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Nicht nur der Teufel trägt Prada - sondern auch die Astronauten der ersten bemannten Nasa-Mission zum Südpol des Mondes. Das italienische Modehaus entwarf zusammen mit den US-Raumfahrtunternehmen Axiom Space den Weltraumanzug für die Teilnehmer der für September 2026 geplanten Mission Artemis 3, der am Mittwoch in Mailand vorgestellt wurde. Die äußerste Schicht des Anzugs ist weiß - so wie bei den Anzügen der Astronauten der ersten bemannten Mondlandung Apollo 11 vor rund 50 Jahren.
Auf den Ärmeln und an weiteren Stellen ist der Anzug mit den für Prada typischen roten Streifen versehen. Die Entwicklung der Anzüge habe "extreme Ingenieurskunst" und "fantastische Fertigungsfähigkeiten" erfordert, sagte Axiom Space-Chef Matt Ondler vor Journalisten. Die Anzüge würden "an Orten eingesetzt, die unglaublich gefährlich sind, in extremen Umgebungen", betonte er.
Eine der Missionen der US-Weltraumbehörde Nasa sei es, am Mondpol nach Wasserkratern zu suchen. Die Region zähle zu den kältesten Orten des Universums, "deshalb muss der Anzug sehr clever entworfen sein".
Am Südpol des Mondes herrschen laut Nasa Temperaturen von bis zu minus 203 Grad Celsius. Der Anzug für den Mondspaziergang muss aber nicht nur gegen extreme Temperaturen isolieren, sondern die Astronauten auch vor Strahlung und äußerem Druck schützen und obendrein bequem sein. Zudem muss er ausreichend Sauerstoff für bis zu acht Stunden lange Mondspaziergänge liefern.
Im Rahmen der geplanten Mission wird auch erstmals eine Frau auf den Mond reisen - was heißt, dass die Anzüge unisex sein und sich verschiedenen Größen anpassen müssen. "Wir haben Technik, Wissenschaft und Kunst kombiniert, um die ultimativen Kleidungsstücke für künftige Mondwanderer herzustellen und sicherzugehen, dass Astronauten ihre Aufgaben und Missionen sicher und bequem ausführen können", sagte der Leiter für das Axiom-Raumanzugsprogramm Russell Ralston.
Mit ihrer Mission Artemis 3 will die Nasa zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert wieder US-Astronauten auf den Mond bringen. Die Mission war zunächst für Ende 2025 geplant gewesen, wurde aus Sicherheitsgründen um ein Jahr verschoben.
P.Navarro--TFWP