Goldpreis
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Ironman-Weltmeisterin Laura Philipp (Neckargemünd) hat rund eine Woche nach ihrem Titelgewinn in Nizza noch keine konkreten Vorstellungen von ihrer weiteren Triathlon-Laufbahn. "Die Frage nach den Zielen für das kommende Jahr", sagte Philipp im Sport1-Interview zu den Planungen mit ihrem Trainer und Ehemann Philipp Seipp, "werden wir uns im Winter stellen. Erstmal genieße ich den Erfolg, den mir keiner mehr nehmen kann."
Philipp hatte in Nizza als zweite deutsche Triathletin nach Anne Haug fünf Jahre zuvor WM-Gold über die Ironman-Langstreckendistanz von 3,8 km Schwimmen, 180 km Radfahren und 42,195 km Laufen geholt. Bereits im Vorjahr beim Titelrennen auf Hawaii hatte die gelernte Physiotherapeutin Bronze gewonnen.
Eine Olympia-Teilnahme 2028 in Los Angeles ist für die 37-Jährige weniger aus Altersgründen als vielmehr aufgrund der speziellen Rahmenbedingungen im olympischen Wettkampf kein Thema. Weil sie als "Quereinsteigerin" erst mit 24 Jahren Kraulschwimmen gelernt habe und damit nicht die besten Voraussetzungen für den Profisport gehabt hätte, "sind Olympische Spiele im Triathlon für mich leider nicht erreichbar. Der olympische Triathlon hat kein Windschattenverbot beim Radfahren, deshalb muss man richtig gut schwimmen. Es ist wie eine andere Sportart", erläuterte Philipp ihr Dilemma.
Dennoch sieht die zweimalige Europameisterin ihre "Spätzündung" als wichtigen Faktor für ihre Erfolge im vergleichsweise hohen Profi-Alter an. "Mein Glück ist, dass ich erst spät zum Leistungssport gekommen bin. Dadurch habe ich mental und physisch noch Kapazitäten, die bei anderen vielleicht schon aufgebraucht sind", meinte Philipp. Nach "so etwas wie einer Persönlichkeitsveränderung" durch ihre Erfahrungen bei ihrem ersten vollständig absolvierten Ironman bezeichnet die gebürtige Oberfränkin die grundsätzliche Freude an Bewegung als ihren "Hauptmotor".
S.Jones--TFWP