Goldpreis
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Mit dem neuen Jahr hat der Countdown zur Handball-WM begonnen - und Alfred Gislason kann es kaum erwarten. "Ich empfinde sehr viel Vorfreude. Ich freue mich richtig, jetzt wieder mit den Jungs zu arbeiten, weil es mit der Mannschaft einfach Spaß macht", sagte der Bundestrainer im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID). Mit Blick auf das bevorstehende Turnier spüre er "Zuversicht. Das Team hat alle Möglichkeiten, wieder Richtung Halbfinale zu kommen."
Gislason warnt aber davor, zu glauben, "dass so etwas automatisch passiert, nur weil wir zuletzt zweimal das Halbfinale erreicht haben, dass es einfach so weiter geht. Die Jungs wissen, dass das nur über Leistung geht." Zudem werde im Vergleich zum vergangenen Jahr, in dem das deutsche Team bei der Heim-EM Vierter wurde und bei den Olympischen Spielen Silber gewann, eine andere Erwartungshaltung herrschen.
Er glaube, "dass bei der WM ein bisschen mehr Druck auf die Spieler und die Mannschaft zukommt. Jetzt, wo die Jungs diese Leistungen gebracht haben, guckt keiner mehr, wie alt sie sind oder wie wenig Länderspiele sie zum Teil erst haben. Nun wird erwartet, dass sie das wiederholen. Und damit könnte der eine oder andere Spieler kurzfristig Probleme haben", sagte Gislason: "Ich denke aber, dass wir uns schnell daran gewöhnen werden." Er selbst, so der 65 Jahre alte Isländer, werde "weiter versuchen, an der Seitenlinie Spaß zu haben und die Zeit zu genießen, egal, was passiert".
Deutschland zu den Medaillenkandidaten zu zählen, hält Gislason für berechtigt. Nach wie vor sei Dänemark "weiter das Maß aller Dinge", sagt er und zählt die Franzosen (trotz der Verletzung von Dika Mem) und Schweden zu den weiteren Top-Kandidaten. "Dahinter kommen Teams wie Kroatien, Norwegen, wir, Island, Slowenien und Spanien. Es ist so eng und es kann so viel passieren. Deswegen muss man sich einfach auf den nächsten Gegner fokussieren und nicht anfangen zu rechnen", so Gislason.
Das deutsche Team startet am Freitag in Hamburg in die heiße Phase der Turniervorbereitung. Die letzten Härtetests steigen am 9. und 11. Januar in Flensburg und Hamburg jeweils gegen Brasilien, ehe Deutschland am 15. Januar (20.30 Uhr) im dänischen Herning gegen Polen bei der WM loslegt. Weitere Vorrundengegner sind die Schweiz (17. Januar/20.30 Uhr) und Tschechien (19. Januar/18.00 Uhr). Die besten drei Teams der Vierergruppe erreichen die Hauptrunde. "Man muss einen Schritt nach dem anderen nehmen. Unser Ziel ist es, erstens die Polen zu schlagen und zweitens die Gruppe zu gewinnen. Und dann sehen wir weiter", sagt Gislason.
M.Delgado--TFWP