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US-Präsident Joe Biden hat dafür geworben, die Afrikanische Union in die G20-Staatengruppe aufzunehmen. Die Afrikanische Union müsse ein "ständiges Mitglied" der Gruppe von wichtigen Industrienationen und Schwellenländern werden, in der bereits Südafrika vertreten ist, sagte Biden am Donnerstag bei einem USA-Afrika-Gipfel in Washington. "Afrika gehört in jedem Raum, in dem über weltweite Herausforderungen gesprochen wird, an den Tisch, und in jede Institution, in der Gespräche stattfinden."
Biden hatte sich bereits bei der UN-Generaldebatte im September dafür ausgesprochen, Afrika einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat zu geben. Er wiederholte nun diese Forderung und erweiterte sie um die G20-Gruppe.
Biden kündigte zudem an, in das Afrika südlich der Sahara reisen zu wollen. Einen Zeitpunkt oder ein bestimmtes Land nannte der Präsident nicht. "Einige von Ihnen haben mich in ihre Länder eingeladen", sagte Biden vor fast 50 afrikanischen Staats- und Regierungschefs. "Seien Sie vorsichtig, was Sie sich wünschen, denn ich könnte vorbeischauen." Es wäre die erste Reise eines US-Präsidenten in die Region seit dem Besuch von Barack Obama in Kenia und Äthiopien im Jahr 2015.
Biden hatte sich am Mittwoch bei dem dreitägigen USA-Afrika-Gipfel in Washington für eine neue und vertiefte Partnerschaft mit Afrika ausgesprochen. Die US-Regierung hat angekündigt, über drei Jahre 55 Milliarden Dollar (rund 52 Milliarden Euro) in Afrika zu investieren. Das Geld soll unter anderem in die Gesundheitsversorgung, in Maßnahmen gegen den Klimawandel, Infrastruktur und technologische Entwicklung fließen.
Die USA wollen mit dem Gipfeltreffen und den Milliardenzusagen auch dem wachsenden Einfluss von China und Russland in Afrika entgegentreten. Der am Dienstag begonnene USA-Afrika-Gipfel ist der zweite dieser Art. Das erste solche Treffen war 2014 vom damaligen Präsidenten Obama abgehalten worden.
D.Ford--TFWP