EUR/USD
-0.0002
Auch in der zweiten Instanz haben Klimaschützer gegen die Stadt Hamburg Recht bekommen: Sie dürfen bei einem Protestcamp im Altonaer Volkspark Schlaf- und Versorgungszelte aufstellen, wie das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Hamburg am späten Donnerstag mitteilte. Damit wies das Gericht die Beschwerde der Stadt gegen die Entscheidung der Vorinstanz ab. (Az: 4 Bs 113/22)
Das australische Parlament hat ein zentrales Gesetz aus dem Klimaschutzprogramm der neuen Regierung auf den Weg gebracht. "Das Jahrzehnt der Untätigkeit und der Leugnung ist vorbei", sagte Premierminister Anthony Albanese am Donnerstag vor der Abstimmung in Canberra. Australien trete damit international "aus der Schmuddelecke" beim Klimaschutz heraus. Bevor das Gesetz zur schnelleren Senkung des CO2-Ausstoßes in Kraft treten kann, muss im September noch der Senat zustimmen.
Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) stellt sich in der Diskussion um Fracking in Deutschland hinter den bayerischen Landeschef Markus Söder (CSU). Die Frage müsse gestellt werden, ob diese Technologie in Deutschland nicht mehr gefördert werden sollte, vor allem da gleichzeitig Fracking-Gas aus den USA bezogen werde, sagte Kretschmer dem Fernsehsender Welt-TV am Dienstag.
Ecuador hat im Kampf für den Artenschutz auf den Galápagos-Inseln einen weiteren Erfolg gemeldet: Die Landleguane, die vor mehr als einem Jahrhundert auf einer der Inseln ausgestorben war, pflanzten sich nach ihrer dortigen Wiederansiedlung auf natürliche Weise fort, teilte das Umweltministerium am Montag (Ortszeit) mit. Der Direktor des Galápagos-Nationalparks, Danny Rueda, sprach von einer "großartigen Leistung" der Schutzprogramme.
In Frankreich und Portugal sind erneut mehrere Waldbrände ausgebrochen. Bei einem Feuer im südostfranzösischen Département Gard wurden am Sonntag nach Angaben der Feuerwehr vier Einsatzkräfte verletzt, einer von ihnen schwer. Der Feuerwehrmann sei mit Verbrennungen ins Krankenhaus gebracht worden. In Portugal waren bei einem Brand nördlich von Lissabon rund 400 Feuerwehrleute im Einsatz.
Durch verstärkten Tierschutz hat Nepal seinen Bestand an wilden Tigern binnen zwölf Jahren fast verdreifacht. Wie die Behörden des Landes am Freitag mitteilten, zählte der Himalaya-Staat im Jahr 2022 ganze 355 Tiere. Im Jahr 2009 waren es nur 121 gewesen. Damit ist Nepal das einzige von 13 Ländern, das eine Selbstverpflichtung von 2010 übertroffen hat, die Tiger-Anzahl im eigenen Land zu verdoppeln.
Ab Samstag steigt die Vergütung für Strom aus neuen Photovoltaik-Dachanlagen. Solaranlagenbetreiber können dann bis zu 13,4 Cent pro Kilowattstunde für ihren Strom erhalten, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Freitag mitteilte. Bereits am Freitag trete zudem der zentrale Grundsatz in Kraft, dass die Erneuerbaren im öffentlichen Interesse liegen und der öffentlichen Sicherheit dienen. Damit haben erneuerbare Energien von nun an bei Abwägungsentscheidungen Vorrang.
Die Ampel-Regierung hat sich einem Bericht zufolge auf eine Absenkung der Kaufprämie für Elektroautos spätestens ab 2023 geeinigt. Für Elektrofahrzeuge, die weniger als 40.000 Euro kosten, soll es künftig noch 4500 Euro anstatt wie bisher 6000 Euro geben, wie das "Handelsblatt" am Dienstag unter Berufung auf Regierungskreise berichtete. Die Förderung für Hybride soll demnach zum Ende des Jahres komplett abgeschafft werden.
Mit der Abwärme großer Rechenzentren ließen sich laut einer Studie des Digitalverbands Bitkom jährlich rund 350.000 Wohnungen in Deutschland mit Energie für Heizung und Warmwasser versorgen. "Dieses Potenzial sollten wir nicht weiter brachliegen lassen", erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg am Dienstag. Die Rechenzentren müssten direkt an öffentliche und private Fernwärmenetze angeschlossen werden - oftmals fehle dafür jedoch die nötige Infrastruktur.
In Griechenland, Frankreich und Spanien haben am Wochenende erneut heftige Waldbrände gewütet. Auf der griechischen Insel Lesbos wurden aus der Ortschaft Vatera seit Samstag mehrere hundert Touristen und Einwohner in Sicherheit gebracht, nach Angaben des staatlichen TV-Senders ERT verbrannten mindestens vier Häuser. Am Sonntag musste ein weiterer Ort evakuiert werden. Auf der spanischen Insel Teneriffa wurden hunderte Menschen wegen eines Waldbrands in Sicherheit gebracht.
Knapp vier Monate nach der Grundsatzentscheidung zur Laufzeitverlängerung der belgischen Atomkraftwerke haben sich die Regierung in Brüssel und der französische Energiekonzern Engie auf erste Einzelheiten verständigt. Wie die belgische Regierung am Freitag bekanntgab, sollen zwei Reaktoren ab 2026 für zehn weitere Jahre in einem neu geschaffenen Joint Venture von beiden gemeinsam betrieben werden. Dafür sei nun eine entsprechende Rahmenvereinbarung getroffen worden.
Die Rote Liste bedrohter Tier- und Pflanzenarten wird immer länger: Mehr als 28 Prozent der gut 147.000 erfassten Arten und damit "mehr als jemals zuvor" gelten nunmehr als bedroht, wie die Umweltschutzorganisation WWF am Donnerstag mitteilte. Die Rote Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) zeichne ein "düsteres Bild der Lage von Flora und Fauna". Tiger sind laut der IUCN weiterhin stark gefährdet, ebenso wie der erstmals untersuchte Wandernde Monarchfalter.
Die niedrigen Pegelstände in deutschen Flüssen bedrohen laut Einschätzung des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) die Binnenschifffahrt in Deutschland. "Die deutsche Industrie sieht die Gefahr, dass die niedrigen Pegelstände die Kapazitäten in der bereits hoch ausgelasteten Binnenschifffahrt weiter verknappen", erklärte der BDI am Mittwoch. Noch sei die Versorgung der Industrie über die Wasserwege zwar sichergestellt, die Lage könne sich aber "schnell zuspitzen".
Die britische Regierung hat grünes Licht für den Bau eines neuen Atomkraftwerks im Osten des Landes gegeben. Das Kraftwerk Sizewell C werde "emissionsfreien Strom für sechs Millionen Haushalte" produzieren, erklärte die Regierung am Mittwoch in London. Mit dem Bau der Anlage, die über eine Leistung von 3200 Megawatt verfügt, will Großbritannien seine Klimaziele erreichen: Bis 2050 will das Vereinigte Königreich netto emissionsfrei sein.
Die aktuelle Hitzewelle hat Frankreich zahlreiche neue Temperaturrekorde beschert. In vielen französischen Städten wurden am Montag die höchsten Temperaturen aller Zeiten gemessen, wie der nationale Wetterdienst mitteilte. In Brest an der Atlantikküste im äußersten Nordwesten der Bretagne etwa kletterte das Quecksilber auf 39,3 Grad Celsius - mehr als vier Grad über den bisherigen Rekord von 35,1 Grad aus dem Jahr 2002.
Bei verheerenden Waldbränden im Nordwesten Spaniens hat es ein zweites Todesopfer gegeben. In der Nähe der Ortschaft Escober de Tábara in der Provinz Zamora sei ein 69-jähriger Schäfer tot aufgefunden worden, teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. In der Nachbargemeinde Losacio war bereits ein Feuerwehrmann beim Löschen der Flammen ums Leben gekommen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat vor einer globalen Renaissance der fossilen Energie gewarnt. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die rasant steigenden Energiepreise bestärkten ihn nur in dem Ziel, "mit Vollgas" raus aus Kohle, Öl und Gas zu kommen, sagte Scholz am Montag beim Petersberger Klimadialog in Berlin. "Unsere Devise lautet: Jetzt erst recht".
Der heiße und trockene Sommer in Deutschland wird zur Bedrohung für die Lebensmittelerzeugung: Der Präsident des Deutschen Bauernverbands, Joachim Rukwied, warnte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Montag vor "großen Einbußen" bei der Ernte. Trockenheit und Hitze seien in diesem Jahr "in einigen Regionen ein großes Problem", sagte er.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace untersucht eine verlassene russische Stellung nahe der Atomruine Tschernobyl in der Ukraine auf radioaktive Strahlung. Ein internationales Expertenteam werde dort Messungen vornehmen, teilte Greenpeace am Montag mit. Es solle herausgefunden werden, welche Folgen die russische Invasion für kontaminierte Gegenden habe. Die Recherche-Reise sei von der ukrainischen Regierung genehmigt worden.
Die Energie-Erzeugung aus erneuerbaren Quellen ist im ersten Halbjahr um rund ein Siebtel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit lag der Anteil der erneuerbaren Energien am Brutto-Stromverbrauch bei etwa 49 Prozent - im Gesamtjahr 2021 waren es noch 41 Prozent, wie das Umweltbundesamt in Dessau am Montag mitteilte.
Marokko hat zur Bekämpfung der seit vier Tagen wütenden Waldbrände zusätzliche Feuerwehrleute und Soldaten mobilisiert. Die Kräfte sollten dabei helfen, die Feuer in entlegenen Waldgegenden im Norden des Landes einzudämmen, teilten Behördenvertreter am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mit.
Hitze und Brände haben Teile von West- und Südeuropa weiter fest im Griff: In Frankreich, Spanien und Portugal kämpften die Feuerwehrleute am Samstag weiter gegen mehrere Waldbrände. Allein im Südwesten Frankreichs vernichteten die Brände nach Angaben der Behörden seit Dienstag mehr als 9000 Hektar Wald, rund 12.000 Menschen mussten bislang in Sicherheit gebracht werden.
Die Waldbrände in der Nähe der Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne, wüten weiter. Mittlerweile seien etwa 7300 Hektar Pinienwald vernichtet, teilte die Präfektur am Freitag mit. In der Nacht waren 500 weitere Menschen in Sicherheit gebracht worden. Am Donnerstag war zudem südlich von Avignon ein weiterer Waldbrand ausgebrochen, der einen Ascheregen in der Stadt während des Theaterfestivals verursachte.
Der Verband der Verkehrsunternehmen (VDV) fordert im Anschluss an das Neun-Euro-Ticket das 69-Euro-Ticket. Auch in Zukunft solle es eine einheitliche Flatrate für den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in ganz Deutschland geben, erklärte der VDV. "Das muss schnell entschieden werden, wir können nicht bis zum Herbst warten", sagte der VDV-Hauptgeschäftsführer Oliver Wolff der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom Freitag.
In ihrem Kampf gegen die Klimaerwärmung haben die Inselstaaten im pazifischen Ozean die Weltgemeinschaft eindringlich zum Handeln aufgerufen. "Wir stehen an der Spitze bei den negativen Auswirkungen des Klimawandels", erklärten die Staats- und Regierungschefs in einem gemeinsamen Strategiepapier, das am Donnerstag nach einem dreitägigen Gipfeltreffen in Fidschis Hauptstadt Suva verabschiedet wurde. Es seien "dringende, robuste und transformative Maßnahmen" auf "weltweiter, regionaler und nationaler" Ebene nötig.
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter hohen Temperaturen ächzen, ist nun auch Frankreich von einer Hitzewelle erfasst worden - die zweite binnen knapp eines Monats. Wegen zweier Brände in der Region Bordeaux wurden in der Nacht zu Mittwoch rund 6000 Camper vorsorglich evakuiert, wie die französische Feuerwehr mitteilte. Laut dem Deutschen Wetterdienst werden insbesondere nächste Woche auch in Deutschland die Temperaturen nach oben schnellen.
Nachdem Spanien und Portugal bereits seit Tagen unter einer Hitzewelle ächzen, werden nun auch in Frankreich und Großbritannien hohe Temperaturen erwartet. Die Hitzewelle in Westeuropa "trifft vor allem Spanien und Portugal, aber wird sich voraussichtlich verstärken und ausbreiten", erklärte eine Sprecherin der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf. Der Klimawandel sorgt laut Wissenschaftlern für häufigere und intensivere Hitzewellen.
Die Menschen in Spanien und Portugal ächzen derzeit unter einer Hitzewelle. Für den Süden Spaniens waren am Montag Temperaturen von bis zu 42 Grad vorhergesagt, wie die spanische Meteorologiebehörde Aemet mitteilte. Die seit Sonntag anhaltende Hitzewelle könnte demnach "neun oder zehn Tage" andauern. Derweil gelang es der Feuerwehr in Portugal am Montag, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen.
Der Feuerwehr in Portugal ist es am Montag gelungen, zwei seit mehreren Tagen im Zentrum des Landes wütende Waldbrände einzudämmen. Der größte Brand, der seit Donnerstag in der Region Ourém nördlich von Lissabon wütete, wurde am frühen Morgen unter Kontrolle gebracht, wie ein Vertreter des nationalen Katastrophenschutzes der Nachrichtenagentur AFP sagte.
Die Banken in der Eurozone sind nach einer Studie der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht ausreichend auf Klimarisiken vorbereitet. In einem am Freitag von der EZB in Frankfurt am Main veröffentlichten Klimarisiko-Stresstest fielen 60 Prozent der überprüften 104 Banken durch. Sie verfügen demnach nicht über die nötigen Rahmenbedingungen zur Berücksichtigung der Klimarisiken. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nannte die Ergebnisse erschreckend.
Der geplante Abschnitt der sogenannten Küstenautobahn 20 zwischen Westerstede und Jaderberg kann vorerst nicht gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erklärte den Planfeststellungsbeschluss am Donnerstag für rechtswidrig und darum nicht vollziehbar. Derzeit sei nicht sichergestellt, dass der Bau das nahe Schutzgebiet "Garnholt" nicht beeinträchtige.(Az. BVerwG 9 A 1.21 u.a.)
Das EU-Parlament hat sich mit großer Mehrheit für einen verstärkten Einsatz von nachhaltigen Flugzeugtreibstoffen zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Flugverkehr in der EU ausgesprochen. Anbieter sollen ab 2025 nachhaltigen Kraftstoff liefern - auf europäischen Flughäfen soll der Anteil bis 2040 auf 37 Prozent und bis 2050 auf 85 Prozent steigen, beschloss das Parlament am Donnerstag in Straßburg. Es legte damit seine Position für die Verhandlungen mit den Mitgliedstaaten über eine neue Verordnung zu Flugzeugtreibstoffen fest.