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Olympiasieger Marco Odermatt hat seine Ausnahmestellung im Ski-Weltcup mit zwei Siegen binnen 24 Stunden eindrucksvoll unterstrichen. Nach der Abfahrt von Gröden gewann der 27 Jahre alte Schweizer auch den grenzwertigen Riesenslalom in Alta Badia. Romed Baumann sorgte als Siebter für einen Lichtblick für die gebeutelte deutsche Abfahrtsmannschaft, Anton Grammel feierte als "Riesen"-Elfter sein mit Abstand bestes Weltcup-Ergebnis.
Doch das Rennen im Hochabteital hatte ein "Gschmäckle": Odermatt äußerte Zweifel, ob es angesichts der schwierigen Pistenverhältnisse überhaupt hätte gestartet werden dürfen, sein Teamkollege Justin Murisier sprach von einem "absoluten Skandal. Die FIS spielt mit der Gesundheit von uns Athleten." Der Österreicher Manuel Feller fand es "respektlos und fahrlässig", der frühere Weltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen "gefährlich".
Umso bemerkenswerter war die Vorstellung von Grammel, der sich mit der hohen Nummer 54 ins Finale kämpfte. "Ich kann zufrieden sein", sagte er, die halbe WM-Norm nannte der 26-Jährige "einen positiven Nebeneffekt". Unter den schwierigen Umständen sei es noch "ein faires Rennen" gewesen.
Odermatt setzte sich vor dem Überraschungszweiten Leo Anguenot (Frankreich/+0,85 Sekunden) und Alexander Steen Olsen (Norwegen/+0,88) durch. Mit seinem 41. Weltcup-Sieg überflügelte er die Legende Pirmin Zurbriggen und ist jetzt bester Eidgenosse. "Das war eine Augenweide, etwas Geniales, Das kann nur einer - er!", schwärmte ARD-Experte Felix Neureuther. Grammel lag 2,14 Sekunden zurück.
In Gröden verpasste Baumann das Podium nur um sieben Hundertstelsekunden. "Richtig cool, ich glaube, das tut der ganzen Mannschaft gut", sagte der 38-Jährige.
Am Montag (10.00/13.30 Uhr, BR und Eurosport) findet in Alta Badia noch ein Slalom statt. Dann greift unter anderem auch Linus Straßer wieder ins Geschehen ein.
S.Jordan--TFWP