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Borussia Dortmund setzt den Weg mit Sportdirektor Sebastian Kehl über das Saisonende hinaus langfristig fort. Der Fußball-Bundesligist verlängerte den auslaufenden Vertrag mit dem 44-Jährigen bis 2027. Damit wird der BVB weiterhin von drei Ex-Profis geführt: Sowohl Sport-Geschäftsführer Lars Ricken als auch Trainer Nuri Sahin haben wie Kehl (2002 bis 2015) für Dortmund gespielt.
"Sebastian und ich kennen und vertrauen uns schon seit vielen Jahren", sagte Ricken, der im November bereits auf der Jahreshauptversammlung um die Unterschrift geworben hatte: "In den vergangenen Wochen haben wir intensive Gespräche über Inhalte, Strukturen sowie wirtschaftliche Themen geführt und diese nun zu einem positiven Abschluss gebracht."
Kehl war eigentlich jahrelang als Nachfolger des Ende 2025 ausscheidenden Klubchefs Hans-Joachim Watzke aufgebaut worden - doch den wichtigeren Job bekam im Mai vergangenen Jahres Ricken. Nun betonte Kehl, es seien "klare Kompetenzen und Verantwortlichkeiten" besprochen worden: "Wir haben gemeinsam große Ambitionen."
Kehl, wegen durchwachsener Transferbilanzen nicht unumstritten, ist seit Juli 2022 als Nachfolger von Michael Zorc BVB-Sportdirektor. Zuvor leitete er vier Jahre lang die Lizenzspielerabteilung des Vereins. Als Profi hat der Vize-Weltmeister von 2002 für die Borussia 362 Pflichtspiele absolviert. Er wurde dreimal Meister und gewann den DFB-Pokal. In seine Amtszeit als Sportdirektor fallen der Einzug ins Champions-League-Finale (2024/Niederlage gegen Real Madrid) und die in letzter Minute verspielte Meisterschaft 2023.
Im Winter-Transferfenster soll Kehl den eng geplanten Kader verstärken bzw. sanft umbauen. Donyell Malen steht angeblich vor einem Wechsel nach England zu Aston Villa, geht der Deal über die Bühne, wird Ersatz benötigt. "Es kann aber auch sein, dass gar nichts passiert", sagte am Mittwoch Trainer Nuri Sahin.
S.Rocha--TFWP