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Die deutschen Curler haben sich nach 20-jähriger Wartezeit zum siebten Mal zum Europameister gekrönt. Das Team um Skip Marc Muskatewitz (Sinzheim) gewann nach dem überraschenden Finaleinzug auch im Endspiel des Turniers im finnischen Lohja sensationell gegen Titelverteidiger und Rekordgewinner Schottland mit 9:7.
"Es fühlt sich großartig an. Alles hat geklappt in dieser Woche. Es ist ein bisschen unwirklich, hier als Sieger zu stehen", sagte Muskatewitz: "Wir hatten heute nichts zu verlieren gegen das beste Team der Welt. Wir konnten rausgehen und einfach unser bestes Curling spielen."
Nach fast zwei Jahrzehnten ohne Top-Platzierung bei Welt- und Europameisterschaften sowie zwei verpassten Olympischen Winterspielen in Folge ist das Männer-Team des Deutschen Curling-Verbandes (DCV) damit der nächste große Schritt auf dem Weg zurück in die Weltspitze geglückt. Zuletzt hatten deutsche Curler vor 16 Jahren als Dritte im schwedischen Örnsköldsvik auf einem EM-Podest gestanden.
Neben der Goldmedaille nimmt das Team von Bundestrainer Uli Kapp auch das Ticket zur WM 2025 im kanadischen Moose Jaw mit nach Hause. Dieses hatten sich Muskatewitz sowie Kapps Sohn Benjamin, Felix Messenzehl und Johannes Scheuerl auf der Eisfläche schon im Verlauf der Vorrunde gesichert.
Bei der Weltmeisterschaft werden im kommenden Jahr die Teilnehmer an den Olympischen Winterspielen 2026 in Mailand und Cortina d'Ampezzo ermittelt. Die letzte Olympia-Teilnahme eines DCV-Teams datiert von den Spielen 2014 im russischen Sotschi.
Die DCV-Frauen schafften derweil im schwedischen Östersund mit dem Einzug ins Finale der zweitklassigen B-Europameisterschaft den Aufstieg in die A-Gruppe. In dem A-Turnier der besten Nationen sicherten sich in Lohja mit einem 8:4 gegen Schweden erneut die Titelverteidigerinnen aus der Schweiz den EM-Titel.
S.Jones--TFWP