Goldpreis
43.3000
Mit einem "Gesetz zur Wiederherstellung der Natur" will die Europäische Union die Umweltzerstörung zurückdrehen, doch Naturschützer sehen Lücken. Der Naturschutzbund Nabu sprach am Freitag von "schmerzhaften Abstrichen", die Umweltorganisation WWF nannte den Text "sehr stark verwässert". Scharfe Kritik kommt aber auch vom Deutschen Bauernverband (DBV), der gegen neue Auflagen eintritt. Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sieht dennoch ein "hoffnungsvolles Zeichen".
Die Klimaklage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gegen den Autobauer Mercedes hat auch in zweiter Instanz keinen Erfolg gehabt. Das Oberlandesgericht Stuttgart wies die Berufung der DUH gegen ein Urteil vom September 2022 am Donnerstag als "offensichtlich unbegründet" ab. Die Kläger wollten mit der Klage erreichen, dass der Autokonzern ab November 2030 keine Autos mit Verbrennungsmotor mehr verkauft.
Das Europaparlament hat einer abgeschwächten Form der neuen Abgasnorm Euro-7 zugestimmt. Das Plenum des Parlaments stimmte am Donnerstag in Brüssel mit einer Mehrheit aus Christdemokraten, Europakritikern und Liberalen dafür, der Autoindustrie längere Fristen zur Anpassung an die neuen Emissionswerte für Verbrenner einzuräumen. Die von der FDP geforderten Synthetik-Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, sind in dieser Debatte nun endgültig vom Tisch.
Internationale Wissenschaftler warnen vor dem fortschreitenden Abschmelzen der Pole und Gletscher und fordern mehr Geld für die Erforschung der bedrohten Gebiete. "Die Politiker müssen sich bewusst werden, wie verletztlich dieser Raum ist", sagte der französische Sonderbotschafter für den Nord- und Südpol, Olivier Poivre d'Arvor, am Mittwoch in Paris.
Wenige Wochen vor Beginn der UN-Klimakonferenz (COP28) hat die UNO davor gewarnt, dass durch die Pläne einiger Industriestaaten zur weiteren Herstellung fossiler Brennstoffe das 1,5-Grad-Ziel für die globale Erwärmung deutlich überschritten werden könnte. Wie aus dem am Mittwoch vorgelegten jährlichen Bericht des UN-Umweltprogramms (UNEP) hervorgeht, sehen die Produktionspläne der 20 wichtigsten Förderländer, darunter die USA, China, Russland und die Vereinigten Arabischen Emirate, bis 2030 keinen Rückgang bei fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle vor.
Die weltweite Weinproduktion ist in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1961 gefallen. Das teilte die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) am Dienstag nach ersten Schätzungen mit. Demnach lag die Produktion mit 224,1 Millionen Hektolitern sieben Prozent unter dem Vorjahreswert. Grund dafür waren laut OIV "erneut extreme klimatische Bedingungen".
Zehn Rinder sind am Dienstag auf der Nordseeinsel Sylt von einem Autozug erfasst und tödlich verletzt worden. Wie die Bundespolizei in Flensburg mitteilte, fuhr der Zug kurz nach dem Überqueren des Hindenburgdamms bei Morsum in eine Rinderherde, die sich auf den Gleisen befand. Sieben Tiere verendeten sofort, drei weitere musste aufgrund ihrer schweren Verletzungen vom Besitzer erlöst werden.
Die malerische Halong-Bucht zählt zu den Haupttouristenzielen Vietnams, allein im vergangenen Jahr zog sie mehr als sieben Millionen Besucher an. Der Ansturm hat jedoch seine Kehrseiten: Müllberge und die rasant anwachsende Stadt Halong belasten das sensible Ökosystem des für seine Kalksteininseln berühmten Welterbes. Dass nun am Rand der Bucht ein riesiger Wohn- und Hotelkomplex entsteht, sorgte am Montag für scharfe Proteste.
Klimaaktivisten haben in London ein Gemälde von Diego Velázquez attackiert. Die beiden Aktivisten zerschlugen am Montag mit einem Hammer die Schutzverglasung vor dem Werk "Venus vor dem Spiegel" in der National Gallery, wie die Gruppe Just Stop Oil mitteilte. Die Polizei nahm die beiden Angreifer fest, das Museum hängte das Gemälde vorerst ab, um es von Restauratoren auf mögliche Schäden untersuchen zu lassen.
Die von giftigem Smog heimgesuchte indische Hauptstadt Neu Delhi hat die Schließung seiner Grundschulen um eine Woche verlängert. Die Verschmutzungswerte in der Luft seien weiterhin hoch, deshalb blieben die Grundschulen bis zum kommenden Freitag geschlossen, teilte die Gesundheitsministerin der Hauptstadtregion, Atishi, am Sonntag im Onlinedienst X (vormals Twitter) mit. Die Sekundarschulen erhalten demnach die Option, den Präsenzunterricht auszusetzen und stattdessen online zu unterrichten.
Ein Rottweiler hat in Bremen ein sechsjähriges Mädchen angegriffen und ihm in den Kopf gebissen. Ein Rettungswagen brachte das schwer verletzte Kind in ein Krankenhaus, wie die Polizei Bremen am Mittwoch mitteilte.
Der Seehundbestand im Wattenmeer der Nordsee ist das dritte Jahr in Folge zurückgegangen und auf den niedrigsten Stand seit 2010 gesunken. In Deutschland, Dänemark und den Niederlanden seien im August bei den routinemäßigen jährlichen Zählflügen insgesamt nur noch 22.621 Tiere registriert worden, teilte das Gemeinsame Wattenmeer-Sekretariat in Wilhelmshaven am Mittwoch mit. Das seien vier Prozent weniger gewesen als im Sommer 2022
Einen Monat vor Beginn der UN-Klimakonferenz (COP 28) in Dubai zeichnet sich bei der Umsetzung des geplanten Fonds zum Ausgleich für klimabedingte Schäden eine Annäherung ab. Nach einer zweitägigen Verhandlungsrunde mit rund 70 Ministern in Abu Dhabi sagte der ägyptische Delegierte, Mohamed Nasr am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, die Unterhändler hätten sich auf "fast 80 Prozent des Textes" geeinigt.
Die US-Regierung hat das bislang größte Offshore-Windparkprojekt des Landes genehmigt. Vor der Küste des Bundesstaates Virginia sollen im Atlantik im Zuge des Projekts Coastal Virginia Offshore Wind (CVOW) 176 Windturbinen mit einer Gesamtleistung von 2,6 Gigawatt errichtet werden, wie das US-Innenministerium am Dienstag mitteilte. Innenministerin Deb Haaland erklärte, der Ausbau der Windkraft sei eine Antwort auf die "Klimakrise", werde die Kosten für Energie senken und zahlreiche gut bezahlte Arbeitsplätze schaffen.
Großbritannien treibt die Erschließung neuer Öl- und Gasfelder in der Nordsee voran. Die zuständige Behörde in London (NSTA) erteilte am Montag 27 neue Lizenzen für die Förderung fossiler Brennstoffe. Demnach wurden Standorte ausgewählt, die besonders schnell in Betrieb genommen werden können. Die Umweltorganisation Greenpeace kündigte Klagen dagegen an.
Polizisten haben im hessischen Sinntal ein verwahrlostes Minischwein von einem Balkon gerettet. Nachbarn informierten am Donnerstag die Beamten darüber, dass das Tier in dem offenbar seit Wochen unbewohnten Haus zurückgelassen wurde, wie das Polizeipräsidium in Offenbach am Freitag berichtete. Tatsächlich war das Schwein verwahrlost, abgemagert und brauchte dringend Futter. Eine Wasserschüssel auf dem zwei Quadratmeter kleinen Balkon war voller Sägespäne.
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat China und Russland für ihre Blockade bei der Einrichtung neuer Meeresschutzgebiete in der Antarktis kritisiert. Die anhaltende Blockade beider Länder verdeutliche einmal mehr, dass Russland "als konstruktiver Partner in der globalen Zusammenarbeit längst abgeschrieben" sei, sagte Özdemir am Freitag der Nachrichtenagentur AFP anlässlich der Jahrestagung der Kommission zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze in der Antarktis (CCAMLR).
Für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien hat die EU-Kommission vereinfachte Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen angekündigt. Das geht aus einem am Dienstag vorgestellten Aktionsplan der Kommission hervor, mit dem der Ausbau beschleunigt und die europäische Windindustrie wettbewerbsfähiger werden soll. Bei Ausschreibungen für neue Windenergieanlagen sollen neben dem Preis künftig auch Qualitätskriterien angelegt werden.
Die Drogeriekette dm wird Produkte auch künftig nicht mehr mit der Bezeichnung "klimaneutral" bewerben. Das Unternehmen kündigte am Montag an, gegen ein entsprechendes Urteil des Landgerichts Karlsruhe nicht in Berufung zu gehen. dm will demnach aber weiter dafür kämpfen, den Begriff "umweltneutral" nutzen zu dürfen.
Die EU und die USA haben bei einem Gipfeltreffen in Washington ihre Geschlossenheit beim Beistand für Israel und die Ukraine bekräftigt. "Diese Konflikte zeigen, dass Demokratien zusammenstehen müssen", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Freitag bei dem Treffen mit US-Präsident Joe Biden und EU-Ratspräsident Charles Michel im Weißen Haus.
Durch das Auftauen von Permafrostböden in der Arktis im Zuge der Klimaerwärmung wird sich das Leben von drei Millionen Menschen im hohen Norden in den kommenden Jahren "drastisch verändern". Dies ist eine der Erkenntnisse aus einem vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut (AWI) koordinierten EU-Forschungsprojekt. Nach AWI-Angaben vom Freitag zeigen Computermodelle, dass bis 2050 in fast der Hälfte der 1162 Siedlungen in Permafrostgebieten der gefrorene Boden ganz verschwinden dürfte.
Der Dachverband Klima-Allianz Deutschland hat die Ampel-Parteien zu sozial gerechten Klimamaßnahmen aufgefordert. "Die 'Ampel' muss jetzt Führungsstärke zeigen: Ihre zögerliche Klimapolitik ist nicht mehr hinnehmbar", erklärte Stefanie Langkamp, Politische Geschäftsleiterin des Klimabündnisses, vor Beratungen des Koalitionsausschusses am Freitag in Berlin.
US-Präsident Joe Biden empfängt am Freitag (12.00 Uhr Ortszeit; 18.00 MESZ) die Spitzen der Europäischen Union zu einem EU-USA-Gipfel im Weißen Haus. Bei dem Treffen mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Charles Michel werden der Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas sowie der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine zentrale Themen sein.
Der Fahrkartenverkauf für den ab Mitte Dezember wieder fahrenden Nachtzug zwischen Berlin und Paris hat begonnen. Drei Mal pro Woche werde ab 11. Dezember ein Zug vom Typ Nightjet zwischen den beiden Hauptstädten pendeln, teilten die drei beteiligten Bahnunternehmen DB, ÖBB und SNCF am Donnerstag mit.
Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist am Dienstag bei einer Protestaktion am Rande einer Konferenz der Öl- und Gasindustrie in London festgenommen worden. Wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete, wurde die 20-Jährige von zwei Polizisten abgeführt auf die Rückbank eines Polizeiwagens gesetzt. Zuvor hatten einige hundert Demonstranten alle Eingänge des Hotels blockiert, in dem das Energy Intelligence Forum noch bis Donnerstag stattfindet.
Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Dienstag die Weltzeituhr in Berlin mit oranger Farbe besprüht. Außerdem klebten sich Aktivisten an dem Wahrzeichen fest, wie die Berliner Polizei mitteilte.
2023 wird nach Angaben der US-Wetterbehörde NOAA nahezu sicher das heißeste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Wahrscheinlichkeit dafür liege bei "mehr als 99 Prozent", erklärte die NOAA am Freitag. Demnach war der September der vierte Monat in Folge mit weltweiten Rekordtemperaturen. Er war sogar wärmer als der durchschnittliche Juli der Jahre 2001 bis 2010. Die Temperaturaufzeichnungen der NOAA gehen 174 Jahre zurück.
Die Regierungschefinnen und -chefs der Bundesländer sind unzufrieden mit den Vorschlägen von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) zum Umgang mit dem Wolf. Diese Vorschläge gingen nicht weit genug, erklärte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Die "Realität der Wolfspopulation" habe sich in den vergangenen Jahren "massiv verändert". Die Länderchefs verabschiedeten am Freitag gemeinsame Vorschläge, die den Abschuss von Wölfen einfacher machen sollen.
Eine Frau soll in Baden-Württemberg einen 13 Jahre alten Hund derart getreten haben, dass er starb. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstag in Sigmaringen, wie das Polizeipräsidium in Ravensburg am Freitag mitteilte. Die Frau sei mit ihrem jungen Rottweiler spazieren gegangen, als ein Chihuahua-Dackel-Mischling aus einem Haus heraus rannte und nach dem Rottweiler geschnappt haben soll.
Für die Neuzulassung von Glyphosat gibt es unter den EU-Ländern vorerst keine Mehrheit. Ein Expertengremium der Mitgliedstaaten konnte sich nach Angaben der EU-Kommission am Freitag in Brüssel nicht auf deren Vorschlag einigen, den Einsatz des Mittels für weitere zehn Jahre zu erlauben. Die Entscheidung wurde nun zunächst auf November verschoben. Mehrere Mitgliedsländer, darunter Deutschland und Frankreich, hatten angekündigt, sich zu enthalten oder dagegen zu stimmen.
Im Streit um die Finanzierung des Deutschlandtickets haben Bund und Länder sich weiterhin nicht einigen können. Beide haben zwar bis 2025 jährlich jeweils 1,5 Milliarden Euro für das Ticket zugesagt, sie streiten aber, wer ab 2024 eventuelle Mehrkosten trägt. Bis Mitte 2024 soll nun die genaue Höhe dieser Kosten ermittelt werden, wie die Verkehrsministerkonferenz am Donnerstag beschloss.
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat am Donnerstag ihre Vorschläge vorgestellt, wie Wölfe nach Rissen von Weidetieren schneller geschossen werden können. Künftig soll 21 Tage lang auf einen Wolf geschossen werden dürfen, der sich im Umkreis von tausend Metern von einer Rissstelle aufhält. Anders als bisher müsse dafür nicht das Ergebnis einer DNA-Analyse abgewartet werden, erklärte Lemke in Berlin.