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Mit einem überzeugenden Sieg hat Borussia Dortmund die perfekte Antwort auf die jüngste Niederlagenserie gegeben und Trainer Nuri Sahin enorm gestärkt. Der personell arg dezimierte BVB rang RB Leipzig mit 2:1 (1:1) nieder und verdarb damit das Jubiläum seines früheren Coaches Marco Rose. Dieser kassierte in seinem 100. Pflichtspiel für RB die erste Saisonniederlage.
Für Sahin war der Triumph extrem wichtig. Nach drei Rückschlägen in der Champions League, der Liga und dem DFB-Pokal trafen Maximilian Beier (30.) und Serhou Guirassy (65.) zum erlösenden Sieg für den BVB, der das Fehlen von gleich zehn Spielern mit viel Einsatz und Leidenschaft kompensierte. Benjamin Sesko (27.) hatte die Gäste in Führung gebracht, dennoch endete für RB eine beeindruckende Serie in der Liga. 19 Spiele waren die Leipzig ungeschlagen gewesen, nun haben sie in der Tabelle drei Punkte Rückstand auf Bayern München.
Für Sahin war es der fünfte Sieg im fünften Heimspiel, und einer, mit dem der zuletzt kritisierte Trainer durchaus Argumente für sich sammelte. Er hatte unter der Woche und nochmals unmittelbar vor dem Anpfiff betont, wie wichtig die Unterstützung im Stadion in dieser kritischen Phase sei. Und die Fans mühten sich, der Aufforderung des Trainers nachzukommen.
Leipziger Ballbesitzpassagen begleiteten sie mit Pfiffen, Ballgewinne der Dortmunder wurden noch lauter bejubelt als üblich - doch RB ließ sich von der hitzigen Atmosphäre nicht verunsichern. Mit viel Ballbesitz kontrollierte Leipzig anfangs das Spiel, konnte sich gegen die umformierte Defensive, in der Emre Can zentral und Pascal Groß rechts verteidigte, jedoch zunächst keine Gelegenheiten herausspielen.
Ganz anders der BVB: Dortmund setzte auf schnelle Umschaltmomente und kam in den ersten 20 Minuten zu gleich drei guten Chancen. Die beste vergab Jamie Gittens (14.), der nach einem Konter völlig freistehend in die Arme des Leipziger Torhüters Peter Gulacsi schoss.
Doch RB antwortete eiskalt. Inmitten einer Phase, in der sich beide Teams neutralisierten, tauchte Sesko plötzlich im Dortmunder Strafraum auf und traf mühelos mit dem ersten Leipziger Torschuss. Doch als Beier nur wenig später mit seinem Premierentor für den BVB der Ausgleich gelang, atmete Sahin auf der Trainerbank erleichtert durch.
Es blieb intensiv, beide Teams warfen sich in die Duelle, zahlreiche Fouls und Unterbrechungen störten den Spielfluss merklich. Schiedsrichter Tobias Stieler hatte jede Menge zu tun - allein in der ersten Halbzeit verteilte er fünf Gelbe Karten.
Hochklassig war das Spitzenspiel auch nach der Pause nicht - es lebte von seiner Spannung und wurde zunehmend hitziger. Dortmund gelang es, RB zurückzudrängen und sich in der Leipziger Hälfte festzusetzen. Nico Schlotterbeck (59.) scheiterte an Gulacsi, der zuletzt viel gescholtene Kapitän Can klopfte nach einem gewonnenen Zweikampf mit der Faust leidenschaftlich auf das BVB-Wappen.
Guirassy belohnte die Dortmunder für ihren starken Auftritt im zweiten Durchgang. Eine Flanke von Beier köpfte er ins Tor und sorgte für Begeisterung auf den Rängen. Julian Brandt (72.) und Beier (74.) verpassten das 3:1, RB blieb somit im Spiel.
T.Dixon--TFWP