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Die Forschung des diesjährigen Gewinners des Nobelpreises für Medizin, Svante Pääbo, könnte nach dessen Einschätzung zu besseren Behandlungsmethoden gegen Covid-19 führen. Er forsche vor allem aus wissenschaftlichem Interesse, aus "Neugier", sagte Pääbo am Montag in Leipzig. Aber die Entschlüsselung der DNA der Neandertaler, für die er ausgezeichnet wird, könne auch von konkreter "medizinischer Bedeutung" sein, zum Beispiel in der Corona-Pandemie.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Tag der deutschen Einheit dazu aufgerufen, auch die Einheit der Ukraine zu verteidigen. Deutschland unterstütze die Ukraine "schon lange" und habe auch Russlands Präsident Wladimir Putin klar gemacht, dass er keine Grenzen "mit Gewalt" verschieben könne, sagte Scholz am Montag in einem im Fernsehen übertragenen Statement.
In Erfurt haben die offiziellen Feierlichkeiten zum Tag der deutschen Einheit begonnen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst im Dom der thüringischen Hauptstadt waren am Montagvormittag unter anderem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Bundestagspräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) und Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) zugegen. Die Hauptrede auf dem anschließenden Festakt sollte Bas halten.
Mit der Bekanntgabe der Preisträger in der Kategorie Medizin (11.30 Uhr) beginnt am Montag in Stockholm die Verkündung der diesjährigen Nobelpreise. Am Dienstag und Mittwoch folgen die Preisträger für Physik und Chemie, am Donnerstag für Literatur und am Freitag für den Friedensnobelpreis. Am darauffolgenden Montag bildet die Bekanntgabe des Preisträgers für Wirtschaftswissenschaften den Abschluss. Überschattet wird die Bekanntgabe der Preisträger in diesem Jahr vom Ukraine-Krieg.
Elon Musk hat zwei Prototypen eines menschenähnlichen Roboters namens Optimus vorgestellt. Der Tesla-Chef strebt eigenen Angaben zufolge den Bau eines Roboters an, der irgendwann "wahrscheinlich weniger als 20.000 US-Dollar" kosten wird und so konzipiert ist, dass er "millionenfach" nachgebaut werden kann. Damit wolle er "eine Zukunft des Überflusses" ermöglichen, erklärte Musk am Freitag (Ortszeit) auf der jährlichen Konferenz "Tesla AI Day" in Kalifornien, auf der über die Fortschritte des Unternehmens im Bereich der künstlichen Intelligenz berichtet wird.
In der Ostsee ist nach der Entdeckung mehrerer Lecks an den Nord-Stream-Gaspipelines am Donnerstag eine vierte Schadstelle festgestellt worden. Es gebe nun "zwei Lecks auf schwedischem Gebiet", teilte ein leitender Mitarbeiter der schwedischen Küstenwache der Nachrichtenagentur AFP mit. Der Nato-Rat machte "Sabotageakte" für die Leitungsschäden verantwortlich. Russland sprach von der "Verwicklung" eines ausländischen Staats.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat erneut die sogenannten Referenden in den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten über einen Anschluss an Russland scharf verurteilt. Bei diesen "Scheinreferenden" seien mit vorgehaltener Waffe "Menschen aus ihren Wohnungen oder von ihren Arbeitsplätzen geholt" worden, "um in gläsernen Wahlurnen Stimmen abzugeben", sagte Baerbock am Donnerstag in Berlin. "Das ist das Gegenteil von freien und fairen Wahlen."
Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti hat als erste europäische Frau das Kommando über die Internationale Raumstation ISS übernommen. Der russische Kosmonaut Oleg Artemjew übergab das Kommando am Mittwoch in einer Zeremonie offiziell an die Astronautin der Europäischen Weltraumagentur (ESA), wie in einer Live-Übertragung der US-Weltraumbehörde Nasa zu sehen war. "Es ist eine Ehre und ein Privileg, Europa im Weltraum auf der ISS zu vertreten", sagte die 45-Jährige.
Die Gletscher in der Schweiz sind in diesem Jahr so stark geschmolzen wie nie zuvor. Wie die Akademie der Naturwissenschaften Schweiz (SCNAT) am Mittwoch mitteilte, verloren die Gletscher mehr als sechs Prozent ihres Eisvolumens. Sehr wenig Schnee im Winter und mehrere Hitzewellen im Sommer sorgten demnach dafür, dass sämtliche Rekorde der Eisschmelze gebrochen wurden. Der renommierte Gletscher-Forscher Matthias Huss erwartet wegen des fortschreitenden Klimawandels eine weitere Beschleunigung der Gletscher-Schmelze.
Deutschland hat einen Gletscher weniger. Im Sommer 2022 schritt der starke Eisschwund am Südlichen Schneeferner in den bayerischen Alpen derart voran, dass er nun seinen offiziellen Status als Gletscher verliert, wie die Bayerische Akademie der Wissenschaften am Montag in München mitteilte.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den für Dienstag geplanten Start ihrer unbemannten Mondmission Artemis 1 wegen eines heranziehenden Tropensturms abgesagt. "Die Nasa verzichtet auf einen Start" und bereite sich darauf vor, die Rakete von der Startrampe abzutransportieren, teilte die Raumfahrtbehörde am Samstag mit. Tropensturm Ian, der sich derzeit südlich von Jamaika befindet, wird sich nach Angaben des US-Hurrikan-Zentrums (NHC) im Laufe des Wochenendes auf dem Weg zum US-Bundesstaat Florida "rasch verstärken".
Angesichts der verheerenden Überflutungen in Pakistan hat Regierungschef Shehbaz Sharif bei der UN-Generaldebatte von reicheren Ländern Unterstützung für sein Land im Kampf gegen den Klimawandel gefordert. Die Natur habe "gegen Pakistan gewütet, ohne auf unseren CO2-Abdruck zu schauen, der bei fast Null liegt", sagte Sharif am Freitag. Es sei daher "durchaus vernünftig, eine gewisse Annäherung an die Gerechtigkeit" für die vom Klimawandel verursachten Schäden zu erwarten, die sein Land erlitten habe.
Belgien hat einen umstrittenen Atomreaktor bei Antwerpen dauerhaft vom Netz genommen. Der Meiler Doel 3 liefere seit Freitagabend keinen Strom mehr, sagte eine Sprecherin des Betreibers Engie der Nachrichtenagentur AFP. Deutsche Atomkraftgegner und Politiker bis hin zur Bundesregierung hatten jahrelang für das Aus gestritten. Doel 3 wurde vor rund 40 Jahren in Betrieb genommen. Er ist der erste der insgesamt sieben belgischen Reaktoren, der abgeschaltet wird.
Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future hat für Freitag bundesweit zu Demonstrationen im Rahmen eines weiteren globalen Klimastreiks aufgerufen. Nach Angaben des vor allem von jungen Menschen getragenen Protestnetzwerks sind mehr als 270 Versammlungen und Veranstaltungen in Deutschland geplant. Sie beginnen über den Tag verteilt, die ersten starten um 09.00 Uhr. In Großstädten wie Berlin, München, Köln und Frankfurt am Main sollen die Demonstrationen um 12.00 Uhr beginnen.
Das kambodschanische Sondergericht über den Massenmord der Roten Khmer hat am Donnerstag die lebenslange Haftstrafe gegen den früheren Staatschef Khieu Samphan wegen Völkermords bestätigt. In seinem endgültigen Urteil sprach das von den Vereinten Nationen unterstützte Gericht den inzwischen 91-Jährigen zudem erneut der Verbrechen gegen die Menschlichkeit wie Mord, Versklavung oder Vergewaltigung sowie schwerer Verstöße gegen die Genfer Konventionen schuldig.
Erstmals seit Beginn des russischen Militäreinsatzes in der Ukraine ist ein US-Astronaut mit einer russischen Sojus-Kapsel zur Internationalen Raumstation ISS gereist. Frank Rubio traf am Mittwoch zusammen mit den russischen Kosmonauten Sergej Prokopjew und Dmitri Petelin an der Raumstation ein - was eine seit Beginn der russischen Offensive im Nachbarland sehr selten gewordene Kooperation zwischen den USA und Russland darstellte.
Im Jahr 2035 werden mehr als die Hälfte der neuzugelassenen Lkw in Europa, den USA und China nach Einschätzung der Beratungsfirma McKinsey elektrisch betrieben sein. "Die Nutzfahrzeugindustrie steht in den Startlöchern, was die Dekarbonisierung ihrer Fahrzeuge angeht", erklärte der Ko-Autor der am Montag vorgestellten Studie, Bernd Heid. Bereits ab 2030 werden demnach CO2-arme Nutzfahrzeuge kostengünstiger sein als solche mit Verbrennermotor.
Ein Drittel der Weltbevölkerung hat immer noch keinen Zugang zum Internet. Wie die Internationale Fernmeldeunion (ITU) am Freitag in Genf mitteilte, nutzen mittlerweile 5,3 Milliarden Menschen auf der ganzen Welt das Internet. 2,7 Milliarden Menschen waren demnach in diesem Jahr aber noch offline - 2021 waren es sogar noch drei Milliarden Menschen und 2019, also kurz vor der Corona-Pandemie, 3,6 Milliarden Menschen.
Angesichts des Schienengipfels im Bundesverkehrsministerium haben Wirtschaftsverbände auf Investitionen ins deutsche Schienennetz gedrungen. Der Industrieverband BDI erklärte, wegen der stark steigenden Energiepreise und des wachsenden Verkehrsaufkommens sei der Aufbau "zusätzlicher Kapazitäten im Schienennetz von immenser Bedeutung für die Industrie". Dabei gehe es nicht nur um den "klassischen Infrastrukturausbau", sondern auch um digitale Lösungen. Die Schiene spiele für die Wettbewerbsfähigkeit und das Erreichen der Klimaziele eine "tragende Rolle".
Angesichts der aktuellen Energiekrise hat sich der Sachverständigenrat der Bundesregierung zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sowohl für längere Akw-Laufzeiten als auch für ein generelles Tempolimit ausgesprochen. In einem Beitrag in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mahnte der Rat "Pragmatismus und Kompromissbereitschaft von allen Seiten" an, um die Energiesicherheit zu steigern und den Energieverbrauch zu senken.
Zwei Monate vor der UN-Klimakonferenz in Ägypten haben 24 afrikanische Länder an die Industriestaaten appelliert, ihre Zusagen für Klimahilfen einzuhalten. "Wir rufen die entwickelten Länder dringend auf, ihre Zusagen hinsichtlich der Klima- und Entwicklungsfinanzierung einzuhalten", erklärten die Staats- und Regierungschefs von 24 afrikanischen Staaten am Freitag zum Abschluss einer internationalen Konferenz nahe der ägyptischen Hauptstadt Kairo.
Der US-Konzern Apple hat die nächste Generation seines iPhones vorgestellt - und verzichtet dabei trotz galoppierender Inflation und Problemen in der Produktionskette auf Preiserhöhungen im Vergleich zum Vorgänger. Die neue Serie enthält vier Smartphone-Modelle, die in den USA zu Mindestpreisen zwischen 800 und 1100 Dollar auf den Markt kommen, wie der Konzern am Mittwoch publik machte.
Durch den Klimawandel verursachte häufigere und stärkere Hitzewellen sowie damit verbundene Waldbrände verschlechtern einem neuen UN-Bericht zufolge auch die Luftqualität. Eine Wechselwirkung zwischen Umweltverschmutzung und Klimawandel könnte längerfristig hunderte Millionen Menschen treffen, warnte die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) am Mittwoch.
Dem einst riesigen Urmia-See im Iran droht nach Behördenangaben die vollständige Austrocknung. Sollte die Erhaltung des Sees nicht über die Bedürfnisse der Landwirtschaft in der Region gestellt werden und nicht ausreichend Wasser zugeleitet werden, werde der See "definitiv austrocknen", sagte die für Feuchtgebiete zuständige Abteilungsleiterin im iranischen Umweltministerium, Aresu Aschrafisadeh, am Dienstag der iranischen Nachrichtenagentur Insa. In diesem Fall gebe es "keine Hoffnung, dass er sich wieder erholt".
In China war der vergangene Monat der heißeste August seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1961. Wie der Staatssender CCTV am Dienstag unter Berufung auf den chinesischen Wetterdienst meldete, lag die landesweite Durchschnittstemperatur in der Volksrepublik bei 22,4 Grad und damit 1,2 Grad über dem bisherigen Höchstwert. In mehr als 260 Wetterstationen im ganzen Land seien im August Temperaturrekorde erreicht oder gebrochen worden.
Eine Gruppe internationaler Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erwartet eine Erderwärmung von bis zu fünf Grad Celsius im östlichen Mittelmeerraum und im Nahen Osten. Die dortigen Länder seien als Klimawandelhotspots identifiziert worden, teilte das Max-Planck-Institut für Chemie (MPIC) am Dienstag in Mainz mit. Das Gebiet werde sich fast doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und rascher als andere bewohnte Teile der Erde erwärmen.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Start ihrer Mondmission Artemis 1 für unbestimmte Zeit verschoben. Ein für Samstag geplanter zweiter Startversuch der Rakete wurde wegen eines Treibstofflecks kurzfristig abgesagt. Das noch bis Dienstag bestehende Startfenster sei damit "vom Tisch", sagte wenig später der Nasa-Manager Jim Free. Einen neuen Termin nannte er nicht.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat den Start ihrer Mondmission Artemis 1 für unbestimmte Zeit verschoben. Ein für Samstag geplanter zweiter Startversuch wurde wegen eines Treibstofflecks kurzfristig abgesagt. Das noch bis Dienstag bestehende Startfenster sei "nicht mehr auf dem Tisch", sagte wenig später Nasa-Manager Jim Free. Einen neuen Termin nannte er nicht.
Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat nach der erneuten Absage des Starts der Mondmission Artemis 1 einen dritten Versuch in den nächsten Tagen ausgeschlossen. Das noch bis Dienstag bestehende Startfenster sei "nicht mehr auf dem Tisch", sagte der Nasa-Manager Jim Free am Samstag vor Journalisten. Einen neuen Termin nannte er nicht.
Kurz vor dem geplanten Start ist der Jungfernflug der neuen US-Mondrakete erneut verschoben worden. Grund ist ein Treibstoffleck, wie die US-Raumfahrtbehörde Nasa am Samstag mitteilte. Bereits am Montag war der Start ein erstes Mal wegen technischer Probleme abgeblasen worden. Bevor ein neuer Termin festgelegt wird, müssen die Nasa-Techniker zunächst alle Daten auswerten und das Problem beheben.
Bei einem Ministertreffen auf der indonesischen Insel Bali haben die Mitglieder der G20-Staatengruppe vereinbart, die Energiewende zu beschleunigen. In einer "Bali-Übereinkunft" seien Grundsätze für das Erreichen von Netto-Null-Emissionen aufgelistet, sagte am Freitag der indonesische Energieminister Arifin Tasrif in einer Online-Pressekonferenz. Diesem Papier hätten alle Minister zugestimmt. Details des Papiers nannte er nicht.
Die derzeitigen verheerenden Überschwemmungen in Pakistan sind durch Monsunregen verursacht worden, die zehn Mal heftiger waren als üblich. Das hat die Auswertung von Satellitenbildern des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus ergeben, wie die Europäische Weltraumagentur (ESA) am Donnerstag in Paris mitteilte. Sie veröffentlichte auch Satellitenbilder eines neuen riesigen Sees, der durch Hochwasser im Fluss Indus entstand. Das langgestreckte Gewässer sei "Dutzende Kilometer breit", erklärte die ESA.