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Sinsheim (SID) Als Benjamin Hübner eine Viertelstunde vor Schluss den Rasen verließ, erhoben sich die Fans der TSG Hoffenheim von ihren Plätzen. Der Kapitän hatte nach langer Leidenszeit mit seinem Führungstreffer den Grundstein zum 2:0 (1:0) gegen Arminia Bielefeld gelegt, der Applaus tat ihm sichtlich gut.
Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß beendete damit nicht nur ihre schwarze Serie von vier Pflichtspielniederlagen, sie schloss nach Punkten auch zum viertplatzierten Vize-Meister RB Leipzig auf. Die TSG hat die Champions League wieder fest im Visier.
"Ich bin mega glücklich. Wenn wir die Konter besser ausspielen, hätte es auch noch höher ausgehen können", sagte Hübner bei DAZN.
Hübner (22.) und Georginio Rutter (51.) erzielten vor 10.000 Zuschauern die Treffer der Gastgeber. Für Bielefeld endete damit eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Das Team von Trainer Frank Kramer ist damit als Tabellen-15. weiter punktgleich mit dem FC Augsburg auf dem Relegationsrang.
Hoffenheim übernahm sofort das Kommando. Rutter vergab freistehend per Kopf die frühe Führung (14.). Hübner machte es besser. Der Innenverteidiger köpfte eine Flanke von Nationalspieler David Raum mit Hilfe der Latte und des Rückens von Torhüter Stefan Ortega wuchtig ein.
Der Jubel war besonders ausgelassen: Hübner hatte erst im Januar nach mehr als einjähriger Pause wegen einer Fußverletzung sein Comeback gefeiert. Unter der Woche hatte der Innenverteidiger seinen am Saisonende auslaufenden Vertrag um ein Jahr bis Sommer 2023 verlängert.
Die Gäste zeigten offensiv wenig und wären trotzdem fast zum Ausgleich gekommen. Stürmer Janni Serra fand aber im stark reagierenden TSG-Schlussmann Oliver Baumann seinen Meister (34.).
Hoffenheim blieb die klar bessere Mannschaft und drängte auf den zweiten Treffer. Hübner köpfte aber drüber (37.), Munas Dabbur an die Latte (42.). Christoph Baumgartner, der den mit dem Coronavirus infizierten Starstürmer Andrej Kramaric ersetzte, scheiterte zudem aus kurzer Distanz am starken Ortega (44.).
Bielefeld kam mutiger aus der Kabine und hatte bei einem Pfostenschuss von Cedric Brunner (49.) Pech. Die TSG zeigte sich davon unbeeindruckt und zog zwei Minuten später durch Rutter zu. Es war der sechste Saisontreffer des 19-jährigen Franzosen.
Der Schwung der Ostwestfalen war damit wieder dahin - und Baumgartner vergab nach einer Stunde die Chance zum 3:0. Die TSG schaltete in der Folge aber einen Gang zurück.
D.Ford--TFWP