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Vor den erneuten Beratungen der EU-Energieminister über die Einführung eines Preisdeckels auf Gas hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine einstimmige Einigung gefordert. Es hänge "vom Verhandlungsgeschick, der Diplomatie und der Kraft von allen ab", um "hier gemeinsam und geschlossen rauszugehen und keine Gewinner und Verlierer zu produzieren, sondern nur noch Gewinner", sagte Habeck am Montag in Brüssel.
Kurz vor dem geplanten Ende der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal am Montag warnen Umweltschutzorganisationen vor einem Scheitern der Verhandlungen. Die Zeit für ein globales Abkommen, das "den Verlust unserer Arten und Lebensräume aufhält und umkehrt", verrinne "immer schneller", erklärte der Präsident des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu), Jörg-Andreas Krüger. Am Samstag kündigte Deutschland eine Initiative an, die die festgefahrenen Gespräche in Gang bringen soll.
Die Europäische Union kann der Ukraine ab Januar neue Finanzhilfen von bis zu 18 Milliarden Euro zahlen. Die Staats- und Regierungschefs gaben bei ihrem Gipfeltreffen am Donnerstagabend grünes Licht für die Freigabe der Mittel. Auf Botschafterebene einigten sich die EU-Länder zudem auf das nunmehr neunte Sanktionspaket gegen Russland. Eine Einigung für einen Gaspreisdeckel blieb noch aus, sie soll am Montag beim Treffen der Energieminister gelingen. Auch eine gemeinsame Antwort auf das US-Subventionsprogramm ließ noch auf sich warten.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat auf der UN-Biodiversitätskonferenz zu konsequentem Natur- und Artenschutz aufgerufen. "Es ist Zeit, entschlossen zu handeln, und das ist, was wir jetzt tun werden", sagte Lemke am Donnerstag in ihrer Plenarrede im kanadischen Montreal im Namen der Bundesregierung. "Eine Million Arten sind vom Aussterben bedroht", warnte sie.
Durch Brände ist in Brasilien im vergangenen Monat fast doppelt so viel Fläche verwüstet worden, wie im November 2021. Es seien im November 775.000 Hektar Wald und Land verbrannt, erklärten am Mittwoch mehrere Umweltschutzorganisation unter Berufung auf Satellitenaufnahmen. Dies seien 89 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Von den betroffenen 775.000 Hektar Fläche liegen den Angaben zufolge 81 Prozent im Amazonas-Gebiet.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat bei der UN-Biodiversitätskonferenz in Kanada ein neues Projekt der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) angekündigt. Mit ihm sollten unter anderem die Auswirkungen und Risiken von Entscheidungen privater Unternehmen und des Finanzsektors mit Blick auf Ökosysteme und die biologische Vielfalt besser erfasst werden, erklärte das Bundesumweltministerium. Private Unternehmen und Finanzinstitutionen sollten den "schädlichen Einfluss" auf die Biodiversität messen und letztlich reduzieren.
Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig entscheidet am Mittwoch (15.00 Uhr) über eine Planänderung bei der Fehmarnbeltquerung. Vor zwei Jahren erlaubte das Gericht grundsätzlich den Ostseetunnel, der Deutschland und Dänemark verbinden soll. Es trug dem Land Schleswig-Holstein aber auf, einen Ausgleich für die Zerstörung von neu entdeckten Riffen im Meer zu schaffen. (Az. 9 A 17.21 u.a.)
Ermittler in Brandenburg und weiteren Bundesländern haben am Dienstag die Wohnungen mehrerer Mitglieder der "Letzten Generation" durchsucht. Ihnen werde die Bildung beziehungsweise Unterstützung einer kriminellen Vereinigung vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin der Nachrichtenagentur AFP. Betroffen seien elf Objekte, eines davon in Brandenburg.
Die G7-Staats- und Regierungschefs haben auf Vorschlag von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) einen "Klimaclub" gegründet, in dem sich Staaten mit besonders ehrgeizigen Zielen beim Kampf gegen die Erderwärmung zusammenschließen sollen. Die Gruppe großer Industriestaaten (G7) habe sich bei einer Video-Konferenz "auf eine erste Satzung" geeinigt, erklärte Scholz am Montag. "Damit gründen wir den Klimaclub." Er solle offen für andere Länder sein und "global breit getragen werden".
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein ruft dazu auf, über die Forderungen der Klimaaktivistinnen und -aktivisten zu sprechen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Das gemeinsame Anliegen sei, die Schöpfung zu bewahren und das Klima zu schützen, sagte Stäblein am Montag dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). "Um die Dinge, um die es geht, wissen wir eigentlich schon lange."
Europas Wälder leiden zunehmend unter natürlichen Ursachen wie Wind, Feuer oder dem Borkenkäfer. Zu dieser Einschätzung kommt eine am Montag veröffentliche Studie eines internationalen Forschungsteams, wie das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) mitteilte. Der Einfluss natürlicher Störungen auf die europäischen Wälder habe zwischen 1950 und 2019 stark zugenommen - wobei hier auch der Klimawandel eine Rolle spiele. Hinzu komme, dass die Wälder immer mehr an Widerstandskraft gegen solche Störungen einbüßten.
Der Wald steht nach dem trockenen Jahr 2022 weiter unter großem Druck. In Brandenburg etwa gelten nur noch acht Prozent der Waldbäume als gesund: Dies ist das Fazit des Brandenburger Waldzustandsberichts 2022, den das Landwirtschaftsministerium in Potsdam am Montag vorlegte. Zwar sei der Anteil der deutlich geschädigten Bäume gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgegangen. Von einer Entspannung könne aber keine Rede sein, sagte Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne).
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen in Deutschland hat im laufenden Jahr um neun Prozent im Vergleich zu 2021 zugenommen. Nach vorläufigen Daten seien rund 256 Terawattstunden Ökostrom produziert worden, erklärte das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau am Montag. Auch weil der Stromverbrauch rückläufig war, werde der Ökostromanteil voraussichtlich deutlich von 41 auf 46 Prozent ansteigen.
Nach den ersten Verhandlungstagen bei der Weltnaturkonferenz im kanadischen Montréal haben Aktivisten und Demonstranten vor einem Scheitern gewarnt. Ohne die Festlegung klarer Mechanismen zur Umsetzung der neuen Artenschutzziele werde das geplante neue Biodiversitätsabkommen seine Ziele verfehlen, warnten Umweltorganisationen am Samstag (Ortszeit). Trotz eisiger Kälte demonstrierten auf Montréals Straßen zum Teil als Tiere oder Bäume verkleidete Menschen für ein starkes Schutzabkommen.
Der Einsatz von Batterien soll in der Europäische Union (EU) umweltfreundlicher werden. Darauf einigten sich am Freitagabend das Europaparlament und die Mitgliedstaaten. Batterien sollen demnach unter anderem künftig so nachhaltig wie möglich produziert, länger genutzt und besser recycelt werden.
Die Initiative "Berlin 2030 klimaneutral" ist auch in zweiter Instanz mit ihrem Versuch gescheitert, die Zusammenlegung des Volksentscheids mit der Wiederholung der Abgeordnetenhauswahl juristisch zu erzwingen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg wies nach Angaben vom Freitag eine Beschwerde der Initiative gegen einen Beschluss des Verwaltungsgerichts ab.
Das vom Militär regierte Burkina Faso hat der russischen Firma Nordgold eine Bergbaugenehmigung für eine neue Goldmine erteilt. Die Genehmigung am Standort Yimiougou im Norden des Landes gelte für vier Jahre, erklärte die Regierung am Donnerstag. In dieser Zeit sei eine Gesamtproduktion von schätzungsweise 2,5 Tonnen Gold möglich.
Unterhändler des Europäischen Parlaments und der EU-Mitgliedstaaten haben sich auf ein Ende der Vergabe kostenloser Emissionszertifikate im Luftverkehr geeinigt. Bis 2026 soll dieses Privileg der Branche schrittweise abgeschafft werden, wie das Parlament am Mittwoch mitteilte. Eine Ausweitung des verpflichtenden Emissionshandels für den Flugverkehr ist demnach jedoch vorerst nicht vorgesehen.
Im kanadischen Montreal beginnt am Mittwoch die 15. UN-Biodiversitätskonferenz (CBD), bei der es um den Schutz von Naturräumen und Artenvielfalt geht. Das Ziel der Delegierten aus fast 200 Ländern ist der Abschluss einer globalen Vereinbarung, um dem Artensterben bis 2050 wirksam Einhalt zu gebieten. Ein zentrales Vorhaben für die COP15 ist aus Sicht der Bundesregierung, bis 2030 mindestens 30 Prozent der Fläche an Land und im Meer unter Schutz zu stellen.
Der von westlichen Staaten verhängte Preisdeckel für auf Tankschiffen transportiertes russisches Öl könnte nach Ansicht des Energieexperten Adnan Vatansever die Gefahr von Umweltkatastrophen erhöhen. Dieser sagte dem "Spiegel" laut Vorabmeldung vom Dienstag, dass Russland zur Umgehung der Maßnahme eine "Schattenflotte" aus 100 gebrauchten Tankschiffen aufbaue. "Die meisten dieser Schiffe sind ziemlich alt", sagte Vatansever. Das Unfallrisiko sei hoch.
Die Klimapläne der meisten Industrieländer reichen einer Studie zufolge nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Die EU-Staaten verfolgten derzeit Klimaziele, die auf eine Erderwärmung von 2,3 oder 2,5 Grad bis Ende des Jahrhunderts hinauslaufen, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Website Paris Equity Check.
Für eine Tasse Kaffee in der EU soll anderswo auf der Welt kein Regenwald zerstört werden. Das Europäische Parlament und die EU- Mitgliedstaaten verständigten sich in der Nacht zum Dienstag auf ein Importverbot für bestimmte Rohstoffe wie Kaffee und Kakako, wenn für deren Anbau Waldflächen abgeholzt wurden. Greenpeace begrüßte die Einigung.
Vor der UN-Biodiversitätskonferenz im kanadischen Montreal haben deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weitreichende Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt sowie ein Umsteuern bei staatlichen Subventionen verlangt. Das Leibniz-Forschungsnetzwerk Biodiversität stellte sich hinter das zentrale Ziel für die Konferenz, bis 2030 jeweils 30 Prozent der Land- und der Meeresfläche unter Schutz zu stellen. Subventionen, die zur Schädigung von Natur führen, sollen gestrichen werden.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) will mit milliardenschweren Klimaschutzverträgen die deutschen Industrieunternehmen bei der Umstellung auf eine klimafreundliche Produktion unterstützen. Es gehe darum, eine marktfähige "grüne Industrie" zu entwickeln, sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Montagausgaben).
Ein Gericht in Tansania hat am Freitag elf Verdächtige wegen des Mordes an dem prominenten Umweltschützer Wayne Lotter zum Tode verurteilt. Der Prozess habe "ohne jeden Zweifel" die Anschuldigungen gegen die elf Angeklagten, darunter zwei burundische Staatsbürger, bewiesen, sagte die Richterin Laila Mgonya in Daressalam. "Die vorgelegten Beweise waren stark genug, um sie zu verurteilen", sagte sie.
Fast 20 Umwelt- und Menschenrechtsorganisationen haben die Regierung in Indonesien gedrängt, Wissenschaftlern Zugang zu den stark gefährdeten Orang-Utan-Beständen des Landes zu gewähren. In einem juristischen Einspruch, den sie am Donnerstag beim Umweltministerium einreichten, forderten 18 Organisationen, darunter Greenpeace und Amnesty International, die Behörden auf, ein seit September bestehendes Einreiseverbot gegen fünf westliche Wissenchaftler aufzuheben.
Die Europäische Kommission hat das französische Verbot von Ultrakurzstreckenflügen gebilligt und zugleich auf die bislang davon ausgenommenen Anschlussflüge ausgedehnt. Es betrifft Verbindungen, die in weniger als zweieinhalb Stunden mit der Bahn erreicht werden können. Diese Maßnahme gilt zunächst für drei Jahre, wie es in dem am Freitag im Amtsblatt der EU veröffentlichten Text heißt.
Die Klimaschutzgruppierung Letzte Generation hat für die kommenden Wochen und Monate weitere Protestaktionen angekündigt. "Wir lassen uns nicht abbringen", sagte Sprecherin Carla Hinrichs am Freitag bei einer Pressekonferenz. Aktivistinnen und Aktivisten erhielten derzeit "unfassbar viel Gegenwind" bis hin zu täglichen Morddrohungen. Der Protest werde aber nach Weihnachten und im neuen Jahr weitergehen. "Er wird friedlich sein, aber er wird intensiver werden."
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen eine Klimaaktivistin wegen einer Klebeaktion in der Berliner Gemäldegalerie erhoben. Die 20-Jährige soll sich im August gemeinsam mit einer anderen Aktivistin der Protestgruppe Letzte Generation mit Sekundenkleber am historischen Holzrahmen eines Gemäldes von Lucas Cranach dem Älteren festgeklebt haben, wie die Justizbehörde am Freitag in Berlin mitteilte. An dem Rahmen entstand demnach ein Schaden in Höhe von 2385 Euro. Die Anklage wurde vor dem Jugendrichter am Amtsgericht Tiergarten erhoben.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) erhofft sich von der in der kommenden Woche im kanadischen Montreal beginnenden UN-Biodiversitätskonferenz "verbindliche Ziele für den globalen Naturschutz". Das deutsche Verhandlungsziel sei eine Vereinbarung, wonach bis zum Jahr 2030 jeweils 30 Prozent der weltweiten Land- und Wasserflächen unter Schutz gestellt würden, sagte die Ministerin am Freitag im ZDF-"Morgenmagazin".
US-Präsident Joe Biden und der französische Staatschef Emmanuel Macron haben im Streit um Subventionen für US-Produkte im Bereich erneuerbarer Energien ihren Willen zur Zusammenarbeit bekräftigt. Biden sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus an der Seite von Macron, beim Übergang zu erneuerbaren Energien würden die USA weiter in "enger Partnerschaft mit Europa" zusammenarbeiten.
Das Bundesumweltministerium (BMUV) hat angesichts neuer Vorschläge der EU-Kommission zur Reduzierung von Verpackungsmüll in Europa den Handlungsbedarf in der Industrie hervorgehoben. "Wir müssen auch an die Verpackungsmengen im Nicht-Lebensmittelbereich denken", sagte ein Sprecher des BMUV am Donnerstag. "Der Großteil der Verpackungsmengen stammt nicht von frischem Obst und Gemüse."