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Der deutsche Handball-Rekordmeister THW Kiel ist in der Bundesliga nach seinem Coup gegen Titelverteidiger SC Magdeburg unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Vier Tage nach ihrem Erfolg an der Elbe kassierten die Zebras gegen die MT Melsungen unerwartet mit 21:25 (8:15) ihre zweite Saisonniederlage und verpassten damit zunächst den angestrebten Vorstoß in die Spitzengruppe.
Unterdessen mussten die Rhein-Neckar Löwen durch ihre erste Saisonniederlage die Träume von der zumindest vorläufigen Tabellenführung begraben. Der mit weißer Weste angereiste Ex-Meister verlor zum Auftakt des 4. Spieltages beim SC DHfK Leipzig 27:28 (13:13) und konnte dadurch die SG Flensburg-Handewitt nicht von der Spitze verdrängen. Die Norddeutschen sind nunmehr als einzige Mannschaft im Oberhaus noch ohne Verlustpunkt und können am Freitag beim ThSV Eisenach auf zwei Punkte davonziehen. Melsungen und Leipzig liegen gleichauf mit den Löwen auf den Rängen drei und vier.
Der Däne Emil Madsen konnte im Duell der European-League-Teilnehmer auch mit sechs Treffern als erfolgreichster Werfer der Zebras die erste Heimniederlage des Ex-Champions nicht verhindern. Das Team von Trainer Trainer Filip Jicha, das besonders vor der Pause nicht an seine Gala von Magdeburg anknüpfte, lag nur in der Anfangsphase in Führung. Danach übernahmen die nordhessischen Gäste das Kommando und erspielten sich bis zu sieben Tore Vorsprung. Herausragend bei Melsungens zweitem Auswärtssieg war der lettische Star Dainis Kristopans mit sieben Toren.
In Leipzig holten die Gäste zweimal fünf Tore Rückstand auf und schienen Mitte der zweiten Spielhälfte auf der Siegerstraße. Doch die vom siebenfachen Torschützen Staffan Peter angeführten Hausherren konnten die Begegnung nochmals wenden und die favorisierten Gäste in die Knie zwingen. Den Löwen reichten neun Treffer von Ivan Martinovic letztlich nicht mal mehr zu einem Remis.
L.Holland--TFWP