein Plus von 85,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und sogar um 268 Prozent verglichen mit 2019.
Die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo will einen Fahrstreifen der Stadtautobahn in eine Grünfläche umwandeln. Einer der drei verbleibenden Fahrstreifen solle zudem Bussen, Taxis und Fahrgemeinschaften vorbehalten sein, kündigte Hidalgo am Mittwoch an. Der etwa 35 Kilometer lange Autobahnring um die französische Hauptstadt wird derzeit von etwa einer Million Autofahrern am Tag benutzt, gut 80 Prozent von ihnen sitzen allein in ihrem Fahrzeug.
Die Bundesregierung setzt auf eine europäische Kooperation beim Ausbau der Windenergie auf See. Es würden nun "die ersten europäischen Kraftwerke entstehen", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch im ZDF mit Blick auf den Nordsee-Gipfel im dänischen Esbjerg. Dort trafen sich am Nachmittag Vertreter der EU sowie von Nordsee-Anrainerstaaten, um über einen stärkeren Ausbau der Offshore-Windenergie zu beraten.
Vor dem Beginn des Prozesses gegen die CO2-Emissionen von Volkswagen an diesem Freitag hat der Konzern die Klage des Bio-Bauern als "unbegründet" zurückgewiesen. Der Kläger fordere eine "individuelle Haftung für allgemeine Folgen des Klimawandels" und das könne "aus unserer Sicht keinen Erfolg haben", erklärte der Wolfsburger Autobauer. "Wir werden daher die Abweisung der Klagen beantragen."
Vier entscheidende Gradmesser für den Klimawandel haben im vergangenen Jahr laut einem UN-Bericht neue Höchststände erreicht. Die Konzentration von Treibhausgasemissionen in der Atmosphäre, der Meeresspiegelanstieg sowie die Erwärmung und die Versauerung der Meere seien 2021 allesamt auf neue Rekordstände gestiegen, heißt es in einem Bericht zum Weltklima, den die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch in Genf veröffentlichte.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat seinen Arbeitsplan zur Förderung des Energiesparens vorgelegt. Wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagsausgabe) berichteten, will Habeck Förderprogramme neu ausrichten und Beratungsangebote stärken. "Wer Energie spart, schützt das Klima, stärkt das Land und schont den Geldbeutel", sagte er dazu.
Der Ukraine-Krieg treibt die Preise im Großhandel im Rekordtempo nach oben. Im April hoben die deutschen Großhändler wegen der stark gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe ihre Preise so stark an wie noch nie seit Beginn der Erhebung vor 60 Jahren, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Auswirkungen dürfte dies auch auf die ohnehin schon hohen Verbraucherpreise haben.
Immer mehr Autofahrer verabschieden sich laut Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) vom klassischen Verbrenner. In den ersten vier Monaten des Jahres 2022 nahm der Anteil alternativer Antriebe an allen Neuzulassungen im Vorjahresvergleich um 17,4 Prozent zu und erreichte einen Anteil von 44,5 Prozent, wie das KBA am Montag mitteilte.
Die wegen des Ukraine-Kriegs stark gestiegenen Kosten für Mineralölprodukte und andere wichtige Rohstoffe haben die Großhandelspreise in Deutschland weiter nach oben getrieben: Sie lagen im April 23,8 Prozent über dem Wert vom April 2021, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Das war der stärkste Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1962.
Die Umweltaktivistin "Ella", die im Zuge der Proteste gegen den umstrittenen Ausbau der Autobahn A49 im hessischen Dannenröder Forst laut einem Urteil Polizisten angriff, ist nach rund anderthalb Jahren aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Der Haftbefehl wurde aufgehoben, weil die Frau ihre Identität preisgab, sagte ein Sprecher des Landgerichts Gießen am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
In der Debatte über mehr Klimaschutz auf Deutschlands Straßen hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Dienstag bekräftigt, dass es von seiner Seite keine Pläne für eine Abwrackprämie und höhere Kaufprämien für Elektroautos gebe. "Mein Haus hat weder gestern irgendwelche Vorschläge gemacht, noch plane ich eine Abwrackprämie oder eine höhere E-Mobilitätsprämie", sagte Wissing am Dienstag im Deutschlandfunk.
Die UNO hat vor Milliardenkosten gewarnt, falls ein vor der Küste des Jemen aufgegebener Öltanker zerbricht. Der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe im Jemen, David Gressly, warnte am Montag, dass ein jüngster Besuch mit technischen Experten an Bord der "FSO Safer" darauf hindeutet, "dass das Schiff in Kürze auseinanderbrechen wird". Die Beseitigung der drohenden Ölpest könnte 20 Milliarden Dollar (19 Milliarden Euro) kosten.
Die Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes in Brasilien hat im April erneut ein Rekord-Niveau erreicht. Nach offiziellen Satellitendaten der brasilianischen Raumfahrtbehörde wurden innerhalb eines Monats mehr als 1000 Quadratkilometer Wald abgeholzt. Für den Monat April lag der bisherige Höchstwert bei 580 Quadratkilometern. Er war im vergangenen Jahr erreicht worden.
Die im Rahmen des Osterpakets von der Bundesregierung forcierte Energiewende könnte laut einer Studie bis 2032 mehr als 400.000 Jobs schaffen. "Auch für die Wirtschaft dürfte es mittelfristig als Turbo wirken und das Wirtschaftswachstum ankurbeln", erklärte am Donnerstag Katharina Utermöhl, Volkswirtin bei Allianz Trade. Zunächst müssten jedoch bedeutende Herausforderungen wie Lieferengpässe, hohe Rohstoffpreise und der Fachkräftemangel überwunden werden.
Am Mittwoch hat Deutschland bereits sämtliche Ressourcen verbraucht, die bei einer nachhaltigen Nutzung rechnerisch für das gesamte Jahr zur Verfügung stehen. Anlässlich dieses "German Overshoot Day" (Überlastungstag) forderte die Umweltorganisation WWF Deutschland die Bundesregierung am Dienstag auf, die im Koalitionsvertrag gegebene Zusage, ökologisches Handeln ins Zentrum ihrer Politik zu stellen, zügig voranzutreiben.