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"Trainingsweltmeister" Mattia Casse hat im zarten Skifahreralter von 34 Jahren erstmals und hauchdünn ein Weltcup-Rennen gewonnen. Der Italiener setzte sich bei schwierigsten Verhältnissen beim Super-G in Gröden mit einer Hundertstelsekunde Vorsprung auf Jared Goldberg (USA) und vor dem favorisierten Riesenslalom-Olympiasieger Marco Odermatt (Schweiz) durch. Luis Vogt holte als 16. sein bestes Weltcup-Ergebnis. Simon Jocher schied aus, Romed Baumann verpasste die Punkte.
Anders Casse. "Ich weiß um mein Potenzial bei diesen Bedingungen, da darf man nicht zu hart fahren. Ich mag das", sagte er über die nach starkem Schneefall weiche Saslong. Der frühere Juniorenweltmeister stand in den vergangenen beiden Jahren dreimal als Dritter auf dem Stockerl, galt aber als ungewollter Trainingsspezialist: Achtmal erzielte er bei Testläufen im Weltcup die Bestzeit. In Gröden schlich er bei Schneefall und Wind katzengleich über die Piste und lag knapp vor Goldberg. Odermatt hatte 0,43 Sekunden Rückstand.
Der 22-jährige Vogt (+1,36) raste Gröden-typisch mit der hohen Nummer 59 noch unter die Elite. Jocher verpasste ein Tor. "Leck mich!", rief er gut hörbar nach seinem Patzer und fragte sich verärgert: "Was ist eigentlich los?!" In der ARD ergänzte er: "Der Fehler darf nicht passieren. Ich bin sehr, sehr sauer auf mich selbst." Baumann lag als 37. 1,99 Sekunden zurück.
Nicht wenige Athleten hatten mit den herausfordernden Verhältnissen zu kämpfen. Auch Mitfavorit Cyprien Sarrazin (Frankreich) schied aus, der Österreicher Daniel Danklmaier musste nach einem Sturz länger behandelt werden. Er fuhr zwar selbst ein Stück weit zu Tal und dort zu einem Krankenwagen, es besteht jedoch der Verdacht auf eine Knieverletzung. Danklmaier wurde nach Innsbruck gebracht.
S.Palmer--TFWP