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Hattrick-Held Harry Kane sprach gerade stolz über das Ende seiner Durststrecke, als er sich einen "Rüffel" von Stürmerkollege Deniz Undav einhandelte. "Stop scoring against us!", sagte der Nationalspieler im Vorbeigehen, "hör' damit auf, gegen uns zu treffen". Doch Kane denkt gar nicht daran, auch wenn er Undav mit einem leisen "Sorry, Bro" eine kleine Entschuldigung hinwarf.
Kane entschied den Südgipfel zwischen seinem FC Bayern und Undavs VfB Stuttgart (4:0) mit seinem Dreierpack (57., 60., 80.) quasi im Alleingang - und erlöste sich nach 392 Minuten ohne Tor selbst. "So ist das Stürmerleben", sagte er schulterzuckend, mal bist du der Held, mal der Depp.
Kane gab zehn Torschüsse ab (persönlicher Rekord), er traf aus der Distanz, nach feinem Vorspiel aus dem Gewühl heraus und per Abstauber. Im dritten Spiel gegen den VfB waren es seine Treffer Nummer vier bis sechs. Kein Wunder, dass Undav augenzwinkernd schimpfte. "Er hatte einen Sahnetag", meinte der Stuttgarter anerkennend.
Bayern-Trainer Vincent Kompany bekannte, er habe "keine Sekunde" an dem 31-Jährigen gezweifelt, dessen Wert für seine Mannschaft er übrigens nicht nur an Toren misst. "Er hat uns auch hinten geholfen, die Null zu halten", betonte er. Zur Belohnung gab's den x-ten Spielball in Kanes Karriere, darüber freuen durfte sich Söhnchen Louis.
"Er denkt jetzt, dass ich in jedem Spiel so spiele", sagte Kane schmunzelnd, "da lastet großer Druck auf mir." Dass ihn das nicht stört, kann er schon am Mittwoch unter Beweis stellen: Im Champions-League-Duell der Ausnahmestürmer mit Robert Lewandowski beim FC Barcelona.
D.Ford--TFWP