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Tennisstar Daniil Medwedew hat sich zwei Tage nach seiner von Wutausbrüchen geprägten Auftaktniederlage bei den ATP Finals deutlich gefasster präsentiert und seine Halbfinalchancen gewahrt. Der heißblütige Russe setzte sich am Dienstagmittag in seinem zweiten Gruppenspiel in Turin souverän mit 6:2, 6:4 gegen den australischen Debütanten Alex de Minaur durch und kann die Vorschlussrunde weiter aus eigener Kraft erreichen.
Zum Gruppenabschluss trifft der Turniersieger von 2020 am Donnerstag auf den italienischen Topfavorien Jannik Sinner. De Minaur hat sein Weiterkommen derweil nicht mehr in der eigenen Hand - bei einem Sieg des US-Amerikaners Taylor Fritz am Abend (20.30 Uhr/Sky) gegen Sinner wäre das Aus des Weltranglistenneunten bereits besiegelt.
Für Medwedew war es der erste Sieg auf der Tour seit über einem Monat. Der Russe hatte in Turin von einer mentalen Müdigkeit zum Saisonende gesprochen. Bei seiner Austaktniederlage gegen Fritz war beim impulsiven US-Open-Sieger von 2021 auch noch viel Frust hinzu gekommen, den er an seinem Schläger abgelassen hatte.
Gegen de Minaur aber spielte Medwedew von Beginn an hochkonzentriert, auch Doppelfehler brachten ihn nicht aus der Ruhe. De Minaur konnte nur im zweiten Satz wirklich dagegenhalten, ehe sich Medwedew das entscheidende Break zum 5:4 sicherte. Wenig später verwandelte der Russe seinen ersten Matchball zum Sieg - und hielt sich beim Jubel demonstrativ die Ohren zu.
T.Harrison--TFWP