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Großbritanniens Premierminister Rishi Sunak hat sich dafür entschuldigt, die Feierlichkeiten zum D-Day in Frankreich wegen eines Fernsehinterviews zur anstehenden Parlamentswahl früher verlassen zu haben. Nach dem Ende der britischen Veranstaltung in der Normandie sei er nach Großbritannien zurückgekehrt, erklärte Sunak am Freitag im Onlinedienst X. "Im Nachhinein betrachtet war es ein Fehler, nicht länger in Frankreich zu bleiben - und ich entschuldige mich dafür."
Am Donnerstag hatten mehrere westliche Staats- und Regierungschefs, darunter US-Präsident Joe Biden, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische König Charles III., bei verschiedenen Veranstaltungen dem 80. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie gedacht.
Durch seine frühe Abreise war Sunak der Hauptveranstaltung am Omaha Beach mit Biden, Macron und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj ferngeblieben. Mehrere Politiker der Opposition warfen ihm eine "Pflichtverletzung" vor. Labour-Politiker Jonathan Ashworth erklärte, Sunak stelle seine "eitlen Fernsehauftritte über unsere Veteranen", der Chef der kleineren Liberaldemokraten, Ed Davey, sagte, Sunak habe "Schande" über sein Amt gebracht und das Land im Stich gelassen.
Sunaks Hauptkonkurrent bei der Parlamentswahl, Labour-Chef Keir Starmer, nahm dagegen an der Veranstaltung am Omaha Beach teil und wurde bei einem Treffen mit Selenskyj fotografiert. Auf X sicherte er der Ukraine weitere Unterstützung zu, sollte er nach der Wahl am 4. Juli neuer britischer Premierminister werden.
Die Landung der Alliierten am 6. Juni 1944 in der Normandie machte den Weg für den Sieg der Alliierten über Nazi-Deutschland frei. Mehr als 156.000 Soldaten der Alliierten landeten größtenteils mit Schiffen, weitere sprangen mit Fallschirmen ab - und eröffneten damit eine neue Front gegen die deutschen Truppen. Zehntausende Soldaten wurden bei dem gigantischen Militäreinsatz und den darauf folgenden wochenlangen Kämpfen getötet.
Großbritanniens Premier Sunak und seine konservativen Tories stehen wenige Wochen vor der Wahl massiv unter Druck. In Umfragen liegt die Labour-Partei deutlich vorne. Es wird erwartet, dass sie nach 14 Jahren in der Opposition wieder an die Macht kommt.
M.McCoy--TFWP